IAV hat in Aachen eine elektrische Antriebseinheit vorgestellt, die aus einer E-Maschine, einer integrierten Leistungselektronik und einem Getriebe mit einem bis drei Gängen besteht. Dank des modularen Aufbaus kann das Konzept an verschiedene Fahrzeugplattformen und Anforderungen angepasst werden.
Antriebsmoment von bis zu 3.000 Nm
In ihr arbeitet ein von IAV entwickelter E-Motor mit einer Dauerleistung von 50 Kilowatt und einer Maximalleistung von 80 Kilowatt. Er erzeugt ein kontinuierliches Drehmoment von 150 Newtonmetern, das sich kurzzeitig bis auf 300 Newtonmeter steigern lässt. Das Planetengetriebe mit maximal drei Gängen ist seitlich neben dem E-Motor angebracht und kann Abtriebsdrehmomente von bis zu 3.000 Newtonmetern erzeugen. Zugleich kann damit die maximale Drehzahl des Motors auf 8.000 Umdrehungen pro Minute begrenzt werden. Das Differential ist im E-Motor untergebracht, um den knappen Bauraum optimal auszunutzen. Die variablen Übersetzungsverhältnisse sollen darüber hinaus die elektrischen Reichweiten um fünf bis zehn Prozent steigern können.
Vielseitig einsetzbar
Zudem ist die Antriebseinheit flexibel einsetzbar – als Hauptantrieb für batterieelektrische Fahrzeuge, für Brennstoffzellenfahrzeuge oder als Bestandteil von Plug-In-Hybriden. Ihre Leistung kann skaliert werden und ist ausreichend für Fahrzeuge aus den Klassen A (Kleinstwagen), B (Kleinwagen), C (Mittelklasse) und D (obere Mittelklasse). Als maximale Steigfähigkeit werden 30 Prozent angegeben, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei kontinuierlicher Fahrt bei 160 km/h, kurzzeitig sind auch bis zu 185 km/h möglich. Für den Spurt von Null auf 100 km/h werden 10,0 Sekunden genannt. Die neue Antriebseinheit ist die Weiterentwicklung einer Lösung, die IAV bereits 2010 vorgestellt hat.