MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"1856287","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}

Kompakte SUV-Neuheiten in Deutschland
Neue Offroader für die Großstadt

Kleine und kompakte Offroader und SUVs sind die Trendsetter am Automarkt. Hohe Sitzposition, überschaubare Maße, niedriger Verbrauch zeichnen sie aus.

VW Tiguan
Foto: Hersteller

Große Geländewagen gelten als Spritschlucker, ihre gesellschaftliche Akzeptanz schwindet. Die neuen Lieblinge der Nation sind kleinere Crossover-Modelle. Wahlweise ohne Allradantrieb, sind die kompakten Offroader noch halbwegs bezahlbar, lassen sich einfacher einparken, bieten trotzdem eine angenehm hohe Sitzposition und verbrauchen nicht zu viel.

Kein Wunder, dass die Kunden davon mehr wollen. Die Marktbeobachter von CSM Worldwide rechnen bei kompakten SUV mit einem Wachstum in Westeuropa von 40 Prozent, Peugeot-Citroën geht weltweit gar von 60 Prozent Zuwachs aus. Die Hersteller reagieren mit einem breiten Angebot an neuen und überarbeiteten Modellen. 

Unsere Highlights

VW Tiguan - der Platzhirsch unter den kompakten SUV

Da wäre zunächst der Platzhirsch VW Tiguan, der 2011 eine Modellpflege erhält. Das Facelift wird voraussichtlich auf dem Genfer Autosalon im März präsentiert und soll dann im Sommer in den Handel kommen. Die wichtigsten Änderungen: Die bisherige Front wird durch das neue VW-Gesicht ersetzt. Der Tiguan fährt dann auch mit dem beliebten LED-Tagfahrlicht, das wie beim Golf in die Scheinwerfer integriert wird.

Ob der SUV auch Rückleuchten mit LED-Technik bekommt, steht dagegen noch nicht fest. "Das ist schlicht eine Frage der Kosten", heißt es bei VW. Denn teurer darf der beliebte SUV nicht werden. Im Gegenteil: Da VW die bisherige Motorenpalette nach unten erweitert, soll es den Tiguan künftig zu einem etwas niedrigeren Einstiegspreis geben. Die Rede ist von unter 25.000 Euro.

Blue Motion Tiguan ist in Planung

Neu ins Programm aufgenommen werden ein Zweiliter-Diesel mit 110 PS und der 1,4-Liter-TSI mit 122 PS. Der kleine aufgeladene Basisbenziner 1.2 TSI, der im Skoda Yeti zum Einsatz kommt, reicht dagegen nicht aus, die gut 1,5 Tonnen des Tiguan ausreichend spritzig zu bewegen. "Da würden sich die Kunden über zu hohe Verbräuche beschweren", meint man bei VW. Und Verbrauch ist schließlich derzeit ein beherrschendes Thema: Zusätzlich zu dem bereits erhältlichen VW Tiguan mit Blue Motion-Technology-Paket soll es deshalb einen noch sparsameren Tiguan Blue Motion geben, der neben einem Start-Stopp-System, Bremsenergierückgewinnung und den anderen Maßnahmen des bekannten Pakets noch aerodynamisch optimierte Karosserieteile sowie rollwiderstandsoptimierte Reifen bekommen wird.

Audi Q3 wird voraussichtlich auf der IAA 2011 präsentiert

Im Innenraum bleibt bis auf etwas Kosmetik alles beim Alten. Warum auch Bewährtes ändern? An der Materialanmutung gibt es nichts auszusetzen, und 2007 war der Tiguan das erste VW-Modell mit dem aktuellen, bedienungsfreundlichen Touchscreen-Navigationssystem. Aufgerüstet wird dagegen bei den Fahrerassistenzsystemen. So wird VW voraussichtlich den aus dem VW Passat bekannten Spurhalteassistenten ebenso anbieten wie das neue dynamische Kurvenlicht "Dynamic Light Assist" aus dem VW Touareg. Mit dieser Modellpflege ist der Topseller Tiguan wieder auf der Höhe der Zeit.

Das gilt auch für den Audi Q3, der ab Ende 2011 im spanischen Seat-Werk Martorell vom Band laufen wird. Präsentiert wird der Kompakt-SUV voraussichtlich auf der IAA 2011, der Marktstart ist für Anfang 2012 anvisiert.

Mercedes BLK SUV kommt spätestens 2013

Der neue kompakte Crossover wird aber, anders als der Tiguan, mehr ein hoch bauender Ableger des nächsten Audi A3 als ein Offroader. Audi plant einen flachen und leichten Gegner für den BMW X1. Mit dem Audi Q3 will man sich zudem noch stärker als verbrauchseffiziente Marke positionieren. Deshalb sind auch kleine Motoren mit hohem Spritsparpotenzial wie der 1.4 TFSI im Gespräch, der in Kombination mit Frontantrieb ebenso angedacht ist wie ein 1,6-Liter-Diesel.

Mercedes will Audi und BMW das Feld nicht überlassen und hat einen SUV auf Basis der kommenden A-Klasse-Generation, die ab Ende 2011 startet, in der Pipeline. Der Mercedes BLK bekommt wahlweise Front- oder Allradantrieb, ein neues Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe sowie den Diesel-Weltmotor OM 651. Der Vierzylinder wird in der neuen Frontantriebs-Plattform der A- und B-Klasse-Familie quer eingebaut. Marktstart des Mercedes BLK ist voraussichtlich Ende 2012, spätestens 2013.

SUV Skoda Yeti ist kaum länger als der VW Tiguan

Auf gleicher Basis könnte es auch einen Ableger von Infiniti, der Luxusmarke des Renault-Nissan-Konzerns, geben. Dieser hat eine Zusammenarbeit mit Daimler gerade besiegelt. Derzeit läuft die Wirtschaftlichkeitsprüfung des Modells, das im neuen ungarischen Mercedes-Werk Kecskemet gemeinsam mit A- und B-Klasse vom Band laufen könnte.

Über weitere SUV denkt man auch bei Skoda nach. Da im tschechischen Entwicklungszentrum jedoch derzeit mit Hochdruck an dem Derivat des VW-Kleinstwagens Up sowie an einem neuen, preiswerten Modell zwischen Fabia und Octavia gearbeitet wird, ist nur die Umsetzung des SUV Skoda Yeti Maxi realistisch. Dabei handelt es sich um eine rund 30 Zentimeter gestreckte Variante des aktuellen, 4,20 Meter langen Yeti, die damit kaum länger als ein Tiguan wäre, aber einen üppigen Kofferraum mit Platz für eine dritte Sitzreihe bekäme.

SUV in Kleinwagen-Dimension

Weiterer Vorteil des Yeti Maxi: Die Skoda-Entwickler müssen kein komplett neues Auto konstruieren, denn bis zur B-Säule bleibt alles gleich. Im Gespräch ist eine Umsetzung zum Yeti-Facelift 2012. Dass sich solche Derivate lohnen, zeigt das Beispiel Nissan Qashqai. Dessen verlängerte +2-Version kommt in Deutschland auf einen Marktanteil von rund 25 Prozent.

Mazda hat mit dem CX-7 bereits ein Crossover-Modell in Europa im Programm, ein weiteres, 4,50 Meter langes soll Ende 2011 folgen. Mit einigen grundsätzlichen Veränderungen bei den Japanern: Basis wird nämlich die neue, leichtere Mittelklasse-Plattform, die in Kombination mit den ebenfalls neuen Sky-Motoren den Spritverbrauch gegenüber dem alten 2,2-Liter-Diesel deutlich senken soll. Nicht nur Mazda hat die Zeichen der Zeit erkannt: SUV ja, üppige Dimensionen und hoher Spritverbrauch nein. Manche Hersteller wie Mini und Nissan gehen gar noch weiter und bieten gleich in der Kleinwagen-Klasse Crossover-Modelle an.

Umfrage
Was für ein SUV/Geländewagen-Typ sind Sie?
348 Mal abgestimmt
Purist
Arbeitstier
Dynamiker
Transporteur
Protzer
Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 15 / 2024

Erscheinungsdatum 03.07.2024

148 Seiten