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Kaufberatung Lada Niva
Offroad-Urgestein zu günstigen Preisen

Mit Preisen ab 10.990 Euro ist der Lada Niva noch immer einer der günstigsten Geländewagen auf dem Markt. Ältere Lada Niva mit H-Kennzeichen sind dagegen rar. Rost ist bei vielen Gebrauchten ein Problem.

Offroad-Urgestein zu günstigen Preisen
Foto: Lada

So gut sich der Niva im Gelände schlägt, so anfällig ist dieses Auto gegen Rost. Der hat den Bestand früherer Niva in Kombination mit harten Geländeeinsätzen nahezu komplett dahingerafft. Eine Vorsorge ab Werk? Quasi nicht vorhanden. Innerhalb kürzester Zeit müssen sich Niva-Besitzer seit nunmehr über 30 Jahren mit großflächigem Durchrosten in allen Bereichen der selbsttragenden Karosserie herumärgern. Für Abhilfe hätte eine komplette Hohlraumversiegelung gleich nach Auslieferung des Neufahrzeugs gesorgt, doch so viel Mühe haben sich die meisten Eigner nicht gemacht.

Unter Niva-Fahrern ebenfalls stets ein Thema: die lausige Verarbeitungsqualität. Unterschiedliche Spaltmaße, undichte Türen oder heftiges Klappern aus dem gesamten Karosseriebereich gehören zu den typischen Niva-Mängeln, die sich kaum beheben lassen. Bei allen Lada schwankte im Lauf der Jahre zudem stark die Stahlqualität - richtig gut war sie nie. Bei entsprechender Pflege (zum Beispiel durch eine nachträgliche Hohlraumversiegelung sowie einen trockenen Garagenplatz) gilt ein Niva jedoch als zuverlässiges und vergleichsweise langlebiges Fahrzeug, das zudem relativ leicht und mit überschaubaren Kosten instand zu halten ist. Quasi selbstverständlich: Nach jedem Geländeausfl ug oder einer Fahrt über gesalzene Winterstraßen sollte das Auto unbedingt mit einem Dampfstrahler gereinigt werden.

Unsere Highlights

Kurze Ölwechselintervalle, korrodierte Stecker

Der 1,6-Liter-Benzinmotor gilt in der Szene nur bedingt als Sorgenkind, selbst wenn er von Lada auf Flüssiggas umgerüstet wurde. Die kurzen Ölwechselintervalle sollte man jedoch unbedingt einhalten: nach 5.000, spätestens jedoch nach 10.000 Kilometern muss der Schmierstoff gewechselt werden. Allerdings leidet das nur 76 PS starke Aggregat (wie auch die spätere 1,7-Liter-Version mit 82 PS) unter einer gewöhnungsbedürftigen Anfahrschwäche. Bei einem Auto, das oft im Gelände bewegt wurde, dürfte die Kupplung trotz Untersetzung über Gebühr beansprucht worden sein. Gleiches gilt besonders bei den frühen Modellen bis 1981 für die gesamte Antriebstechnik.

Das Zentraldifferenzial sowie das bereits erwähnte Untersetzungsgetriebe sind harten Einsätzen im Gelände auf Dauer nicht gewachsen. Erhöhten Verschleiß findet man auch bei sämtlichen Radlagern sowie an allen Radaufhängungen. Weil ein Niva unter anderem weder über ABS noch über elektrische Fensterheber verfügt, bereitet die Elektrik auch kaum Sorgen. Niva-Kenner sind dennoch stets auf der Hut: Korrodierte Stecker sind eine weit verbreitete Lada-Krankheit. Die Fehlersuche hat schon so manchen Besitzer verzweifeln lassen. Dafür lassen sich solche Defekte in aller Regel leicht beheben, wenn eine Dose Kontaktspray das umfangreiche Bordwerkzeug komplettiert.

Ersatzteile für den Lada Niva gibt es genug

Niva-Besitzer profitieren davon, dass ihr Fahrzeug zumindest in den vergangenen 20 Jahren kaum verändert wurde und nach wie vor in Deutschland als Neuwagen angeboten wird. Die Ersatzteilbeschaffung bietet daher kaum Grund zur Sorge, das dünne Lada-Händlernetz dagegen schon eher. Inzwischen haben sich jedoch einige freie Händler auf Lada-Teile spezialisiert. Sie bieten obendrein Zubehör an, das Lada Deutschland nicht im Programm hat - zum Beispiel umfangreiche Offroad-Kits für härteste Geländeeinsätze.

Gut erhaltene Niva sind selten geworden

Gut erhaltene Niva mit H-Kennzeichen aus der ersten Serie sind rar - der Rost und mangelnde Pflege dürften praktisch alle Autos aus den Siebzigern und Achtzigern erledigt haben. Das Gebrauchtangebot beginnt quasi erst bei Fahrzeugen ab 1990.

Die Preise für einen heruntergerittenen, aber irgendwie noch fahrbreiten Niva liegen
bei etwa 500 bis 600 Euro, gute Autos finden sich ab rund 3.000 Euro. Selten, aber kaum
teurer ist der Niva 1.9 D mit dem 64-PS-Diesel, der von Peugeot stammt. Bereits ab 8.500
Euro kann man einen fabrikneuen Lada Niva über einen EU-Neuwagenhändler erstehen,
allerdings ohne Lada-Garantie.

Neuwagen: 2010 bekommt der Lada Niva ein Facelift, das einige behutsame Änderungen an der Optik und Detailarbeiten an der Technik beinhaltet. Es bleibt jedoch bei der Leistung von 82 PS aus einem 1,7 Liter großen Vierzylinder-Benziner. Der Preis des modellgepflegten Lada Niva liegt bei 10.990 Euro für die Basisversion und 12.990 für den Niva Spezial. Preisbrecher ist nach wie vor der Niva Pur: Ihn bieten die Lada-Händler im Rahmen einer Sonderaktion für 9.500 Euro an. Als Option werden die Nivas bereits beim Importeur mit einer Autogas-Anlage ausgerüstet, der Aufpreis beträgt 2.700 Euro.

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