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Lincoln Navigator Concept in New York
Luxus-Riese mit Flügeltüren

In New York zeigt Lincoln ein Monster-SUV, das die Linie der kommenden Navigator-Generation vorweg nimmt. 2017 ist Verkaufsstart. Dann allerdings sicher ohne Flügeltüren. Den Innenraum haben wir uns schon jetzt ganz genau angesehen.

Lincoln Navigator Concept New York 2016
Foto: Gerd Stegmaier

Drama, Baby! Mit den beiden theatralisch nach oben öffnenden Riesentüren stiehlt das Lincoln Navigator Concept dem Model-X von Tesla die Show. In New York zeigt die Edelmarke des Ford-Konzerns, wie wir uns den künftigen Luxus-SUV von Lincoln vorzustellen haben.

In Serie werden die Monstertüren nicht gehen, sie sorgen beim Konzeptauto neben dem Glamour-Auftritt vor allem für einen ungestörten Blick in den Innenraum des Konzeptautos.

Lincoln Navigator Concept New York 2016
ams
Was für ein Show-Effekt: Die riesige Flügeltür der Lincoln Navigator.

Das ist zumindest formal gar nicht so konzeptig, stattdessen dürfte die kommende, dann vierte Generation des Lincoln Navigator ziemlich nah an die Studie herankommen. Das Design erinnert speziell in der Seitenansicht ein wenig an den aktuellen Range Rover, doch die wahre Geschichte erzählt das Lincoln Navigator Concept im Innenraum.

Unsere Highlights
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Sitzprobe Lincoln Navigator Concept

Den Weg in den Innenraum bereitet eine automatisch ausfahrende Treppe mit drei Stufen. Cooler Show-Effekt, aber wenig praktisch: Weil die Stufen schmal sind, kommen Erstaussteiger schnell ins Straucheln. Gefühlt ist außerdem Unterbringung der Stufen im Schweller, wo sie hinter einer Klappe im Format einer Kleiderschranktür verschwinden, der Grund, warum der Boden des Navigator so dick ist, dass Batterien für den Antrieb darunter vermutet werden dürfen. Aber weit gefehlt. Auf ihren Beitrag zur CO2-Einsparung im Luxus-SUV-Segment angesprochen, verweisen die Lincoln-Leute fast schon empört auf den smarten Ecoboost-Biturbo-Sechszylinder mit 3,5 Liter Hubraum statt des fetten V8. Also bitte, das ist doch aller Ehren wert!

Also keine Batterien im Sandwichboden, vielleicht ist die Serienchance für die Treppe dann gar nicht so klein. Wobei die Treppe ohne die raumgreifende Flügeltür weniger sinnvoll scheint: Die Innenraumhöhe ist gar nicht so extrem, normale Türen würden sicher beim Einsteigen einen ziemlichen Bückling verlangen.

Lincoln Navigator Concept New York 2016
Gerd Stegmaier
Die Türen öffnen so hoch, man kann bequem drunter stehen.

Lincoln Continental Concept mit ordentlich Fußraum

Aber innen warten dann sechs Einzelsitze mit angeblich den meisten Verstellmöglichkeiten, die jemals an einem Autositz zu bewundern waren. So hat allein die Lehne drei Zonen, die separat adaptiert werden können. Der Fußraum ist durchaus First-Class, zumindest in den Reihen 1 und 2, der Kopfraum geht so, siehe oben. In den vorderen beiden Reihen warten riesigen Mittelkonsolen in Weiß mit Bedienelementen garniert auf spielsüchtige Passagiere. Sie brauchen allerdings keinen Beinraum, da sie tablettartig schweben. Eher kosten sie in Reihe 2 den dritten Sitzplatz. Aber vielleicht wollen die Fondpassagiere lieber mehr Beinfreiheit, wenn sie sich in das weiche, taubenblaue Leder kuscheln und mit der Zigfach-Sitzverstellung nach der angenehmsten Position suchen - und brauchen sich dabei vermutlich nicht stören zu lassen: Die dicken Türen und Seitenwände lassen eine besonders aufwendige Dämmung wahrscheinlich erscheinen.

Die weißen Bedienelemente, die vorn auch den Automatikwählhebel ersetzen und wie Klaviertasten aussehen sollen, bleiben freilich Geschmackssache. In der Praxis käme es da schwer aufs Material an. Zu billig sieht schnell nach Kühlschrank aus. Ablenkungspotenzial von solcher Unbill haben die zwei großen Displays - eins über der Mittelkonosle, eines direkt vor dem Fahrer.

Während die geballte Multimedia-Macht mit vier Bildschirmen für die hinteren Passagiere klares Potential für die Serienfertigung hat, ist den Designern im Heck des Lincoln Navigator Concept allerdings die Phantasie durchgegangen. Dort ist ein Kleiderschrank installiert, der James Bond sicher gefallen würde. Im Concept Car konnten wir ihn allerdings nicht bewundern: Die Heckklappe ließ sich nicht elektrisch öffnen – Batterie leer, kein Kabel in der Nähe. Vielleicht doch lieber Batterien im dicken Fahrzeugboden unterbringen?

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