GM-Bilanz nach Rückrufserie: GM legt Zahlen für zweites Quartal vor

GM-Bilanz nach Rückrufserie
GM legt Zahlen für zweites Quartal vor

Zuletzt aktualisiert am 25.07.2014
GM legt seine Zahlen fürs zweite Quartal vor - die Rückrufserie schlägt sich negativ nieder.

Zum einen haben die durch den Zündschloss-Skandal ausgelösten Rückrufe tiefe Spuren in der Bilanz hinterlassen – der Nettogewinn von GM brach im zweiten Quartal auf 190 Millionen US-Dollar ein. Andererseits gibt es positive Anzeichen bei der Konzerntochter Opel und deren britischen Schwester Vauxhall.

Rückruf-Fiasko noch nicht ausgestanden

Zehn Jahre lang waren bei GM die Anzeichen für Mängel bei 2,6 Millionen Kompaktwagen ignoriert worden: Selbst bei voller Fahrt konnte der Zündschlüssel bei vielen Modellen in die "Aus"-Position zurückspringen. Der Hersteller geht inzwischen von mindestens 13 Toten bei Unfällen aus, eine Reihe von Sammelklagen dürfte noch folgen.

Nach einer von der neuen GM-Chefin Barra initiierten systematischen Fehlerprüfung gab das Unternehmen inzwischen 60 Rückrufe für weltweit rund 29 Millionen GM-Fahrzeuge aus. Vom Konzern wurden in der Bilanz 1,2 Milliarden Dollar als Sonderbelastung für Entschädigungen und sonstige Kosten in Verbindung mit den Rückrufen veranschlagt. Ob das ausreicht, stehe laut Erwartungen von Analysten noch nicht fest, wie "Automobil Produktion" berichtet.

Heimatmarkt bleibt stabil, Europa erholt sich

Trotz des Zündschloss-Debakels bleibe der US-Markt stabiler Gewinnbringer für GM, wie die "Automobilwoche" konstatiert. Die US-Kunden hätten weiter fleißig die Modelle von Chevrolet, Buick, Cadillac oder GMC gekauft. Zudem meldet Europa Entwarnung nach der Krise: Das operative Minus von 305 Millionen Dollar sei vor allem der Abwicklung des Bochumer Werks anzulasten, europäischer Umsatz und Absatz sind auf dem Weg nach oben. GM hat in Europa auf sechs Milliarden Dollar Umsatz zugelegt und mit 293.000 verkauften Opel- und Vauxhall-Modellen drei Prozent mehr Autos verkauft als im Vorjahr.