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Mercedes S-Klasse
40 Jahre voller Innovationen

Die neue S-Klasse rollt nach ihrer IAA-Premiere im September in die Verkaufshallen und buhlt dort mit technischen Highlights und einem Höchstmaß an Komfort und Sicherheit um die Krone in der Oberklasse. Dass das schon immer so war, zeigt unser Generationen-Rückblick.

Mercedes S-Klasse, Generationen
Foto: Daimler AG

Vorrausschauendes Luftfederfahrwerk, unzählige Assistenz- und Sicherheitssysteme sowie ein luxuriös ausgestatteter Innenraum mit edlen Materialien und Optionen wie dem Liegesitz, der Beduftungsanlage oder einer Massagefunktion nach dem Hot-Stone-Prinzip – mit dem neuen W222 unterstreicht Mercedes einmal mehr die Opulenz seines Flaggschiffs. Wir schauen zurück auf 40 Jahre Mercedes S-Klasse und werfen dabei vor allem ein Auge auf das Ausstattungsniveau des Oberklasse-Modells in allen Generationen.

IAA 2023

Mercedes W116: Sicherheitsgurte sind zunächst noch optional

Wir schreiben das Jahr 1972: Die erste offiziell so genannte S-Klasse kommt im September nach ihrer Publikumspremiere auf dem Pariser Autosalon auf den Markt. Mit den Baureihen W108 oder dem als Heckflosse bekannten W111 bediente Mercedes zwar schon Jahre zuvor das Oberklasse-Klientel, doch erst mit dem W116 kam die S-Klasse zu ihrem Namen. Motorseitig wurden zunächst ein Sechszylinder-Vergaser mit 160 PS (280 S), die Einspritzversion mit 185 PS (280 SE) und der V8-Einspritzer mit 200 PS im 350 S angeboten. Den hubraumstärkeren 4,5-Liter-V8 lieferte man ein halbes Jahr später und ging gleichzeitig mit der um 100 mm verlängerten Langversion an den Start.

Maßstäbe in Sachen Fahrstabilität und Komfort setzte die erste Mercedes S-Klasse mit der im C 111 erprobten Doppelquerlenker-Vorderradaufhängung sowie mit der neuen, im Mai 1975 für das Top-Modell (6.9) eingeführten hydropneumatischen Federung mit Niveauregulierung. Wichtige Fortschritte bei der Sicherheit erreichte Mercedes zunächst mit einer verstärkten Fahrgastzelle und der Versetzung des Tanks auf die Hinterachse, wo er sich außerhalb der Knautschzone befand. Die Einführung des Anti-Blockier-Systems ABS, das heute selbst in günstigen Kleinwagen zum Standard gehört, lieferte im Herbst 1978 eine echte Sensationsmeldung. Aufpreis: horrende 2.500 Deutsche Mark.

Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar: Sicherheitsgurte – längst nicht mehr als Serienausstattung erwähnenswert – waren zur Markteinführung des W116 noch Sonderposten und kosteten in vierfacher Ausführung 266,40 DM. Auch 4 Kopfstützen trieben den Kaufpreis des 23.809 DM teuren Einstiegsmodells um, sollten sie denn mit Leder bezogen sein, knapp 200 DM in die Höhe. Beides gab es ab 1973 in Serie, noch bevor Dreipunktgurte mit dem 1.Januar 1974 zur Pflicht für alle Neuwagen wurden.

Mercedes S-Klasse, W116, verstellbarer Außenspiegel
Daimler AG
Stolz pries der erste W116-Prospekt den linken Außenspiegel an. Er war nun von innen einstellbar.

Ebenfalls kurios: Ein rechter Außenspiegel – damals noch kein Pflicht-Utensil – ist auf der ersten Preisliste der S-Klasse als nicht verfügbar gelistet, obwohl dieser bereits für die kleineren Baureihen zum Preis von etwas mehr als 20 DM geordert werden konnte. Der Grund: die extra für die S-Klasse entwickelten, größeren Außenspiegel waren zum Marktstart noch nicht verfügbar und konnten erst etwa ein halbes Jahr später hinzugekauft werden. Ob so etwas der Daimler AG heute nochmal passieren könnte? Kaum vorstellbar.

