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Jeep Cherokee 2014 Europapremiere
Das ist Jeeps neue Mittelklasse

Der neue Jeep Cherokee steht bald bei den Händlern. Wir haben alle Infos, Daten und jetzt auch die Preise des neuen Mittelklasse-SUV.

Jeep Cherokee 2013
Foto: Jeep

Der neue Jeep Cherokee 2014 bricht im Design komplett mit seinen drei Vorgängern. Schmale Scheinwerferschlitze, ein in der Motorhaube integrierter Kühlergrill mit querlaufender Kante und eine Seitenlinie im Stil des Flaggschiffs Grand Cherokee kennzeichnen das neue Modell. Dieses Vier-Leuchten-Konzept greift der neue Jeep Cherokee auch am Heck auf, wo er mit sehr hoch liegenden Rücklichteinheiten und Zusatzleuchten in der Schürze Umgewöhnung verlangt. Das Styling soll Gerüchten zufolge auch darauf zurück zu führen sein, dass die Designlinie ursprünglich für Alfa Romeo entwickelt und dann für Jeep adaptiert wurde.

Unsere Highlights

Jeep Cherokee 2014 

In Europa war der Verkauf des Vorgängermodells des Jeep Cherokee 2011 eingestellt worden. Der neue Jeep Cherokee 2014 basiert auf der sogenannten Compact U.S. Wide (CUSW)-Plattform, die ihrerseits wiederum aus dem Alfa Romeo Giulietta hergeleitet ist. Die CUSW-Plattform wird auch bereits für den neuen Dodge Dart eingesetzt.

Vornehmlich für den US-Markt bekam der Jeep Cherokee 2014 einen neu entwickelten Ableger des 3,6-Liter-Pentastar-V6-Benziners aus dem Grand Cherokee, allerdings mit 3,2 Liter Hubraum. Der Sechszylinder stellt 272 PS zur Verfügung. Als Basis-Benziner kommt ein ebenfalls neu entwickelter Vierzylinder aus der „Tigershark“-Familie zum Einsatz, der 2012 im Dodge Dart debütierte. Dabei handelt es sich um die Weiterentwicklung des 2,4-Liter-Reihenvierzylinders, der im US-Modell des Cherokee (Liberty) verwendet wurde. Mit einer neuen variablen Ventil- und Ansaugsteuerung erreicht der Reihen-Vierer erheblich verbesserte Leistungs und Verbrauchswerte. Der vorläufige Durchschnittsverbrauch wird mit 7,6 Liter angegeben, die Leistung mit 177 PS, das Drehmoment mit 229 Newtonmeter. Damit und mit der besseren Aerodynamik soll der Verbrauch des Vierzylinders um beachtliche 45 Prozent unter dem des Vorgängermodells liegen, Jeep gibt eine Reichweite von über 800 Kilometer mit einer Tankfüllung an. Dieser Motor wird jedoch vorerst nicht im offiziellen Programm nach West-Europa kommen, sondern ausschließlich in Russland und im mittleren Osten angeboten werden.

Volumenmodell bei uns wird der Vierzylinder-Diesel im neuen Jeep Cherokee. Der von Fiat entwickelte Multijet-Diesel leistet 170 PS und verfügt über einen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie. Er entwickelt 350 Newtonmeter Drehmoment. Außerdem wird es eine günstigere, leistungsreduzierte Variante geben, die bei unverändertem Drehmoment 140 PS abgibt.

Bis auf den 140-PS-Basisdiesel werden alle Jeep Cherokee mit dem neuen Neungang-Automatikgetriebe von Zulieferer ZF ausgestattet. Der 140-PS-Diesel bekommt stattdessen ein Sechsgang-Handschaltgetriebe. Beide Dieselversionen sind mit Start/Stopp-Automatik ausgerüstet. Erstmals kommt außerdem eine rein elektrisch betriebene Servolenkung zum Einsatz, die einerseits Kraftstoff spart und andererseits exakt auf die Fahrsituation abgestimmt werden kann.

Sogar eine Hinterachs-Sperre gibt es

In Sachen Antrieb wird es ebenfalls interessant, denn Jeep stattet den Cherokee wahlweise und je nach Version mit zwei verschiedenen Antriebssystemen aus. Der „Jeep Active Drive I“-Allrad ist ein reiner Straßen-Allrad mit variabler Kraftverteilung über ein Allrad-Kupplungsgetriebe an der Hinterachse. Vergnüglicher wird es beim Jeep Active Drive Lock, das zusätzlich mit einer zuschaltbaren 2,92:1-Geländeuntersetzung auftritt. In der Untersetzung wird die Kraftverteilung zwischen den beiden Achsen gesperrt. Außerdem gibt es zusätzlich auch noch eine echte Hinterachs-Differentialsperre, die sowohl manuell bedient als auch automatisch vom „Selec-Terrain“-Programm automatisch zugeschaltet werden kann. Selec-Terrain wird über einen Drehschalter neben dem Schalthebel betätigt und stellt wie bei anderen modernen SUV bestimmte Parameter für Ansprechverhalten und Reaktion einzelner Komponenten auf für bestimmte Geländesituationen optimale Kennlinien ein.

