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Jaguar XF Sportbrake, BMW 5er Touring und Audi A6 Avant
Angriff des Katzen-Kombis

Jaguar visiert mit dem Kombi XF Sportbrake die fahrenden Oberklasse-Lofts von Audi A6 Avant und BMW 5er Touring an. In einem ersten Vergleich arbeiten wir die wichtigsten Unterschiede der Premium-Kombis heraus.

Jaguar XF Sportbrake Auto-Salon Genf 2012
Foto: SB-Medien

Das erste Stichwort, das einem bei Kombis einfällt, ist natürlich die Größe des Kofferraums. Der Jaguar XF , gerade in Genf präsentiert, hat zwar eine größere Außenlänge (4,96 Meter) gegenüber A6 Avant (4,92 Meter) und BMW 5er Touring (4,90 Meter), kann diese aber nicht in mehr Kofferraumvolumen umwandeln. Der Audi A6 Avant schluckt mit 565 Litern sogar 15 Liter mehr als der Jaguar XF Sportbrake. Mit 560 Litern Kofferraumvolumen setzt sich der BMW 5er Touring zwischen Audi und Jaguar. Klappt man die Rücksitze der Großraum-Limousinen per Fernentriegelung (in allen drei serienmäßig) nach vorne um, liegen die maximalen Kofferraumvolumen der drei Kombis mit 1.670 bis 1.680 Liter alle fast auf Augenhöhe. Sie vermissen das Mercedes E-Klasse T-Modell? Ja, der zählt sicher auch zu den Premium-Kombis dieser Klasse, bietet aber soviel mehr Stauraum (bis zu 1.950 Liter) und blieb daher in diesem Vergleich unberücksichtigt.

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BMW 5er Touring glänzt mit Funktionalität

Doch wie sieht es mit sperrigem Gepäck und der Flexibilität aus? Hier können der britische Kombi mit der längsten Ladezone (1,97 Meter) und der 5er Touring mit der breitesten Ladezone (1,10 Meter) punkten. Audi liefert dafür als einziger serienmäßig ein Schienenfixiersystem. Dem BMW 5er Touring dürfte das aber nur ein müdes Lächeln kosten, denn seine Heckklappe lässt sich ab Werk zweigeteilt öffnen und seine Rückbank klappt sich als einzige im Verhältnis 40:20:40 um. Zudem besitzt der Münchner, ebenso wie der britische Kombi, serienmäßig eine Hinterachsluftfederung mit Niveauausgleich. Sie hebt die Karosserie an der Hinterachse bei Belastung an. Optional hingegen bieten alle drei Premium-Hersteller eine vollautomatische Öffnungs- und Schließfunktion der Heckklappe an, wobei Audi mit einer Gestensteuerung per Fuß in Sachen Innovation noch einen drauf setzt.
 
Jaguar XF Sportbrake vorerst nur als Diesel
 
Wie bei der Funktionalität bietet auch die Motorenpalette der drei Premium-Kombis ihre Vor- und Nachteile. Jaguar baut seinem XF Sportbrake vorerst nur Selbstzünder unter die Haube, die serienmäßig mit einer Achtstufen-Automatik gekoppelt sind und die Hinterräder befeuern. Zur Auswahl stehen ein Vierzylinder mit 2,2 Litern Hubraum und 190 PS sowie ein 3,3-Liter-Sechszylinder-Biturbo mit wahlweise 240 oder 275 PS. Wem das nicht ausreicht, muss noch etwas Geduld aufbringen. Zu einem späteren Zeitpunkt will Jaguar noch ein Fünfliter-Achtzylinder-Benziner mit 385 PS und das Top-Modell XFR mit 510 Kompressor-PS folgen lassen. Ein Allradsystem bietet Jaguar hingegen nicht an. Preislich startet der Jaguar XF Sportbrake voraussichtlich bei 47.900 Euro, also 3.000 Euro teurer als die Limousine.
 
Mit fünf Litern Hubraum kann BMW zwar nicht dienen, dafür aber mit einer wesentlich breiteren Motorenpalette aus Vier-, Sechs- und Achtzylindern, die ebenfalls die Hinterräder des BMW 5er Touring antreiben. Die Basis bildet der 520i mit Vierzylinder-Benzinmotor sowie der 520d mit einem Vierzylinder-Turbodiesel, die jeweils auf 184 PS zurückgreifen.Wer einen Sechszylinder bevorzugt, muss sich für den 272 PS starken 530i oder den 530d (258 PS) entscheiden. Einen Achtzylinder bekommen 5er-Touring Fahrer nur im 550i mit 407 PS und 4,4 Liter Hubraum. Das Top-Modell unter den Selbstzündern, der M550d xDrive hat einen Dreiliter-Sechszylinder mit 381 PS unter der Haube.  Apropos X-Drive: Das Allradsystem gibt es nur für ausgewählte Motoren und ausschließlich mit einer Achtgangautomatik gekoppelt. Bei nahezu allen anderen Versionen steht das Sechsgang-Schaltgetriebe zur Auswahl. Wer einen BMW 5er Touring sein Eigen nennen will, muss jedoch mindestens 42.550 Euro hinblättern.