Was mit dem W108 langsam Fahrt aufnahm, wurde für die erste „echte“ S-Klasse konsequent fortgeführt. Gemeint ist die Fülle an Ausstattungsmöglichkeiten. Immerhin war schon das erste Preislisten-Heftchen des W116 mehrere Seiten dick. Hier ein paar Beispiele: Halogenscheinwerfer: 55,50 DM, 4-fach elektrische Fensterheber: 832,50 DM, Kassettenradio von Becker: 1.409,70 DM, Kühlanlage: 2.203,35 DM und – Achtung, festhalten! Ein Autotelefon für sagenhafte 9.751,35 DM. Dafür bekam man damals fast 2 VW Käfer.

Weitere Informationen zu den Ausstattungsmöglichkeiten der Mercedes S-Klasse W116 sehen Sie in Wort und Bild in der großen Fotoshow. Los geht es in dieser Bildzusammenstellung.

Mercedes S-Klasse W126: Vorreiter bei Sicherheit und Technik

Im Jahr 1979 stellte Mercedes auf der IAA die nächste Generation der S-Klasse, den W126 vor. Motorseitig begann die Laufbahn des neuen Modells mit 2 nahezu unveränderten und 2 weiterentwickelten Triebwerken. Eine umfassende Umstrukturierung und Erweiterung der Antriebspalette stand erst mit der Modellpflege 1985 im Vordergrund. Auch am Fahrwerk des W126 wurden zunächst keine grundlegenden Änderungen vorgenommen.

Deutlichere Änderungen erfuhr die Mercedes S-Klasse hingegen beim Thema Sicherheit. Die Fahrgastzelle wurde dahingehend verstärkt, dass sie nun auch einen versetzten Frontaufprall besser überstehen konnte und ab 1980 war für den W126 als erstes deutsches Fahrzeug überhaupt ein Airbag im Lenkrad verfügbar. Ab 1985 wurde außerdem das ABS in den großen V8-Modellen 420 bis 560 serienmäßig angeboten und mit dem automatischen Sperrdifferential (ASD) und der Anti-Schlupfregelung (ASR) kamen im gleichen Jahr noch 2 weitere elektronische Komponenten auf die Sonderausstattungsliste. Die neuen Technik-Highlights forderten aber auch ihren Preis: 2.850 DM stehen hinter dem Code 4/1 für das ASR (beim 420er und 560er 2.354,10 DM) und für das ASD verlangte Mercedes 1.539 DM. Beide Systeme wurden zusammen mit dem Allradantrieb auf der IAA 1985 vorgestellt, fanden ihren Weg in das Serienmodell aber erst 1987.

Mercedes S-Klasse, W126, Airbag
Daimler AG
Einen Meilenstein in der Sicherheitstechnik setzte Mercedes mit dem Fahrer-Airbag, den man ein Jahr nach der Markteinführung des W126 zum Preis von rund 2.000 Euro anbot.

Bei den Ausstattungsoptionen für den Innenraum wurden dem Käufer neue Dimensionen eröffnet. Der W126 trieb es wild mit den Extras. Noch immer kurios wirkt aus heutiger Sicht allerdings, dass der rechte Außenspiegel (mittlerweile elektrisch einstellbar) auch noch lange nach dem Marktstart der neuen Generation nur gegen Aufpreis erhältlich war. 1979 kostete er immerhin 196,50 Euro. 1985 wurde er mit Heizfunktion zum Preis von 324,90 DM, für den 560er serienmäßig geliefert. Erst im Jahr 1988 gehörte er bei allen S-Klasse-Versionen zum Standard. Es gab eben noch keine gesetzliche Verpflichtung.

Außerdem aus der ersten Preisliste des W126 noch erwähnenswert: Die Zwei-Klang-Fanfare für 203,40 DM, Gardinen für Heckscheibe und Fondtürscheiben für jeweils 847,50 DM (!!!), Leder für Sitze und Lehnen für 1.841,90 DM oder die sündhaft teure Klimatisierungsanlage für 3.593,40 DM. Natürlich nichts gegen das bereits erwähnte Autotelefon von Becker, das inklusive Zubehör jetzt für rund 18.000 DM zu haben war. Zum Vergleich: der Einstiegspreis der S-Klasse lag damals bei knapp 35.000 DM.

