Kauftipp Volvo 940 Kombi ab 4.000 Euro: Der ideale Volvo-Kombi

Ich weiß, was Sie denken, und Sie haben recht. Diesen Thomas-Magnum-Ichweiß-was-Sie-denken-und-Siehaben-Recht-Einstieg habe ich inzwischen eigentlich überstrapaziert – wie Sie mit Lobhudeleien zum Volvo Kombi. Aber dann zog im Urlaub der Nachbar auf dem Campingplatz mit seinem 372.000 km jungen 940 einen Wohnwagen in der Größe einer Doppelhaushälfte herum. Da war klar: Es muss der Volvo 940 sein.

Der optimale Volvo ist ein 940 mit Automatik

Oder eben der Volvo 740 – prinzipiell dasselbe Auto. Von den 1.907.268 Exemplaren der Baureihen besaß ich fünf – als 740 und 940, Kombi und Stufe, Viergang-Overdrive, Fünfgang und Vierstufen-Automat, Zweiliter, Zweidreiliter, 16V (aus Vorsicht keinen Turbo oder Diesel oder gar Turbodiesel).

Das genügt, um den optimalen Volvo zu finden: Der 940 (ab 1990) hat ABS, ab 1991 serienmäßig den Seitenaufprallschutz SIPS, öfter Airbags, mitunter den integrierten Kindersitz und ist nicht teurer als ein Siebenvierzig. Weil alle Benziner ewig halten, immer rumpeln, ungern drehen und zehn Liter auf 100 Kilometer brauchen, am besten den wackeren 2,3i mit 135 PS nehmen. Lieber die ruppige Automatik als die hakelige Schaltung. Schiebedach statt Klima. Auf Vorderachsklappern achten.

Der Volvo 940 überzeugt durch seine Lässigkeit

Und es muss ein Kombi sein, nicht einfach wegen der Raumfülle (im Kofferraum, 500 bis 2.125 Liter groß, kann man sich übrigens verlaufen). Denn beim Volvo 940, an dem Schneestürme und Elche abprallen, entsteht Fahrfreude nicht durch solch profane Vergnügungen wie Handling oder Beschleunigung. Sondern durch die Lässigkeit, ein Auto zu besitzen, das auf all die sperrigen Herausforderungen eines großen, wilden Lebens vorbereitet ist. Aber das dachten Sie sich sicher schon.