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Mercedes Future Truck 2025
Autonome Premiere auf der A8

Mercedes-Benz zeigt einen Actros, der teilautonom fahren kann. Damit soll die Sicherheit auf Autobahnen erhöht werden. Premiere feiert der Lkw mit "Highway-Pilot" auf der Autobahn A8. Mit dabei ist auch der Minipräsident Baden-Württembergs, Winfried Kretschmann.

Mercedes-Benz Actros, Highway-Pilot, Autonomer Lkw, Autonomes Fahren
Foto: Mercedes-Benz

Premiere für den ersten selbstfahrenden Lkw auf einer deutschen Autobahn: Der Mercedes-Benz Actros mit "Highway Pilot" durfte am 2. Oktober 2015 erstmals auf einer befahrenen Schnellstraße getestet werden. Dafür war eine Sonderzulassung des TÜV nötig.

Ist der autonom fahrende Truck die Zukunft?

Mercedes-Benz proklamiert mit dem teilautonom fahrenden Actros den "Transport der Zukunft". Das automatisierte Fahren soll nicht nur die Effizienz erhöhen, sondern die Sicherheit auf deutschen Autobahnen. Dafür ist der Actros mit einigen technischen Kniffen ausgerüstet. Zum Beispiel mit einer Multisensorfusion, die alle bisher gängigen Assistenz- und Sicherheitssysteme kombiniert. Damit kann alles, was sich vor dem Lkw befindet, gescannt werden.

Unsere Highlights

Um das System "Highway Pilot" zu aktivieren, muss der Fahrer auf eine Autobahneinbiegen und die rechte Fahrspur einnehmen. Anschließend meldet sich der Assistent und ermöglicht dem Trucker, das Steuer abzugeben. Komplett, also auch mit Lenkrad. Ein Fahrspurassistent hält die rechte Fahrspur automatisch.

Nähert sich der Actros einer Baustelle, warnt der "Highway Pilot" vor dem nahenden Hindernis und fordert den Fahrer auf, die Kontrolle zu übernehmen. Nach Passieren der Baustellen kann der Autopilot wieder eingeschaltet werden.

"Autonomer Actros fährt sicherer als jeder Mensch"

Ein weiterer Vorteil des teilautonom fahrenden Lkw soll die erhöhte Sicherheit sein. Eine Armada an Sicherheitssysteme sorgt dafür, dass der Truck im Falle des Falles frühzeitig zum Stehen kommt. Unter anderem verbaut Mercedes die "Predictive Powertrain Control", "Active Brake Assist 3", einen Abstandhalte-Assistenten und einen besonders fähigen Fahrzeugrechner. Deswegen soll sich das System laut Mercedes-Benz ideal für Autobahnen eignen. Der "Highway Pilot" warnt den Fahrer auch, wenn - zum Beispiel bei Schlechtwetter- das System nicht einwandfrei arbeiten kann oder der Fahrer das Steuer übernehmen muss.

Mercedes Future Truck mit verlängerter Front

Das aktuelle Test-Modell hat seinen Ursprung im Future Truck 2015. Der Mercedes Future Truck 2025, der bereits auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover vorgestellt wurde, zeigt wie Lkw in zehn Jahren auf den Autobahnen autonom Fahren könnten. Durch eine vollständige Vernetzung soll der Lkw der Zukunft effizienter und sicherer unterwegs sein. Dazu hat der Truck alle notwendigen Assistenzsysteme an Bord. Der Truck der Zukunft soll aber auch Ressourcen sparen.

Dazu kombiniert das fließende Design des Mercedes Future Truck 2025 weiche und naturnahe, sanft gewölbte Flächen. Das außergewöhnliche Erscheinungsbild symbolisiert innen wie außen den großen Schritt vom klassischen Lkw zum autonomen Transportfahrzeug der Zukunft. Eine Verlängerung der Frontpartie ermöglicht aerodynamisch-fließendere Formen. Die Lackierung in hellem Silber unterstreicht mit ihren Lichteffekten die sanfte Formgebung. Kameras ersetzen herkömmliche Außenspiegel. Die Windschutzscheibe ähnelt einem Visier. Die integrierte Sonnenblende und das Aerodach der Studie zeigen eine eigenständige Form. Die gesamte Front gibt sich scheinbar fugenlos.

Aus Lack wird Licht

Im Stand mit abgeschaltetem Motor erscheint die Bugmaske geschlossen. Erst nach dem Motorstart erwacht der Future Truck 2025 zum Leben. Aus Lack wird Licht, LEDs verwandeln Flächen in Leuchten. Die Bugmaske schimmert, LED-Lampen leuchten anstelle der herkömmlichen Scheinwerfer links und rechts im Stoßfänger auf. Die Blinker erscheinen als orangene Lauflichter.

Der Mercedes Future Truck verfügt dazu über das Assistenzsystem "Highway Pilot" und kann damit bei Autobahn-Geschwindigkeiten bis zu 85 km/h komplett selbstständig fahren. In ihm sind die Assistenzsysteme Abstandsregeltempomat, automatischer Bremsassistent, Stabilitätsregelungs- oder Spurhalteassistent sowie der "vorausschauende" Tempomat, der Informationen über Topographie und Streckenverlauf mit dem Antriebsstrang vernetzt, kombiniert. Zudem kann der Future Truck mit anderen entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen kommunizieren. Damit sei der Future Truck 2025 in die Lage, künftig insbesondere auf Autobahnen und Fernstraßen ohne Fahrereingriff zu fahren.Seine Feuertaufe hatte der Future Truck ebenfalls bereits bestanden. Auf einem Teilabschnitt der Autobahn A14 in der Nähe von Magdeburg zog er bei vollkommen realistischen Fahrsituationen völlig autonom seine Bahn.

Die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen

"Der `Future Truck 2025´ ist unsere Antwort auf die großen Herausforderungen und Chancen, die der Straßentransport von Gütern in Zukunft mit sich bringt", erklärt Daimler-Lkw-Chef Wolfgang Bernhard schon bei der Präsentation des neuen Prototypen im Juli 2014.

Durch eine vollständige Vernetzung soll der Lkw der Zukunft effizienter und sicherer unterwegs sein. Die Technik sei vorhanden, nun müsse die Politik die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen, dann könnte der autonom fahrende Lkw Mitte des kommenden Jahrzehnts an den Start gehen, erklärte Bernhard.

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