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Marauder 4x4/6x6
Monster-SUV für den Straßenkampf

Auf der Straßen ist Krieg - und mit dem Marauder steht man definitiv auf der Seite der Gewinner. Der Monster-SUV ist groß, schwer und sicher.

Marauder by Paramount Group
Foto: Paramount Group

Spricht man den Namen des Marauder aus, kristallisiert sich schon eine vage Vermutung über den Charakter des Ungetüms heraus. Spürt man es nicht, gibt es noch das Wörterbuch - "Plünderer, Räuber", stellt es nun endgültig die Verhältnisse klar.

Denn der Marauder ist besonders für diejenigen interessant, die ein hohes Sicherheits- oder ein entsprechendes Geltungs-Bedürfnis haben. Ein paar harte Fakten zum Aufwärmen: Das Gefährt bringt circa zehn Tonnen Kampfgewicht auf die Waage, kommt mit fünf Tonnen Beladung locker zurecht, Platz für zehn Personen ist auch kein Problem und je nach Gepäck schafft es der Sechszylinder-Turbodiesel mit bis zu 300 PS auf 100 bis 120 km/h - reicht also völlig für den alltäglichen Gebrauch.

Unsere Highlights

700 Kilometer mit 4x4 oder 6x6 - Rammschutz optional

Bei Bedarf können die seitlich angehobenen Räder noch für Verstärkung beim Kontakt zur Straße sorgen, dann wird aus dem 4x4 schnell ein 6x6. Doch egal, ob der Marauder das Gelände unter vier oder sechs Räder nimmt, die Reichweite beträgt bis zu 700 Kilometer - und wer weiter weg flüchten will oder muss, für den kann der Tank noch vergrößert werden.

Natürlich lässt die Aufpreisliste kaum Wünsche des sicherheitsbewussten Fahrers übrig. Gegen einige Extra-Dollar gibt es ABS, zentrale Reifenfüllanlage, Notstromaggregat, Funk- und Radiosystem, Überdrucksystem, Feuerunterdrückungs-System, Dozer-Schild, Rammschutz, ergänzende Panzerausrüstung und diverse Waffenstationen.

Soviel zur "Alltagstauglichkeit". Etwas eingeschränkt wird man allerdings durch die 19 Millimeter dicken Scheiben. Die schützen zwar vor bösen Nachbarn (STANAG Level III), lassen sich aber nicht öffnen. Ungünstig, wenn ein Parkhausticket gezogen werden muss, andererseits - und da sind wir schon bei der nächsten Einschränkung - mit Ausmaßen von 6,14 x 2,48 x 2,66 (L x B x H in m) würde der Marauder die Dimensionen eines Serien-Parkhauses auch sicher sprengen.

Also, Fenster runter kurbeln geht zwar nicht. den Fahrer an der Ampel nebenan anpöbeln geht - und zwar über das Lautsprechersystem. Kühlen Kopf bewahren geht auch, dafür sorgt die serienmäßige Klimaanlage.

Exklusives Interieur

Kommen wir zum Interieur. Der südafrikanische Hersteller Paramount Group, der den Marauder seit 2007 produziert, wirbt mit explosionsfesten Sitzen. Sie sollen die Insassen zuverlässig vor Verletzungen schützen - egal, ob die Mine seitlich oder an einer Stelle unter dem Marauder explodiert. Außerdem: 14 kg TNT - egal unter welchem Rad und 7 kg TNT unter dem Rumpf, soll der Marauder wegstecken können. Wir fügen also der Liste der Alltagstauglichkeiten hinzu: Ein klares Plus in der Kategorie Sicherheit. Allerdings nur für die Insassen, Außenstehende sollten dem Marauder tunlichst aus dem Weg gehen. Da das Fahrzeug für den Millitäreinsatz entwickelt wurde, findet sich aber ein Tag-/Nachtsicht-Gerät auf der Optionenliste, das sich als Fußgänger-Erkennungsassistent verwenden lässt - so lässt der Marauder sich mit einiger Vorsicht und Vorausschau durch den Stadtverkehr steuern, ohne größeren Schaden anzurichten.

Trotzdem sollte man als Fahrer eines Marauders einige Finanzpölsterchen in der Hinterhand haben - schnell ist mal ein Bordstein abgeflacht, ein Kleinwagen flachgewalzt und Straßenschilder umgeknickt. Aber wer sich dieses "Auto" leistet, sollte mit solchen Kinkerlitzchen fertig werden können. Der Marauder kostet um die 300.000 Pounds, das sind umgerechnet 340.691 Euro. Für den Preis darf selbstverständlich jede beliebige Farbe gewählt werden. Bisher wurde, nach Angaben von Paramount Group, allerdings noch kein Fahrzeug an Privatkunden verkauft.

Drei Kilogramm Plastiksprengstoff unter dem Marauder

Vielleicht hilft ja unser Artikel das SUV-Monster an den Mann zu bringen, oder aber die TV-Show der Kollegen von Top Gear in Großbritannien. Die haben in guter Tradition kurzerhand die Minentauglichkeit eines Hummer und eines Marauder getestet. Das Ergebnis: Marauder mit kleinem Reifenschaden - Hummer weg.

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AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten