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Lancia
Deutschland stellt den Vertrieb ein

Der italienische Autobauer Lancia hat in Deutschland jetzt auch das letzte verbliebene Modell aus dem Programm genommen und damit den Vertrieb eingestellt. Nur in Italien sind die Italiener weiter am Start.

Lancia Ypsilon 2015
Foto: Lancia

FCA-Boss Sergio Marchionne hatte es schon 2014 klar formuliert: Lancia wird sich künftig nur noch auf den Ypsilon konzentrieren und der soll auch nur noch in Italien angeboten werden. Jetzt ist es passiert. Der Ypsilon ist seit Ende April 2017 raus aus dem deutschen Vertriebsprogramm, das sowieso nur noch aus dem Ypsilon bestand. Besiegelt wurde das Ende mit dem Auslaufen des letzten Händlervertrags. Wer einen Lancia besitzt wird zwar auch weiterhin von den Händlern betreut, Neuwagen gibt es, bis auf wenige Restmodelle im handel, keine mehr.

Unsere Highlights

Damit hat ein weiterer großer Markenname den deutschen Markt verlassen. Blicken wir ein wenig zurück. Die Marke wurde 1906 in Turin gegründet, 1969 wurde sie dem Fiat-Konzern einverleibt. mangels eigener Modelle wurden ab 2009 verschiedene Chrysler-Modelle in Europa unter dem Lancia-Label offeriert. Der Chrysler 300 wurde zum Thema, der Chrysler Voyager wurde zum Lancia Voyager und der Lancia Flavia war ein umgebadgter Chrysler 200. Ab 2014 wurde die Modellpalette dann sukzessive auf den Ypsilon eingedampft. Und der ist jetzt nur noch in Italien zu haben, wo er zu den bestverkauften Modellen überhaupt gehört.

Lancia mit vielen Innovationen

Was bleibt bin Erinnerung? Der erste V6-Motor, der in nennenswerten Stückzahlen in einem Serienauto verbaut wurde, kam von Lancia - zu finden im Aurelia von 1950, der auch erstmals auf eine Schräglenkerhinterachse setzte. Bereits 1923 trat der Lancia Lambda als erstes Auto mit selbsttragender Karosserie an. Der legendäre Juan Manuel Fangio wurde 1956 mit einem Lancia-Ferrari D 50 Weltmeister. Mit dem Stratos setzten die Italiener 1971 ein Zeichen bei den Supersportwagen und in der Rallye-WM. In den 80ern setzten die Delta integrale-Versionen Duftmarken in der Kompaktklasse sowie ebenfalls in der Rallye-Szene, die mit den Mittelmotorsportlern 037 und Delta S4 fortgeschrieben wurden. Unvergessen ist auch die Fulvia, besonders deren Coupé-version aus den 70ern.

Im Gedächtnis geblieben ist natürlich auch der Thesis, der 2001 vorgestellt wurde und mit seinem außergewöhnlichen Design polarisierte. Mit dem Y10, später Ypsilon, der 1985 als Nachfolger des A112 vorgestellt wurde, beackerte Lancia bis zuletzt das Feld der luxuriösen Kleinwagen. Jetzt darf der nur noch in Italien auf Kundenfang gehen. In Deutschland hat er sich still und heimlich verabschiedet. Ciao Ypsilon, ciao Lancia!

In der Fotoshow blicken wir zurück auf einige der Highlights der Lancia-Historie.

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