Giugiaro Parcour auf dem Autosalon Genf: Ist das der neue Lambo-SUV?

Giugiaro Parcour auf dem Autosalon Genf
Ist das der neue Lambo-SUV?

Veröffentlicht am 04.03.2013

Wie ein sportliches Freizeitauto für nahezu alle Lebenslagen aussehen könnte, zeigt Giugiaro auf dem Genfer Autosalon mit der Konzeptstudie Giugiaro Parcour, die auf einer bestehenden SUV-Plattform aus dem VW-Konzern aufbauen soll. Der Giugiaro Parcour ist 4,35 Meter lang, 2,08 Meter breit und in Normalkonfiguration 1,34 Meter hoch. Per Drehregler im Cockpit lässt sich allerdings die Bodenfreiheit an den Untergrund in drei Stufen von 21 bis 33 cm per hydraulischer Anhebung anpassen. Dabei werden vier, der acht verbauten Stoßdämpferelemente angesteuert. Das jeweils zweite Dämpferpaar kommt erst bei schweren Offroadeinlagen zum Einsatz. 22 Zoll große Leichtmetallräder geben schon mal ein ordentliches Grundniveau vor.

Giugiaro Parcour mit Lambo-Power

Damit es in jedem Terrain auch ordentlich vorangeht, trägt der Parcour längs hinter den beiden Passagieren eingebaut einen 5,2-Liter-V10-Motor aus dem Hause Lamborghini. Dieser entlässt 550 PS und 540 Nm Drehmoment auf die vier permanent angetriebenen Räder. Wie sehr der hochbeinige Giugiaro Parcour dann doch Sportwagen ist, zeigen die möglichen Fahrleistungen. Von Null auf 100 km/h spurtet der Parcour in 3,6 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit soll bei 320 km/h liegen. Geschaltet wird per Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.

Beim Design erinnert der Giugiaro Parcour an aktuelle Lambo-Modelle. Die Front trägt allerdings einen relativ großen Kühlergrill, der auch die schmalen LED-Scheinwerfer birgt. Die Fronthaube ist mit einer großen Entlüftungsöffnung versehen, weitere große Belüftungskanäle tun sich vor den Hinterrädern auf. Das Heck greift die Frontansicht auf und fügt die Rückleuchten als LED-Elemente und einen Diffusor ein. Die Türen der komplett aus Kohlefaserlaminat gefertigten Karosserie schwenken an der A-Säule angeschlagen nach oben. Darauf sind kleine Rückblickkameras installiert, die die konventionellen Spiegel ersetzen.

Giugiaro Parcour als Coupé und Roadster

Die aus Glas gefertigte Motorabdeckung gibt den Blick auf den V10 frei, flankierend winden sich die C-Säulen teilweise freitragend hinauf zum Dach. Neben der geschlossenen Variante präsentiert Giugiaro in Genf auch eine offene Version des Giugiaro Parcour. Dort münden die C-Säulen dann in Überrollschutzelemente. Die Front- und Seitenscheiben kommen rahmenlos daher. Die Türen öffnen dann natürlich konventionell.

Im reduziert gehaltenen Innenraum dominieren Aluminium und Sichtcarbon. Eine hohe Mittelkonsole, auf der die Bedienelemente gebündelt werden, separiert Fahrer und Beifahrer im Giugiaro Parcour. Weitere Bedienelemente finden sich auf dem oben und unten abgeflachten Lenkrad, den Informationsfluss sichert ein großer LCD-Bildschirm vor dem Fahrer.

Zu einer möglichen Serienfertigung machen die Italiener keine Angaben. Mit der Auswahl der Komponenten und dem Wissen, das Giuguaro eine VW-Tochter ist, könnte man im Parcours auch einen weiteren Entwurf des angekündigten Lamborghini SUV sehen.