BMW und Audi günstiger sowie mit zahlreichen Sicherheitsassistenten

Die Premium-Marke des VW-Konzerns aus Ingolstadt setzt dem A6 Avant wahlweise einen von acht verschiedenen Turbodiesel-Motoren oder einen ihrer sechs TFSI- bzw. FSI-Benzinmotoren unter die Haube. Die schwächste Motorisierung ist jeweils ein Zweiliter-Vierzylinder Motor: Der Basis-TDI verfügt über 177, der kleinste TFSI-Benziner über 180 PS. Alle Motoren für den A6 Avant sind wahlweise mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einem Achtstufen-Automatikgetriebe (Ausnahme 204 PS-Diesel mit Multitronic) gekoppelt, bis auf die Allradversionen. Die Quattro-Modelle sind ausschließlich mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe verfügbar. Reiner Vorderradantrieb ist bei Audi nur bis zur Leistungsgrenze von 204 PS zu haben. Sollte sich jemand für das rollende Loft aus Ingolstadt entscheiden, wären mindestens 38.450 Euro fällig.

Alle drei Premium-Kombis gehen übrigens serienmäßig mit Start-Stopp-Automatik an den Start. BMW und Audi punkten zudem in Sachen Verbrauchsoptimierung mit Rekuperation und speziellen Effizienzfahrprogrammen.

Zur größeren Sicherheit beitragen sollen hingegen immer mehr Sicherheitsassistenten. Jaguar bietet für den XF Sportbrake unter anderem eine adaptive Geschwindigkeitsregelung mit intelligenter Notbremsfunktion. Ebenfalls optional sind ein adaptives Kurvenlicht, intelligentes Fernlicht sowie ein "Toter-Winkel"-Assistent erhältlich. BMW und Audi haben zusätzlich noch weitere optionale Sicherheitsassistenten parat: Für A6 Avant und 5er Touring bekommt der Kunde optional ein Spurwechselassistent, Nachtsichtassistent und Einparkassistent. Jaguar hingegen bietet lediglich eine Einparkhilfe inklusive Rückfahrkamera.

Fazit: Flexibilität, Preis oder besonderer Lifestyle sind die Stärken

Der BMW 5er Touring bietet seinen Kunden eine sehr breite Motorenauswahl und mit seiner geteilten Heckklappe sowie der im Verhältnis 40:20:40 umklappbaren Rückbank mehr Flexibilität als der Audi A6 Avant und Jaguar XF Sportbrake. Zudem glänzt er mit der breitesten Ladefläche. Dazu hat ausschließlich BMW die Kombination aus Vierzylinder-Diesel oder -Benziner mit Allradsystem zu bieten. Doch diese Vorteile lässt sich BMW beim 5er Touring auch etwas kosten. Der Basis-Preis für einen 5er Touring übertrifft den des Audi A6 Avant um über 4.000 Euro.

Der Audi A6 Avant glänzt nicht nur durch seinen Einstiegspreis, sondern ebenfalls mit einer breiten Palette an Motoren, die wahlweise die Vorder- oder alle vier Räder antreiben. Wem der Frontantrieb beim Audi A6 Avant nicht behagt, muss jedoch mindestens 10.000 Euro mehr im Vergleich zum Basismodell hinblättern, da das Allradsystem Quattro nur den stärker motorisierten Modellen vorenthalten ist. Trösten kann der A6 Avant dafür mit dem größten Kofferraumvolumen aller Drei und einem serienmäßigen Schienenfixiersystem.

Der Jaguar XF Sportbrake ist der lifestyligste Kombi unter den Dreien, hat aber technisch und in Sachen Ausstattung den Konkurrenten wenig entgegenzusetzen. Sein Einstiegspreis liegt nochmal 4.000 Euro über dem des BMW 5er Touring, doch dafür sticht der Jaguar XF Sportbrake optisch aus der Masse der Kombi-Volumen-Modelle heraus. Außerdem trumpft der britische Kombi mit der längsten Ladefläche von allen Dreien auf und hat, ebenso wie der 5er Touring, eine Hinterachsluftfederung ab Werk eingebaut, die bei Mehrgewicht das Höhenniveau der Karosserie an der Hinterachse regelt.

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