Beim Saisonauftakt beispielsweise, dem European Hill Race Eschdorf in Luxemburg, setzte Franz Weissdorn ein Ausrufezeichen. Der viermalige Cup-Gewinner, der den Sport in den 1990ern dominiert hatte, holte bei seinem Comeback mit einem VW Polo 16 V sofort den Sieg in der Klasse bis 1.600 cm³.
Norbert Wimmer dominiert noch immer
Und in der Kategorie bis zwei Liter sorgte Cup-Newcomer Marco Fink - der Sohn des 1994er Bergmeisters Rainer Fink - mit seinem völlig überraschenden Klassensieg auf einem BMW 320i für eine Sensation - auf nasser Strecke. Hingegen übernahm in der Klasse 8V für Zweiventiler der aktuell überlegene Tabellenführer Norbert Wimmer (110 Punkte Vorsprung) mit seinem BMW 2002 sofort die Führung. Als besonderes Spektakel erwies sich dann der dritte Lauf in Italien - die Verzegnis Sella Chianzutan in Friaul bei Tolmezzo, die für das abgesagte ADAC Rennsteig Bergrennen zusätzlich in den Kalender aufgenommen worden war. Unabhängig vom persönlichen Resultat waren alle 21 angetretenen Berg-Cup-Fahrer begeistert von der Strecke, der Veranstaltung und den enthusiastischen italienischen Zuschauern. Weshalb diverse Fahrer schon vor Ort ankündigten, auch 2011 dabei zu sein. Erneut erwies sich Norbert Wimmer als einzige Konstante - und feierte im dritten Rennen seinen dritten Sieg in der Kategorie 8V.
Auch in den kommenden Läufen gab es eigentlich nur zwei Dauerbrenner: Wimmer in der 8V, der allerdings im vierten Lauf, dem ADAC Ibergrennen Heiligenstadt, mit Motoraussetzern aufgeben musste, sowie - in der Division I - den Glas Polo mit den Fahrern Wolfgang Glas und Armin Ebenhöh, die einen ähnlich dominanten Vorsprung von rund 90 Punkten auf ihren nächsten Verfolger - Manfred Konrad im VW Corrado - haben. Ansonsten gab es auf dem Podium weiterhin ein munteres Wechselspiel, sodass in der Gesamtwertung die ersten Drei - Dieter Rottenberger (BMW 318i STW), Glas/Ebenhöh (VW Polo I) und Holger Hovemann (Opel Kadett C) durch lediglich acht Punkte getrennt sind. Und auch die Viert- und Fünft-Platzierten, Hans-Peter Eller/Mario Minichberger (VW Scirocco) und Norbert Wimmer mit seinem 2002 sind mit 25 respektive 78 Punkten Rückstand noch keineswegs chancenlos. Genau wie in der Division II, in der Rottenberger vor Hovermann, Eller/Minichberger und Wimmer in Führung liegt. Freuen wir uns also auf eine zweite Saisonhälfte, die mit vier Rennen in Deutschland, einem in der Schweiz und einem in Österreich noch für viel spannende Rennsport-Action sorgen dürfte.