Als Chung Ju-yung 1940 eine kleine Reparaturwerkstatt für Autos gründet, ahnt er nicht, was einmal aus seinem Unternehmen wird. Bereits sechs Jahre später entsteht die eigentliche Basis der heutigen Hyundai Motor Group: Aus Hyundai Auto Service und dem Bauunternehmen Hyundai Civil Services entsteht Hyundai Engineering & Construction. Bald kommt die Stahlherstellung, von eigener Autofertigung ist vorerst noch keine Rede.
Der Schritt folgt 1968, Hyundai nimmt die Lizenzproduktion des Ford Cortina auf, doch bald denkt man in der Chefetage über die Entwicklung eines eigenen Autos nach. Dazu wird der britische Automanager George Turnbull engagiert, das Design besorgt Italdesign, die Firma von Giorgio Giugiaro. 1976 kommt der Hyundai Pony auf den Markt, das erste Exportland wird Ecuador. 1978 beginnt der Export nach Europa, zuerst in die Benelux-Länder.
Seit 1991 in Deutschland
Inzwischen ist Hyundai längst zum Weltkonzern gewachsen, das Unternehmen baut neben Personenkraftwagen auch Lkw und Busse und auch sonst so ziemlich alles, was man aus Stahl fertigen kann, einschließlich Brücken und Wolkenkratzern. 1983 beginnt übrigens der Fahrzeugexport nach Nordamerika, erst nach Kanada, dann in die USA. 1991 wird die Hyundai Motor Deutschland GmbH gegründet, der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten. So kann Hyundai in Deutschland in den zehn Jahren zwischen 2005 und 2015 den Absatz von rund 50.000 auf über 108.000 verkaufte Autos mehr als verdoppeln.
Doch davor erfolgt eine Zäsur für die muttergesellschaft, während der Wirtschaftskrise kurz vor der Jahrtausendwende wird der Konzern in mehrere Teile gegliedert. Die Hyundai Motor Group versammelt seither Auto- und Stahlherstellung sowie Logistikdienste unter einem Dach. Heute ist Hyundai die Nummer drei unter den Importmarken auf dem deutschen Markt, das bestverkaufte Modell, der i30, wird 2015 über 27.000-mal verlangt. Gutes Design, zuverlässige Technik und großzügige Garantiezusagen zählen zu den Qualitäten, die deutsche Hyundai-Kunden besonders schätzen.
