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Lamborghini Aventador LP 750-4 Superveloce in Genf
Hoch lebe der 750 PS starke V12-Saugmotor

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Es musste so kommen: Lamborghini wird auch vom Aventador eine erstarkte, erleichterte und beflügelte Version auflegen. Der 750 PS starke Superveloce erbt aber auch einen Nachteil des Basisfahrzeugs.

Lamborghini Aventador LP 750-4 Superveloce
Foto: Lamborghini

Hier gibt’s keine Turbos: In Sant’Agata kann man noch der Melodie großvolumiger, freisaugender Lamborghini-Motoren lauschen, wie etwa dem 6,5-Liter-V12 des Aventador . Im Gegensatz zu Ferrari mit dem neuen 488 GTB setzt Lamborghini bei seiner neuesten Kreation, dem Aventador LP 750-4 Superveloce, weiterhin auf das zwölfzylindrige Triebwerk ohne Aufladung.

Lamborghini Aventador SV mit plus 50 PS

Das wurde modifiziert – aber nicht im Sinne der Abgasregulierungen, sondern im Sinne der puren Leistung. Der Aventador LP 750-4 Superveloce leistet 50 PS mehr als die Basis, also nun 750 PS. Erreicht wurde die Leistungssteigerung unter anderem durch ein neues, leichtes Auspuffsystem. Dadurch reduziert sich der Rückstau der Abgase, der Motor kann freier durchatmen und somit ein paar Prozentpunkte mehr leisten. Um die versprochene Power erreichen zu können, modifiziert Lamborghini den Ansaugtrakt und programmiert auch die variablen Ventilsteuerzeiten neu.

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Zugleich erhöht sich die Höchstdrehzahl des Motors auf 8.500/min (Basis: 8.250/min); 100 Kurbelwellen-Umdrehungen früher leistet das Triebwerk die 750 PS. Während sich die Leistung erhöht, bleibt das maximale Drehmoment mit 690 Nm gleich. Wie beim Aventador LP 700-4 werden sie bei 5.500/min erreicht.

ISR-Getriebe im Aventador LP 750-4 SV als kleiner Wermutstropfen

Der V12-Motor des Superveloce wird wie gehabt mit dem 7-Gang-ISR-Getriebe kombiniert. ISR steht hierbei für "Independent Shifting Rod“. Dieses automatisierte, manuelle Getriebe ist zwar leichter als ein Doppelkuppler, hat aber auch Nachteile. Etwa die Härte des Schaltvorgangs ist auf schnellster Stufe kontraproduktiv, wie wir im Supertest festgestellt haben. Außerdem führte der forsche Kraftschluss zu Zuckungen um die Hochachse in Kurven.

Genug kritisiert: das Getriebe schaltet im schnellsten der drei verfügbaren Modi (Strada, Sport, Corsa) in 50 Millisekunden, ein Doppelkupplungs-Getriebe ist nicht viel schneller, aber schwerer. Das ISR im Aventador wiegt nur 79 Kilogramm.

Überarbeitetes Karbon-Monocoque, variabler Heckflügel

Lamborghini gibt das Leergewicht des Superveloce mit 1.545 Kilo an. Zum Vergleich: Unser Supertest-Kandidat wog damals mehr als 1,7 Tonnen, obwohl das Leergewicht nur 1.595 Kilo betragen sollte. Die Reduzierung um 50 Kilo will der italienische Hersteller mit dem Einsatz von Kohlefaser erreicht haben. Das Carbon-Monocoque wurde überarbeitet, genau wie auch der Aluminium-Rahmen des Lamborghini Aventador LP 750-4 Superveloce. Karosserie-Elemente wie Kotflügel bestehen ebenfalls aus Kohlefaser. Die 20 Zoll (vorne) und 21 Zoll großen Schmiedefelgen (hinten) besitzen einen Zentralverschluss, und sind leichter als ihre Basis-Pendants.

Das Heck ziert ein großer, verstellbarer Flügel aus Karbon. Der Kunde kann diesen in drei Stufen anpassen, je nachdem, welche Art der Fortbewegung gewünscht ist - entweder auf der Straße für maximale Geschwindigkeit, oder auf der Rennstrecke für optimalen Anpressdruck. Insgesamt bietet der Superveloce bis zu 170 % mehr Abtrieb als die Basisversion des Aventador.

Im LP 750-4 Superveloce ist das Radio ein Extra

Unterdessen wird die Diät im Innenraum fortgesetzt. Die neuen Sportsitze sowie die Türpanele sind aus Carbon gebacken. Wie schon beim Vorgänger Murcielago Superveloce verzichtet Lamborghini auf den Einbau eines Infotainment-Systems. Auf Wunsch kann dies jedoch kostenlos verbaut werden. Weiterhin fehlt es dem Aventador SV an Fußmatten oder Teilen der Geräusch-Isolierung. Alles in allem resultieren Gewichtsersparnis und Leistungszuwachs in einem Leistungsgewicht von 2,03 kg/PS, was in etwa einem 730 PS starken Pagani Huayra entspricht.

Der Huayra holt seine Power auch aus einem V12 - jedoch mit Turboaufladung. Aber keine Sorge: Pagani baut seine exotischen Sportwagen zwar auch in der Nähe von Modena, aber nicht in Sant’Agata Bolognese. Dort entsteht mit dem Lamborghini Aventador LP 750-4 Superveloce ein weiterer Saugmotorheld. Und der Preis? Saftige 389.356 Euro sind für den Mittelmotor-Supersportwagen fällig und wer die investieren möchte, sollte sich beeilen. Weltweit werden nur 600 Exemplare Asphalt und Trommelfelle auf die Probe stellen.

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Sport Auto 03 / 2022

Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten