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Mercedes GLK, Audi Q5, BMW X3
Neue Premium-SUV bis 2016

In zwei Jahren geht der Kampf um die SUV-Krone im kompakten Premiumsegment in die nächste Runde: Der neue Mercedes GLK rollt 2015 mit der Technik der künftigen C-Klasse an, gefolgt von BMW X3 und Audi Q5.

Mercedes GLK 2015
Foto: Christian Schulte

Das Runde muss bekanntlich ins Eckige – und zwar nicht nur beim Fußball. Auch Bayern München-Sponsor Audi folgt dieser Strategie und verabschiedet sich mit der Neuauflage des Audi Q5 (2016) von der aktuellen, eher weichgelutschten Form. Das beweisen ein nahezu martialisch wirkender Single-Frame-Grill in betont dreidimensionaler Ausprägung und kräftig angeschrägte Ecken.

Aber was ist, wenn das Eckige ins Runde muss? Ganz einfach: Dann verliert ein Modell wie der eher kantig anmutende Mercedes GLK ab 2015 seinen vertrauten Look und wirkt so rund wie der aktuelle Q5. Sie merken schon – im Segment der kompakten Premium-SUV gerät in den nächsten Jahren viel in Bewegung.

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Der neue Mercedes GLK wird sich in seinen Abmessungen nur geringfügig ändern, trotzdem wirkt er durch die neue Optik schmaler und mit dem hinten leicht abfallenden Dach coupéartiger. Die Größe der Fensterflächen fällt etwas geringer aus, der Blechanteil der Karosserie steigt dafür.

Mercedes GLK mit Technik der C-Klasse

Aber daraus sollte man nicht den Schluss ziehen, dass es sich beim Mercedes um einen Abklatsch des Audi handele. Im Gegenteil: Der GLK entwickelt sich mit dem Modellwechsel zu einem charakter- und anspruchsvollen Geländegänger, der auf der Technik der nächsten C-Klasse-Generation (neu ab Frühjahr 2014) basiert.

In den Innenraum zieht als neue Bedieneinheit also ein Touchpad ein, das auf Berührungen und Eingaben per Schriftzeichen reagiert. Das Cockpit wird von einem großen Bildschirm geprägt, den in ähnlicher Form auch die C- und sogar die neue V-Klasse bekommen werden.

Der Einsatz der 360-Grad-Kamera im Bereich des Innenspiegels öffnet dem GLK die Augen nach außen: Sie ermöglicht einen automatischen Bremseingriff jetzt auch bei Querverkehr und eine automatische Anpassung der Lichtverteilung auf der Straße, weil sie entgegenkommenden Verkehr erkennt und im Lichtkegel ausblenden kann. Der Fahrer bekommt also immer ein Optimum an Licht zur Verfügung gestellt. Dazu kommt der aktive Park-Assistent mit Lenk- und Bremseingriffen sowie als weiteres Sicherheitselement Pre Safe Plus, das nun auch bei drohendem Heckaufprall vorausschauend reagiert und den GLK abbremst, um die Passagiere vor den Folgen eines Schleudertraumas zu schützen.

Wie bei M- und S-Klasse hat Mercedes auch hier an jedem Stellhebel gedreht, um die Aerodynamik zu optimieren. Der GLK soll durch seine windschnittigere Form und eine Optimierung des Motorenprogramms etwa 15 bis 20 Prozent weniger verbrauchen. Besonders beliebt bei den Kunden ist übrigens der Diesel, auf den im Monat Juni 1.412 von 1.449 Neuzulassungen in Deutschland entfielen – in 80 Prozent aller Fälle kombiniert mit Allradantrieb.

Am häufigsten nachgefragt werden die Vierzylinder-Diesel 200 CDI (143 PS), 220 CDI (170 PS) und 250 CDI (204 PS), die zunächst übernommen werden, im Laufe des Modellzyklus jedoch von den neuen Motoren aus der Renault-Kooperation abgelöst werden. Neben dem Sechsgang-Schaltgetriebe hält die neue Neunstufenautomatik Einzug, die im Herbst erstmals im E 350 Bluetec zum Einsatz kommt und ebenfalls sukzessive an weitere Modelle und Motorvarianten weitergereicht wird.

Neuer Audi Q5 ab 2016

Der Audi Q5-Nachfolger (ab 2016) bekommt wie der Mercedes erstmals ein Head-up-Display. Eine Stereokamera ist allerdings noch nicht in Sicht. Audi will stattdessen im Laufe des Modellzyklus eine Monokamera einsetzen, die in Kombination mit Sensoren auch Fußgänger und Zweiräder erkennen kann – aber diese Technik zieht erst 2018/19 in den Q5 ein. Mit dem Modellwechsel bekommt er nach dem A8 (Facelift auf der IAA) auch das Matrix-Licht, das für eine punktgenaue Steuerung des LED-Lichts sorgt und so das Fernlicht gezielt abschalten oder dimmen kann, falls sich auf der entgegenkommenden Seite ein Fahrzeug nähert. Zusammen mit dem optionalen Nachtsichtgerät ist beim Q5 wie beim GLK auch eine Personenerkennung im Dunkeln, verbunden mit entsprechenden Warnhinweisen, möglich.

Ähnlich wie der Q7 (über 300 Kilogramm weniger) muss auch der Q5 abspecken. Ganz so radikal fällt die Diät hier aber nicht aus. Analog zum Plattform-Spender A4 (neu ab 2015) sollen es hier im Vergleich zum Vorgänger rund 100 Kilogramm weniger sein. Den Innenraum prägt ein neues Bedien-konzept mit Wahlmöglichkeiten bei der Programmierung des Displays und ein Touchpad à la A3. Das Motorenprogramm umfasst den Vierzylinder-TSI mit Zylinderabschaltung (180 PS) und den Plug-in-Hybrid, der als eine Kombination aus Zweiliter-TFSI (211 PS) und 70-kW-E-Maschine rund 50 Kilometer rein elektrisches Fahren erlauben soll.

BMW X3-Optik wird maßvoll geändert

Unter optischen Gesichtspunkten entwickelt sich der BMW X3 in diesem Trio am sanftesten weiter – genauso wie der X5, der gerade in neuer Form anläuft. Auch hier standen die Verbesserungen der Aerodynamik im Vordergrund, und so stellt BMW mithilfe der so genannten Air-Curtain-Technik sicher, dass die Karosserie geschickt umströmt wird und Luft, die durch die Frontschürze eintritt, gezielt über die Räder nach hinten geleitet wird. Unterstützt wird das Ganze durch eine kleine Abrisskante am Heck.

Auch der X3 auf Basis des 3er-Baukastens wird dank einem cleveren Materialmix, zu dem auch Carbon zählt, leichter. Denn eins hat BMW-Entwicklungsvorstand Herbert Diess am Rande der i3-Premiere in London klar gemacht: Die Erkenntnisse aus der i3-Fertigung werden sukzessive auf die anderen Baureihen übertragen – ein klarer Punktvorteil von BMW gegenüber der Konkurrenz, die beim Leichtbau noch nicht so weit ist.

Was ihn noch unterscheidet: der Einsatz des neuen Dreizylinders. Auch wenn er bis zu 224 PS stark sein soll – an diesen Gedanken muss man sich erst gewöhnen.

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