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Mercedes Urban eTruck
Elektroantrieb für Lkw

Mercedes steigt auch bei den Trucks in die Elektromobilität ein. Dank der optimierten Batterietechnik wird der Antrieb langfristig auch für die Lkw wirtschaftlich. Premiere feierte der Urban eTruck auf der IAA Nutzfahrzeuge 2016. Jetzt geht er in den Testbetrieb.

Mercedes-Benz Urban eTruck
Foto: Daimler

Der neue Mercedes Urban eTruck basiert auf einem schweren dreiachsigen Verteiler-Lkw der Marke, verfügt aber statt eines Verbrennungsmotors über eine elektrisch angetrieben Hinterachse mit Elektromotoren unmittelbar neben den Radnaben. Die neue Achse wurde abgeleitet aus der E-Achse des Mercedes-Benz Citaro Hybrid Busses. Die Maximalleistung dieses Konzeptes beläuft sich auf jeweils 125 kW, das maximal Drehmoment pro Elektromotor liegt bei 500 Nm. In Verbindung mit der Übersetzung erreicht das Drehmoment am Rad 11.000 Nm. Und obwohl es sich um einen schweren Lkw handelt, soll die maximale Reichweite bei bis zu 200 Kilometern liegen – modular aufgebauten Paketen mit Lithium-Ionen-Batterien mit 212 kWh Gesamtkapazität sei Dank. Bei einer Ladeleistung von 100 kW sind die vollständig entleerten Batterien in zwei bis drei Stunden zu 100 Prozent gefüllt

Unsere Highlights
Mercedes-Benz Urban eTruck
Daimler
Antriebstechnik im Detail.

Der E-Antrieb treibt das Gewicht des Lkw um 1,7 Tonnen in die Höhe. Da die EU-Kommission eine Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts für Lkw mit Alternativantrieb um bis zu eine Tonne unterstützt, liegt der tatsächliche Gewichtsnachteil bei nur 700 kg. Konzipiert ist der Urban eTruck als vollelektrischer Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 26 Tonnen für den städtischen Verteilerverkehr.

Kleinserientestbetrieb bereits 2017

Die Kombination von E-Antrieb und Lkw galt noch vor wenigen Jahren als undenkbar. Aber da die Batteriekosten zwischen 1997 und 2025 um voraussichtlich 60 Prozent sinken und die Leistung im gleichen Zeitraum um 250 Prozent steigen wird, ergibt sich in den nächsten Jahren durchaus eine wirtschaftliche Perspektive. Hinzu kommt: In vielen Städten könnte – international gesehen – künftig emissionsfreies Fahren Pflicht werden. Auch für Lkw. Die Markteinführung dieser Technologie ist für Daimler Anfang des nächsten Jahrzehnts vorstellbar. Noxch 2017 will Daimler aber zunächst den Testbetrieb mit den elektrischen Lkw aufnehmen. Man spreche derzeit mit rund 20 potenziellen Kunden aus der Entsorgungs-, Lebensmittel- und Logistikbranche aus Deutschland und Europa. Für die sollen 18- und 25-Tonner mit Kühlaufbau, als Trockenkoffer und als Pritschenfahrzeug aufgebaut werden. Die Fahrzeuge werden den Kunden, zusammen mit einem speziel­len Ladegerät, das die erhöhten Anforderungen eines Lkw berücksichtigt, für einen Zeitraum von zwölf Monaten zur Nutzung überlassen und durch den Mercedes-Benz Trucks Fahrversuch betreut. Während dieser Zeit werden Daten über die Nutzungsprofile und Einsatzbereiche gesammelt und die gewonnenen Erkenntnisse und Erwartungen abgeglichen. Bis 2020 will Daimler mit der Seriengeneration des Elektro-Lkw am Markt sein.

Fuso Canter E-Cell Lkw Elektrisch
Daimler
Mit dem Fuso Canter E-Cell geht Daimler in den Feldversuch.

Neuer Fuso eCanter

Außerdem ergänzt Mercedes sein Modellangebot um den Fuso Canter E-Cell, der seit 2014 im Flottentest für leichte Lkw erprobt wird. Seit April 2016 testet zudem die Stadt Stuttgart sowie der Paketdienstleister Hermes fünf Fuso Canter E-Cell in Deutschland. 2017 will Daimler eine erste Testbilanz ziehen.

Die Reichweite des Leicht-Lkw der 6-Tonnen-Klasse beläuft sich auf rund 100 Kilometer, seine Batteriepakete kommen auf eine Gesamtkapazität von 48 kWh. Sie sind links und rechts des Rahmens montiert. Per Schnellladung kann das Fahrzeug in nur einer Stunde auf 80 Prozent der Gesamtleistung gebracht werden Der E-Motor verfügt über 110 kW, das maximale Drehmoment beläuft sich auf 650 Nm. Auf der IAA soll der elektrische Canter dann als Fuso eCanter debütieren – vermutlich serienreif.

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