Weitere Ausstattungs-Highlights des W126 gibt es in der Fotoshow zu sehen. Und zwar hier in der Bilderauswahl.

Mercedes S-Klasse W140: Technikbeladener Dinosaurier

Die nächste Generation der Mercedes S-Klasse, die 1991 als W140-Baureihe auf dem Genfer Autosalon vorgestellt wurde, unterschied sich nicht nur mit ihren deutlich gewachsenen Abmessungen und dem kantig-wuchtigen Design von den Vorgängern, sie setzte vor allem in elektrotechnischer Hinsicht neue Maßstäbe. Als Antriebsquelle hatte Mercedes den 3,2-Liter-Sechzylinder und das 4,2-Liter-V8-Aggregat neu entwickelt und obwohl der Ruf in der Bevölkerung nach umwelt- und ressourcenschonenderen Autos schon Jahre zuvor immer lauter wurde, wurde das neue Flaggschiff erstmals mit einem 6 Liter großen V12-Motor ausgestattet.

In Kombination mit dem hohen Gewicht (gut 2 Tonnen) und der 5,11 Meter messenden Außenlänge wurde der Sternenkreuzer in Teilen der Bevölkerung zum Gespött und mitunter als „spritschluckender Dinosaurier“ verhöhnt. Dass die neue S-Klasse einen Meilenstein in der Recyclebarkeit markierte und ein neues Motormanagement die schnellere Aufheizung des Katalysators bewirkte, was die schadstoffreiche Kaltlaufphase maßgeblich verkürzte, geriet damals flugs zur Nebensache.

Mercedes S-Klasse, W140, Innenraum
Daimler AG
Die Vogelperspektive verdeutlicht die enorme Geräumigkeit des W14-Innenraums.

Als unantastbar zeigte sich die neue Mercedes S-Klasse aber wieder in Sachen Komfort und Sicherheit. Die neu entwickelte Doppelquerlenker-Vorderachse und der auf 200 mm erweiterte Federweg schufen die Grundvoraussetzung für überlegenen Fahrkomfort. Nick- und Wankbewegungen beim Beschleunigen und Bremsen sowie bei Kurvenfahrten merzten die überarbeiteten Stoßdämpfer weiter aus und das neue, optional lieferbare, adaptive Dämpfungssystem passte die Dämpfung vollautomatisch an die Straßenverhältnisse an. Einen wesentlichen Beitrag zum Komfort leistet auch die Doppelverglasung, die Fahrgeräusche und Temperatur im Innenraum auf einem angenehmen Niveau hält.

Um den ohnehin schon hohen Sicherheitsstandard des Vorgängers zu verbessern, wurde bei der Mercedes S-Klasse W140 die Karosseriestruktur nochmals maßgeblich überarbeitet, außerdem kam zum Marktstart ein neues Bremssystem zum Einsatz, bei  dem mehr Bremskraft auf die hinteren Räder verlegt wurde (auch Doppel-ABS genannt).1997 legte Mercedes dann einen Bremsassistenten nach, der bei einer drohenden Kollision automatisch eine Vollbremsung einleitete. Bereits zwei Jahre zuvor feierte schon ein den Automobilbau bis heute prägendes Elektronik-System seine Premiere im W140: das elektronische Stabilitätsprogramm, kurz: ESP.

Zum Schmunzeln: Als Rangierhilfe hatte Mercedes den (klobigen) W140 mit  ausfahrbaren Peilstäben ausgestattet. Die 65 mm langen verchromten Stäbe an den hinteren Kotflügeln wurden 2 Sekunden nach Einlegen des Rückwärtsgangs pneumatisch in vertikaler Richtung ausgefahren und sollten dem Fahrer das Manövrieren bei engen Platzverhältnissen erleichtern. Sie erwiesen sich allerdings als Peinlichkeit, da sie den S-Klasse-Besitzer in das Licht des ungeschickten Fahrers rückten. Mit der Einführung der elektronischen Parkhilfe „Parctronic“ im Jahr 1995, wurden die Stäbe aus dem Angebot genommen.

Eindrucksvolles aus der Ausstattungsliste des W140 gibt es hier in der Bildergalerie zu sehen.

