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Kleinwagenzukunft bis 2016
Multitalente von morgen

Früher waren Kleinwagen einfach nur klein und praktisch. Heute profilieren sie sich als Raumwunder, Sparkünstler und bieten zahlreiche Komfort- und Sicherheitsextras – so wie Opel Corsa, Skoda Fabia und VW Polo, die im nächsten Jahr in modernisierter Form auf den Markt kommen.

VW Polo Facelift 2014
Foto: Christian Schulte

Nachdem die französischen Marken Renault und Peugeot ihre Kleinwagen im vergangenen Jahr auf den neuesten Stand gebracht haben und der Ford Fiesta jüngst ein Facelift erhalten hat, besteht bei der Konkurrenz Handlungsbedarf. Sowohl der Bestseller VW Polo als auch seine Rivalen Opel Corsa und Skoda Fabia treten im nächsten Jahr mit einer Modellpflege oder komplett neu an.

So der Opel Corsa. Den Verkaufszahlen nach immer noch erster Verfolger des Polo, ist der Eisenacher in seinem achten Produktionsjahr auf den 13. Rang der Verkaufsrangliste zurückgefallen. Höchste Zeit für ein Update also, an dem Opel bereits unter Hochdruck arbeitet. Auch wenn die positiven Reaktionen auf den kleinen Adam es nahelegen, wird der Corsa E vom Design her nicht an den trendigen Zweitürer angelehnt. Er soll vielmehr die angestammte Kleinwagenkundschaft von Opel ansprechen, weniger die jüngere Lifestyle-Zielgruppe. Individualisierungsmöglichkeiten im Stile des Adam wird es daher im nächsten Corsa nicht geben.

Unsere Highlights

Opel Corsa mit gestrafftem Diesel-Angebot

Wohl aber die neue Motoren- und Getriebegeneration, die Opel jüngst vorgestellt hat. Bei den Benzinern reicht das Spektrum vom aufgeladenen Einliter-Dreizylinder bis hin zum 1,6-Liter-Turbo mit rund 200 PS in der sportlichen OPC-Version. Dieselfreunde werden auch weiterhin Selbstzünder im Corsa bekommen, allerdings wird das Angebot aufgrund des geringen Dieselanteils im aktuellen Modell (unter zehn Prozent) gestrafft. Nachdem der aktuelle 1,3-Liter den Sprung auf Euro 6 nicht mehr mitmacht, bekommt der Corsa E wie seine größeren Schwestermodelle den 1,6-Liter-CDTi, der auch auf Leistungen unter 100 PS ausgelegt werden kann. Diese Varianten erfüllen die Euro 6-Abgasnorm ohne Stickoxid-Kat und sind so auch für das kostensensible Kleinwagensegment interessant.

Skoda Fabia mit noch mehr Innenraum

Im VW-Konzern ist man ebenfalls nicht untätig. Dort steht für 2014 die dritte Generation  des Skoda Fabia an, die als äußerliches Erkennungsmerkmal die prägnante C-Säule behält, aber das aktualisierte Markengesicht mit in den Grill hineinragender Motorhaube und Scheinwerfern mit optionalen LED-Leuchträndern bekommt.

Die Kunden profitieren vor allem vom Wechsel auf den Modularen Querbaukasten (MQB) von VW, der dem Fabia III dank verlängertem Radstand bei ähnlichen Außenabmessungen ein spürbar besseres Raumangebot vor allem für die Passagiere auf der Rückbank bescheren wird. Gleichzeitig wächst das Kofferraumvolumen auf rund 350 Liter und damit auf Golf-Niveau.

Daneben wird es den Fabia weiterhin auch als Kombi geben, während die bisherige sportliche RS-Version und ein mögliches Cabrio nicht weiter verfolgt werden – zu gering erscheinen die möglichen Verkaufszahlen. Denkbar ist aber, dass es künftig ein Modell mit RS-Optik und Sportfahrwerk geben wird.

Der Fabia wird von den für die MQB-Familie entwickelten Motoren profitieren. Da sie trotz Umstellung auf die Abgasnorm Euro 6 sparsamer sind als die aktuellen Aggregate und das neue Modell gleichzeitig etwas leichter wird als sein Vorgänger, können sich Kunden auf einen auch im Alltag erzielbaren Verbrauchsvorteil freuen.

Neben den kleinen TDI dürfte sich vor allem der Dreizylinder-Turbobenziner als Knauser-König profilieren. Ob Skoda die Plattform-Spareffekte in Form einer verbesserten Serienausstattung an die Kunden weitergibt, ist noch unklar. Der preisliche Abstand zum VW Polo (beim Basismodell derzeit rund 800 Euro) dürfte aber gleich bleiben.

Dezente Überarbeitung für den VW Polo

Der Einliter-Dreizylinder wird 2014 auch im VW Polo Einzug halten. Der Zulassungskönig unter den Kleinwagen (76.507 Einheiten 2012) macht zwar den Sprung auf die MQB-Plattform im nächsten Jahr noch nicht mit, weshalb es in Sachen Infotainment und Assistenzsysteme keine großen Änderungen geben wird. Dafür bekommt er ein sanftes Facelift und die schon erwähnten Euro 6-Motoren verpasst.

Ohne Eingriffe am Blech beschränken sich die sichtbaren Maßnahmen auf Änderungen an den Scheinwerfern – die Nebellampen rücken in die Hauptscheinwerfer, dazu gibt es optionales Tagfahrlicht im Golf-Stil – und den Lufteinlässen. Im Mittelpunkt steht die Renovierung der Motorenpalette. Neben dem 1.0 TSI mit 90 PS, der den gleich starken 1.2 TSI ersetzt, ergänzt der 1.4 TSI mit 122 PS das Polo-Programm, der 1.4 Blue GT leistet künftig 150 PS. Die Premiere des aufgefrischten Polo findet voraussichtlich auf dem Genfer Salon statt, sein Basispreis (aktuell 12.500 Euro) dürfte nur geringfügig steigen. Dann sind alle Euro-Kleinwagen auf dem neuesten Stand.

Doch neue Rivalen lauern schon. Alle Neuheiten sehen Sie in unserer Fotoshow.

Obwohl Fiat mit 127, Uno und der ersten Generation des Punto beachtliche Verkaufserfolge erzielte, ist es um den aktuellen Punto (seit 2005, Facelift 2012) ruhig geworden. Die Italiener konzentrieren sich derzeit auf Panda- und 500-
Derivate, die auch als Basis für einen neuen Punto (ab 2015) dienen könnten.

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