Das Active Drive Lock ist exklusiv für den Jeep Cherokee Trailhawk reserviert und dürfte ihn damit zum geländegängigsten Auto dieser Klasse machen – echte Differentialsperren sind im Offroad-Lager inzwischen nahezu ausgestorben. Doch, nun der Wermutstropfen: die Marketing-Experten bei Jeep haben entschieden, dass Active Drive Lock bei uns ausschließlich mit dem V6-Benziner angeboten wird. Es wird also in Europa keinen Diesel-Cherokee mit Untersetzung geben.

Der neue Jeep Cherokee auch als Offroad-Variante

Mit der Ausführung Jeep Cherokee „Trailhawk“ kommt eine speziell für den Geländebetrieb optimierte Variante des neuen Mittelklasse-Jeep. Der neue Jeep Cherokee Trailhawk  greift auf einen Kniff zurück, der bereits den Entwicklern beim VW Tiguan einfiel: gegenüber der straßenorientierten Variante bekommt der neue Jeep Cherokee Trailhawk eine geänderte Front- und (im Gegensatz zum Tiguan Track&Field) auch eine geänderte Heckschürze, welche die Böschungswinkel für den Geländeeinsatz deutlich verbessern (siehe Fotoshow). Allerdings ist Jeep konsequenter und rüstet den Trailhawk umfangreicher für Geländeeinsätze um. Zum Trailhawk-Paket gehört ein angepasstes Fahrwerk, größere Geländereifen und ein echter Unterfahrschutz, die Bodenfreiheit liegt um 25 Millimeter höher als bei den Standard-Varianten. Dieses Ausstattungspaket bleibt, wie erwähnt, ausschließlich dem V6-Benziner vorbehalten. Die Dieselmodelle fahren ausschließlich im Straßen-Trimm.

Innenraum mit Pkw-Komfort

Für den Innenraum verspricht Jeep ein deutliches Update bei der Materialqualität, die beim bisherigen Jeep Cherokee freundlich mit dem Begriff „robust“ bezeichnet werden konnte. Jetzt fasst sich alles hochwertiger an, geschäumte Kunststoffe, höherwertige Stoffe und Leder sowie diverse Optionen für die Innenraum-Farbwahl sind am Start. Der Blick in das neue Cockpit des Jeep Cherokee zeigt einerseits eine aufgeräumte Schalterlandschaft mit üppig belegtem Multifunktionslenkrad.

Bei dem beschäftigt sich die rechte Schalterbatterie alleine um die Bedienung des Tempomat, samt (aufpreispflichtiger) Abstandsregelung. Zum anderen fällt der riesige Multimedia-Bildschirm in der Mitte auf, der mit 21,3 Zentimeter Diagonale fast das Format eines modernen Tablet-Computers erreicht. Dieses Multimedia-Center genannte System kostet Aufpreis, doch bereits serienmäßig kommt das Multimedia-System mit einem berührungssensitiven Monitor, der allerdings mit rund 13 Zentimeter Diagonale entsprechend kleiner ausfällt. Vor dem Schalthebel befinden sich die Schnittstellen zum Multimedia-System: Klinkenstecker für externe Sound-Quellen, ein USB-Anschluss sowie ein SD-Kartenleser. Zusätzlich hat Jeep noch eine Station für kabelloses Laden von Mobiltelefonen entwickelt, die diese Option unterstützen.

Der neue Jeep Cherokee 2014 wird außerdem über umfangreiche Sicherheits-Assistenzsysteme verfügen. Erstmals bei einem Jeep wird ein Spurhalte-Assistent eingeführt, auch ein adaptiver Tempomat mit Abstandsregeleung wird wie erwähnt verfügbar sein. Dazu gibt es diverse moderne Zutaten wie eine Einpark-Automatik, Rückfahrkamera, Totwinkel-Warner sowie ein Kollisions-Warnsystem, das auch bei abgeschaltetem Tempomat aktiv ist. In verschiedenen Stufen reagiert das „Forward Collision Warning-Plus“-System auf einen drohenden Auffahr-Unfall, zunächst mit optisch/akustischem Warnsignal und schließlich mit einem automatischen Bremsmanöver bis hin zur Aktivierung des Bremsassistenten.

Jeep Cherokee 2014 – die Preise

In Deutschland wird man tiefer in die Tasche greifen müssen als in den USA. Dort startet der Jeep Cherokee als Sport mit Allrad bei rund 25.000 US $, die teuerste Version ist der hoch geländegängige Jeep Cherokee Trailhawk für 29.500 US$ (alle Preise zuzüglich lokaler Steuern). Der günstigste Cherokee in Deutschland wird der Fronttriebler-Diesel mit 140 PS sein, der in der Longtitude-Version einen Preis von 34.800 Euro aufweist.

Der Aufpreis für den Allrad-Antrieb beträgt 2.100 Euro, der Aufpreis für die Limited-Version jeweils 5.000,- Euro. Der 170-PS-Cherokee steht mit einem Preis ab 40.500,- Euro in der Liste. Den V6-Benziner verkauft Jeep ausschließlich in der Top-Version Limited oder als geländetauglichen Trailhawk. Kosten für beide Varianten: jeweils 48.000 Euro.

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