Mercedes W220: Weniger ist mehr

Mit der neuen Mercedes S-Klasse, die unter dem Baureihen-Code W220 ab Oktober 1998 vom Band lief, wurde das Flaggschiff von seinen Machern ganz neu definiert, was die teils konträr wirkenden Entwicklungsziele zum Vorgänger W140 unterstreichen. Neben dem traditionellen Anspruch einer Steigerung bei Komfort und Sicherheit sollte die Neue vor allem mehr Raum bei bescheideneren Außenabmessungen sowie mehr Leistung bei weniger Verbrauch bieten.

Die erste der wichtigsten Forderungen im Lastenheft resultierte in einem um 75 mm reduzierten Längenmaß. In der Breite speckte die S-Klasse um 31 mm ab, die Höhe schrumpfte um 41 mm. Am üppigen Raumangebot gab es dagegen keine Einschränkungen. Im Gegenteil: Die Länge des Innenraums wuchs um 17 mm, bei der Langversion (120 mm längerer Radstand) sogar um 37 mm.

Forderung Nummer 2 setzten die Ingenieure unter anderem mit der Reduzierung des cW-Wertes um 13% auf 0,27 und der, mithilfe des Einsatzes von mehr Aluminium und Kunststoffen erreichten Gewichtabnahme von durchschnittlich 210 kg um. Und das, obwohl es wieder eine ganze Palette neuer Technik-Innovationen gab, von denen zahlreiche in die Serienausstattung übernommen wurden.

Angetrieben wurde die Mercedes S-Klasse zum Marktstart zunächst von einem 3,2-Liter-V6 (S 320), dem 4,2-Liter-V8 (S 420) und dam 5,0-Liter V8-Aggregat (S 500) – alle Motoren waren bereits aus den Baureihen C- und E-Klasse sowie aus dem modellgepflegten SL bekannt. Im Zuge der Überarbeitung im Herbst 2002 konnten Käufer die S-Klasse auch mit einem 5,5 Liter großen V12 ordern.

Wie sein Vorgänger ist auch der Mercedes W220 ein Technologieträger ersten Ranges: Sein Fahrkomfort wurde mit der neuen Vierlenker-Vorderachse und der später folgenden, serienmäßigen Luftfederung Airmatic nochmals entscheidend verbessert und mit der Verstärkung der Rohkarosse und dem Einsatz zusätzlicher Trägerelemente kam man auch beim Kapitel „passive Sicherheit“ wieder einen Schritt voran. Aktiv geschützt wurden die Insassen serienmäßig von 4 Sidebags und dem Fenster-Airbag. ESP war ebenfalls serienmäßig an Bord und beinhaltete nun auch die Funktion der Antriebs-Schlupf-Regelung, des Anti-Blockier-Systems und des Bremsassistenten.

Mercedes S-Klasse, W220, Abstandsregeltempomat, Distronic
Daimler AG
Neues Technik-Highlight: der Abstandsregel-Tempomat "Distronic".

Eine neue Ära der Assistenzsysteme läutete Mercedes mit dem Abstandsregel-Tempomat „Distronic“ ein. Das radargestützte System hielt die S-Klasse stets im gewählten Abstand zum vorausfahrenden Auto und unterstützte den Fahrer vor allem auf dichtbefahrenen Autobahnen. Einen weiteren Meilenstein legte Mercedes mit dem zur Überarbeitung der Baureihe im Herbst 2002 eingeführten Insassenschutzsystem „Pre-Safe“. Das neue System erkennt drohende Unfälle und verstärkt den Schutz der Passagiere bei einer Kollision indem es unter anderem die Sitze in eine aufrechte Position stellt oder die Gurte strafft.

Das darf nicht vergessen werden: Die serienmäßige Klimaautomatik mit einer sonnenstandsabhängigen und individuellen Regelungsfunktion, der ebenfalls serienmäßige 5-Gang-Wandler mit neu entwickelter Tipp-Schaltung und das erste, damals 4.200 DM teure Comand-Navigationssystem mit 12 Zentimeter großem Farbdisplay. Und ein Telefon? Gab es natürlich auch, für schlappe 1.600 DM – Freisprecheinrichtung inklusive.

Wie üppig und edel der W220 bereits in der Serie ausgestattet war und was es noch optional obendrauf gab, gibt es in der Bilderauswahl zu sehen.

