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Oldtimer-Mängelstatistik
So zuverlässig sind die 10 beliebtesten Klassiker

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Die GTÜ hat für die 10 meistgefahrenen Oldtimer auf deutschen Straßen eine Mängelstatistik erstellt. Dabei stellt sich heraus: Autos mit H-Kennzeichen geht es oft besser als Youngtimern – oder Fahrzeugen, die jünger als 20 Jahre sind.

Mercedes W123, Frontansicht
Foto: Arturo Rivas

Manchmal sind Autos wie guter Whisky: Mit dem Alter werden sie besser – und teurer. Besitzer von Fahrzeugen mit H-Kennzeichen, sprich Oldtimer, wissen das besonders gut. Aber wie steht es um die Technik der 345.000 als Oldies angemeldeten Klassiker in Deutschland?

Die Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) hat hierfür eine interessante Statistik mit ihren Daten aus dem Jahr 2014 erstellt. Unter die Lupe nehmen die Techniker die Mängelquoten der zehn meistgefahrenen Oldtimer in Deutschland – von der "Heckflosse" über den "Bulli" bis zum "Käfer".

Unsere Highlights

Oldtimer-Mängel-Statistik basiert auf Daten von 2014

Das Fazit der GTÜ-Untersuchung ist eindeutig: "Die Mehrzahl der klassischen Fahrzeuge ist besser in Schuss und häufig mit weniger Mängeln unterwegs als viele jüngere Pkw." Insgesamt bestehen nämlich 52,5 Prozent der historischen Autos die Hauptuntersuchung auf Anhieb. Bei Youngtimern – Fahrzeuge, die älter als 20, aber jünger als 30 Jahre - beträgt der Anteil an erfolgreichen Erstversuchen 41 Prozent.

Der Grund dafür ist schnell gefunden. Während Oldtimer mehr Zeit in der Garage verbringen, und nur zu besonderen Gelegenheiten genutzt werden, machen sich die Youngtimer-Besitzer darüber momentan noch wenig Gedanken darüber. Diese These stützt auch der GTÜ: "Insbesondere im Winter bleiben Autos mit H-Kennzeichen in der Garage."

Am häufigsten werden übrigens Mängel bei Fahrzeugen im Alter von zehn bis 19 Jahren festgestellt– laut GTÜ "typische Altersschwäche". 65 Prozent der geprüften Pkw sind hierbei von Defekten und Mängeln betroffen. Dieser Anteil nimmt mit steigendem Alter ab.

Nur 17 Prozent der 30 bis 40 Jahre alten Fahrzeuge verkehrsunsicher

Das Rekordtief erreichen 30 bis 40 Jahre alte Oldtimer mit H-Zulassung. Nur 17 Prozent davon weisen erhebliche Mängel auf, und sind damit verkehrsunsicher. Der Spitzenreiter mit einer sensationell niedrigen "Erhebliche-Mängel-Quote" von nur 9,7 Prozent ist der Mercedes Benz W113 280 SL "Pagode". Auf Platz 1 liegt er damit aber noch nicht, denn die Zahl der bei ihm festgestellten geringen Mängel beträgt 31,5 Prozent – beinahe zehn Prozent mehr als beim Erstplatzierten, dem Oldtimer mit der besten Zuverlässigkeit.

Wer könnte das anderes sein, als der Porsche 911? Das "Urmodell" sowie das "G-Modell" gehören zu den Fahrzeugen mit der höchsten Zuverlässigkeit. 63,8 Prozent schaffen es ohne Mängel durch die GTÜ-Hauptuntersuchung. Auf Platz drei, hinter der "Pagode", liegt der robuste VW Käfer.

Gute Ersatzteillage und große Fangemeinde als Basis des Erfolgs

Wie kommt es, dass historische Autos ihres Alters zum Trotz so gut abschneiden? Ein Grund ist die große Fangemeinde, die sowohl der Neunelf, der VW Käfer in all seinen Versionen als auch der Mercedes SL280 "Pagode" versammeln. Bei allen drei deutschen Herstellern sorgen zudem spezielle Klassiker-Programme für eine gute Ersatzteillage, der Käfer ist hierbei besonders günstig in Schuss zu halten – simpler Technik sei Dank.

Bei Porsche ist das Ganze etwas teurer, aber es lohnt sich. Gepflegte 964er-Exemplare, die noch zu den Youngtimern zählen, steigen bereits heute in ihrem Wert. Nur noch drei Jahre muss der Elfer reifen, dann können die Besitzer eines 1988 gebauten Porsches das begehrte H-Kennzeichen beantragen.

Welche 7 weitere berühmte Klassiker zu den meistgefahrenen Oldies in Deutschland gehören, und wie es um ihre Zuverlässigkeit bestellt ist, zeigen wir Ihnen in unserer Bildergalerie.

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