Hyundai setzt auf Wachstum: Koreaner wollen Nissan überholen

Hyundai setzt auf Wachstum
Koreaner wollen Nissan überholen

Zuletzt aktualisiert am 30.05.2012

"Wenn wir es schaffen, vom i20 so viele Autos zu bauen wie vom i30 – also rund 130.000 pro Jahr – sind wir auf einem guten Weg, Nissan zu überholen", sagte Allan Rushforth, Vize-Präsident von Hyundai Motor Europe, auto motor und sport. Laut Rushforth verzeichnet Hyundai die größten Zuwächse derzeit im wirtschaftlich angeschlagenen Spanien. "Speziell wenn die Zeiten hart sind, beginnen sich Autokäufer für uns zu interessieren." Dadurch konnte Hyundai den Abstand zum Konkurrenten Nissan schon stark verringern. Nach Angaben des europäischen Automobilherstellerverbandes ACEA konnte Hyundai seine Absatzzahlen in den ersten vier Monaten um 9,3 Prozent auf 145.000 steigern, während Nissan um knapp vier Prozent auf knapp 156.000 Fahrzeuge verlor. Hyundai hatte 2011 laut ACEA-Statistik 398.000 Pkw in der EU und den Efta-Staaten verkauft, Konkurrent Nissan 458.000.

Rushforth setzt besonders auf den i20, weil das Auto nicht mehr aus Asien nach Europa importiert, sondern in den europäischen Werken in Tschechien und der Türkei gebaut wird und damit als einheimisches Produkt beworben wird. Derzeit stammen rund 50 Prozent der in Europa verkauften Fahrzeuge aus tschechischer Produktion. Um noch mehr Autos aus "heimischer Produktion" anbieten zu können, will Hyundai die Produktionskapazitäten in der Türkei von 100.000 auf 200.000 pro Jahr verdoppeln. Deshalb investiert Hyundai laut Rushforth in den nächsten 18 Monaten 607 Millionen US-Dollar in das 1997 eröffnete Werk, in dem die Kleinwagen i10 und i20 gebaut werden. Inklusive der Zuliefererbetriebe entstehen rund 2.400 zusätzliche Arbeitsplätze, so Rushforth.