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Mercedes-Design-Center Sindelfingen
Design als Markenzeichen

In fünf Mercedes-Benz Advanced Design Studios entwerfen Designer die Automobile der Zukunft. Erstmals gibt Mercedes innerhalb weniger Tage Einblick in alle Designstudios dieser Welt, die zur Marke gehören. Teil 1:Sindelfingen

Mercedes-Benz Design
Foto: Mercedes

Es ist noch früh am Morgen. Über der Region Stuttgart fegt ein Sturm hinweg. Auch am Sindelfinger Tor 16 geht es turbulent zu: Mercedes-Mitarbeiter kehren von der Prototypen-Erprobung zurück, Zulieferer lassen am Empfang eine strenge Sicherheitskontrolle über sich ergehen.

Design-Center ist das Herzstück der Marke

Nicht umsonst wird hier streng kontrolliert: Wenige Meter hinter dem Haupteingang befindet sich das Design-Centrum als eine Art Herzstück der Marke: Hier wird an jenen Modellen gearbeitet, die Mercedes in den nächsten Jahren neu auf den Markt bringen will.

Unsere Highlights

Design als Markenzeichen

Das Aussehen eines Autos hat sich zu einem der wichtigsten Kaufgründe entwickelt, und so arbeitet das rund 420 Personen starke Team um Designchef Gorden Wagener mit Hochdruck an einer neuen Strategie, die ein "Gen-Pool markentypischer Stilelemente" darstellen soll, so die Stylisten. Das Auto als individuellen Lebensraum gestalten - unter diesem Aspekt steht die Arbeit an den Mercedes-Nachfolgemodellen A-Klasse, B-Klasse, SLK und M-Klasse, um die wichtigsten Neuerscheinungen der nächsten zwei Jahre zu nennen.

In Sindelfingen entsteht das Exterieur-Design

Weltweit arbeitet Mercedes mit insgesamt 500 Mitarbeitern in fünf Studios, darunter Sindelfingen, Como/Italien, Tokio/Japan, Carlsbad/Kalifornien und noch ganz neu, Peking/China. Stammsitz ist Sindelfingen, wo sich der Vorstand der Marke Mercedes wöchentlich im Design-Centrum einen Überblick über den Fortgang der Arbeit verschafft - und der wird ganz im Sinne des  Forschungsautos F800 vom Genfer Auto-Salon dieses Jahres vorangetrieben. "Wenn wir Studien erarbeiten, dann steckt für uns dahinter der gleiche Aufwand wie bei normalen Baureihen", erklärt der Leiter des Advanced Designs, Steffen Köhl. "Es entstehen genauso viele Zeichnungen, Modelle und Konzeptionsphasen, denn hinter jeder Studie steckt ein strategischer Konzeptionsansatz."

Ein Raum weiter, im so genannten Finger A, wird dazu mit neuen Materialien experimentiert. Größtes Vorbild der Designer ist dabei die Natur: "Hier sind alle Formen organisch", so Köhl vor der Konzeptstudie Bionic Car in Form eines Kofferfisches, die bereits vor Jahren präsentiert wurde und im Design immer noch ein wichtiges Leitbild darstellt.

Die riesige Präsentationshalle würde ganze Fußballfelder schlucken und ist an der Decke mit einer ganz speziellen Technik ausgestattet: "Wir können das Glasdach mit so genannten Flaps, also Abdeckungen, im Lichteinfall variieren", sagt Steffen Köhl. "So sehen wir ganz unterschiedliche Lichtreflexe auf den Autos."

Mercedes-Zukunft muss Hand und Fuß haben

Wer mit Mercedes in die Zukunft schauen darf, bemerkt schnell, dass wirklich alles Hand und Fuß haben muss - davon will Köhl seine Besucher jedenfalls überzeugen, als er mit ihnen vor dem Mercedes F800 steht, der stilistisch einen Ausblick auf die nächste Mercedes C-Klasse-Generation gibt und technisch alternative Antriebskonzepte bis hin zur Brennstoffzelle darstellt. "Bei uns kann jede Studie auch fahren", erzählt der Advanced-Designer und ruft seinen Mitarbeitern zu: "Lasst das Auto doch mal anspringen." Gesagt - getan, nur das millionenteure Einzelstück mag an diesem Morgen bei stürmischem Wetter rund um Stuttgart nicht. An der Glaubwürdigkeit der Arbeit nimmt dieser kleine Ausrutscher aber nichts.

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