Hyundai Enduro CUV Concept: City-SUV-Design-Spielerei

Hyundai Enduro CUV Concept
City-SUV-Design-Spielerei

Zuletzt aktualisiert am 07.04.2015

Die HND-12-Studie zeigt einen zweitürigen SUV, der folgend der Crossover-Philosophie auf Coupé macht. Damit kombiniert das Enduro CUV Concept eine stark abfallende Dachlinie mit einem robusten Unterbau und einer großen Bodenfreiheit.

SUV-Studie in Sportoptik

Die Kunststoffbeplankungen der Radläufe ziegen sich bis in die Schürzen und werden dort mit Aluminiumelementen verwoben. Die Front wird vom mächtigen Hexagonal-Kühlergrill, riesigen Lufteinlässen und schmalen LED-Scheinwerfereinheiten dominiert. Die A-Säulen fallen extrem schlank aus und erwecken so den Eindruck einer umlaufenden Fensterfront. Außenspiegel gibt es nicht, für Ersatz sorgen an der Dachkante positionierte Rückblickkameras. In den Seitenschwellerverkleidungen machen sich Trittstufen zum leichteren Beladen des Dachträgers breit. An den C-Säulen sorgen Blades für aerodynamische Effizienz.

Im Innenraum des Viersitzers dominieren horizontale und vertikale Linien. Die hinteren Sitze lassen sich zu einem vergrößerten Gepäckraum umfunktionieren, in dem diverses Sportgerät bis zum ausgewachsenen Mountainbike Platz finden. Bei der Gestaltung von Türgriffen und Lenkrad ließen sich die Designer von Rennrädern inspirieren. Im Kofferraum findet sich passenderweise auch ein Ladeanschluss für E-Bikes. Durstige Sportler finden in der Mittelkonsole einen Kühlschrank vor, der Platz für drei Trinkflaschen bietet.

Die nur 1,44 Meter hohe Hyundai HND-12 Enduro-Studie wird von einem Zweiliter-GDI-Motor angetrieben. Die Kraftübertragung übernimmt ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Aber die tatsächliche Technik spielt nur eine untergeordnete Rolle. Es gibt bisher keine Pläne, den Enduro wirklich auf die Straße zu bringen. Das weiße Geschoss ist vielmehr eine Botschaft an andere Hersteller, sich in Sachen Innovation und Design künftig nicht mehr den Schneid abkaufen lassen zu wollen. Längst hat Hyundai sich dazu einen mächtigen Verbündeten zugelegt und Kias Chefdesigner Peter Schreyer auch die Verantwortung für die Gestaltung der Autos der Konzernmutter übertragen.

Während der deutsche Gestalter bei der gleichzeitigen Premiere des neuen Tuscon lediglich final Hand anlegen konnte, ist der Enduro das erste radikale Konzept, das unter seiner Federführung im Entwicklungszentrum in Namyang entstand. Aber der Enduro ist nicht nur eine Kampfansage an die Europäer, er soll auch Terrain in Korea zurückerobern, wo Autos als Statussymbole durchaus noch schwer gefragt sind. Der Enduro richtet sich vor allem an die koreanische Jugend, die sich zunehmend in deutsche Produkte verguckt, weil sie teurer und exotischer sind als die einheimischen.