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Mercedes ML, Jaguar C-X17, BMW X5
Jaguar setzt auf Leichtmetall

Die Nachfrage nach viertürigen Crossovermodellen mit höhergelegter Karosserie und erhöhter Sitzposition ist weiter Hoch. Hier trifft der Jaguar C-X17 auf die bereits etablierten BMW X5 und Mercedes ML.

Jaguar C-X17, Mercedes ML, BMW X5, Seitenansicht
Foto: Christian Schulte

Die neue Raubkatze im Crossover-Revier schleicht sich sozusagen auf 23-Zoll-Pfoten an: Der edle, noch als Studie Jaguar C-X17 bezeichnete On- und Offroad-Viertürer der britischen Luxusmarke Jaguar steht auf gewaltigen Leichtmetallrädern, deren Reifen noch ein Fantasie-Profil von Pirelli tragen. Über den Fußspuren der cäsiumblau lackierten IAA-Neuheit wird es jedoch schon konkreter. Die Studie basiert auf einer neuen Aluminium-Plattform, von der die Jaguar-Neuheiten der nächsten Jahre abgeleitet werden. Bereits 2015 wird auf Basis des modifizierten Jaguar C-X17-Chassis eine kleine Jaguar-Limousine debütieren, die sich im C/D-Segment nahe bei BMW 3er, der Mercedes C-Klasse und dem Audi A4 ansiedeln dürfte.

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Auf das neue Aluminium-Monocoque und die konsequent ebenfalls in Alu ausgeführte Karosserie ist Jaguar besonders stolz. "Auf dieser modular ausgelegten Karosserie-Architektur können wir alles bauen, was wir uns vorstellen können", freute sich bei der Vorstellung Technikchef Wolfgang Epple. Ein wichtiger Vorteil der Leichtmetall-Technik liegt in ihrem geringen Gewicht. Die derzeitigen Wettbewerber des Jaguar, zum Beispiel BMW X5 und Mercedes ML, gehören zu der Zweitonner-Plus-Klasse. Damit ist das Ziel für Jaguar abgesteckt: Trotz Allradantrieb sollte der Neue deutlich weniger als 2.000 Kilogramm wiegen.

Motorenprogramm vom Spritsparer bis zum Power-Aggregat

Über die Motorisierung des Jaguar C-X17 darf im Moment nur spekuliert werden. In den Basismodellen kommen die neuen, aufgeladenen Benzin- und Diesel-Vierzylinder zum Einsatz, die ab nächstem Jahr im ebenfalls neuen Motorenwerk bei Wolverhampton gefertigt werden. Sie sollen dem sanften SUV geringe Verbräuche und damit einen CO2-Ausstoß ermöglichen, der erstmals bei Jaguar unter der Grenze von 100 Gramm pro Kilometer liegt. Am anderen Ende der Skala steht die Marke Jaguar jedoch zu ihrem sportlichen Erbe und verspricht eine Top-Motorisierung, die den geräumigen Allroader Jaguar C-X17 bis an die 300-km/h-Marke beschleunigen kann. Ein Leistungsfenster zwischen etwa 200 und gut 500 PS scheint damit realistisch.

Die Scheitellinie der unter Chefdesigner Ian Callum entstandenen Jaguar C-X17-Karosserie duckt sich deutlich mehr vor dem Fahrtwind weg, als es die Wettbewerber vorführen. Während der Mercedes ML mit 1,80 Meter Höhe gewissermaßen den Leuchtturm im Trio bildet und der BMW X5 mit 1,76 Metern nur marginal flacher daherkommt, ragt der neue Jaguar C-X17nicht höher als 1,65 Meter auf. Bei einer ersten Sitzprobe im Jaguar C-X17 erwuchs daraus kein Nachteil: Der mit vier skulpturalen Einzelsitzen bestückte Viertürer bietet großzügige Kopffreiheit. Auch seine Länge von 4,72 Metern scheint nicht zu knapp gewählt. Während der X5 4,88 Meter misst und der ML bei 4,80 Metern liegt, offeriert der Innenraum des Jaguar ebenfalls erfreulich luftige Platzverhältnisse. Hier punktet das Design mit kurzen Überhängen: Mit 2,91 Meter Radstand ist der Jaguar C-X17 dem X5 (2,93 Meter) und dem ML (2,92) keinesfalls unterlegen.

Jaguar C-X17 wird straßenoptimiert

Ob es für die Traditionsmarke überhaupt sinnvoll ist, einen Crossover in den Kampf um Marktanteile zu schicken? Schließlich hat man mit der Marke Land Rover ja einen Allrad-Pionier im gleichen Konzern. "Natürlich gibt es für den Jaguar C-X17 einen Einsatzbereich neben Land Rover", erklärt Epple. "Während dort nie das Onroad-Fahren den Schwerpunkt bildete, sondern die Geländetauglichkeit, liegen die Prioritäten bei Jaguar eher auf der Seite von Fahrverhalten und Fahrleistung auf der Straße." Einen starken Eindruck dürfte der Neue jedoch auch im Offroad-Einsatz hinterlassen. Die Steuertechnik der Kraftverteilung wird ähnlich aufgebaut wie bei den Range Rover, nämlich mit einem zentralen Rechner im geschützten Chassis-Bereich, der individuelle Programme etwa für Sand, Schlamm, Schnee oder Eis enthält.

Auch das über den Bremseneingriff gesteuerte Torque-Vectoring-System, das jedem Rad sein exakt passendes Drehmoment zumisst, steht wie bei Range Rover zur Verfügung. Der Preis ist noch offen, doch soll der Jaguar C-X17 in seiner Serienversion laut Jaguar "zur neuen Generation erschwinglicher Modelle gehören". Bord-WLAN, Infotainment-Netzwerk und direkter Zugriff auf Social-Media-Seiten wie Facebook oder Twitter sind natürlich inklusive. Alle zeitgemäßen Gene für einen Markterfolg scheinen damit angelegt.

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