Mercedes S-Klasse W221: zurück zur alten Tugend

Mit der im Herbst 2005 auf den Markt rollenden Baureihe kehrte Mercedes zu einer der vor dem W220 noch geltenden S-Klasse-Tugenden zurück: der Demonstration neuer Größe. First-Class-Komfort war angesagt. Dazu musste die S-Klasse in der Länge um 33 mm, in der Breite um 16 mm und in der Höhe um 29 mm zulegen. Dafür vergrößerte sich aber auch der Radstand um 7 cm gegenüber dem Vorgängermodell.

Als Motorisierung kamen wieder zahlreiche Neuentwicklungen zum Einsatz. Neben einem neuen Sechszylinder feierte der 5,5-Liter-V8 mit 388 PS und 530 Nm Drehmoment seine Premiere. Beide Motoren wurden an das neu entwickelte Siebengang-Automatikgetriebe gekoppelt. Ein halbes Jahr nach der Markteinführung legte Mercedes dann das neue Spitzenmodell mit dem bärenstarken Biturbo-V12 (517 PS, 830 Nm Drehmoment) auf. Zum gleichen Zeitpunkt wurde die Palette um einen Sechszylinder-Diesel ergänzt.

Fahrwerkstechnisch setzte Mercedes bei der neuen S-Klasse auf die Optimierung von Bewährtem. Die Luftfederung wurde mit dem adaptiven Dämpfungssystem kombiniert und im Sinne eines agileren Fahrverhaltens verbessert. Auch das bereits im W220 eingeführte aktive Fahrwerk „Active Body Control“ (im S 600 Serie), das Karosseriebewegungen bei dynamischen Fahrmanövern maßgeblich reduziert, konnte weiter verfeinert werden. Ferner konnten S-Klasse-Fahrer über einen Taster in der Mittelkonsole die Charakteristik der Limousine von „komfortabel“ auf  „sportlich“ verändern. Ein Plus an Sicherheit erreichte Mercedes mit dem radargestützten Bremsassistenten, dem Nachtsicht-Assistenten mit Infrarot-Technik und dem weiterentwickelten Insassenschutzsystem Pre Safe, das mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet wurde. Mit der Modellpflege im Juni 2009 kamen noch die Müdigkeitserkennung „Attention Assist“ und der erste Mildhybrid mit der Kombi aus 280-PS-Verbrenner und 15 kW-Elektromotor hinzu.

Und wie geht es weiter? Nun, erstmals in der Geschichte der Mercedes S-Klasse stand bei der neuen Generation, auch bekannt als W222, die Version mit langem Radstand im Vordergrund. Das Ziel lautet einmal mehr: Mehr Luxus, mehr Komfort, mehr Sicherheit, mehr Vorsprung.

In der gesamten Geschichte der Mercedes S-Klasse haben die Entwickler vielleicht nicht immer alles richtig gemacht (Beispiel W140 und seine riesigen Abmessungen), allerdings ist es dem Hersteller in jeder Generation gelungen, technologische Fortschritte umzusetzen und damit einen Trendsetter und Wegbereiter für den Automobilbau zu stellen. 

Rückblickend ist es jedenfalls schon beeindruckend, dass zwischen den folgenden S-Klasse-Highlights nur 40 Jahre liegen: dem 1972 noch stolz im Prospekt erwähnten innenverstellbaren Außenspiegel und der heutigen Stereokamera, der damals sündhaft teuren Telefonanlage und dem heute mit dem Internet vernetzten Infotainmentsystem oder auch den Einspritzmotoren und dem neuen Mildhybrid, der einen Verbrauch von weniger als 7 L/100 km anpeilt. Dazu passend ein Satz aus dem Prospekt des W116 von 1972: „(...) Mercedes-Benz-Fahrzeuge wurden in dieser Zeit auf ein so hohes Niveau gebracht, dass es schwer erschien, noch einen deutlich sicht- und spürbaren Fortschritt zu erzielen. Mit der neuen S-Klasse ist es und dennoch gelungen. Wir sind dabei bis an die physikalisch-technischen Grenzbereiche vorgestoßen. Eine bessere Gesamtlösung ist derzeit kaum vorstellbar. (...)“ Mit welchen Innovationen wohl die nächste S-Klasse-Generation auffahren wird?

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Erscheinungsdatum 03.07.2024

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