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Geländewagen Zulassungszahlen Februar 2013
BMW stürzt ab - Boom vorbei?

Zum ersten Mal seit 15 Monaten sind die SUV-Zulassungen rückläufig. Besonders hart hat es BMW erwischt. Ist der Boom zu Ende?

Audi Q3 2.0 TDI Quattro, BMW X1 x-Drive 20d, Range Rover Evoque SD4
Foto: Hans-Dieter Seufert

Für die Autohersteller war der Februar ein Monat zum vergessen. Schon der Jahresanfang war verhagelt, doch im Februar kam es noch dicker. Ein Minus von 10,6 Prozent bei den Neuzulassungen gegenüber dem Februar 2012, da darf man durchaus zumindest von den Vorzeichen einer Absatzkrise sprechen. Zumal der Privatkundenmarkt weiter auf Tiefstand dümpelt – über 66 Prozent der Neuzulassungen entfielen auf Handel und Gewerbe.

Geländewagen-Neuzulassungen: Fast neun Prozent Minus

Zum ersten Mal seit Oktober 2011 konnten sich auch die Geländewagen und SUV dem Trend nicht mehr widersetzen. Um rund 3.000 Einheiten sank die Zahl der Neuzulassungen gegenüber dem Januar, das lässt sich alleine mit den nur 28 Kalendertagen im Februar nicht erklären. Auch im Vergleich zum Vorjahres-Februar steht ein dickes Minus vor dem Segment: 8,9% Rückgang bei den Geländewagen, -2,9% bei den SUV. Damit sind die Offroader aber immerhin noch glimpflich davon gekommen, Kleinwagen (-25%) und obere Mittelklasse (-21%) befinden sich derzeit im freien Fall.

Unsere Highlights

Am kräftigsten hat es im Februar die Münchner durchgerüttelt. Jede BMW-X-Reihe hat gegenüber dem Vorjahr deutlich zweistellig verloren. Selbst der Publikumsliebling X1 büßte 25,5% an Zulassungszahlen ein, bei X3, X6 und besonders beim X5 (-45%) war es noch ärger. Dabei wurde der X5 offenbar deutlich von den Händlern gestützt, der Anteil der gewerblichen Zulassungen für dieses Modell lag im Februar bei fast 80 Prozent. Mercedes und Audi büßten zwar gegenüber dem Januar an Zulassungszahlen ein, konnten sich aber im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht verbessern.

Importeure profitieren

Lachende Dritte sind im Februar die Importeure. So freut man sich insbesondere bei den japanischen und koreanischen Herstellern über das kräftige Stühlerücken und macht etliche Plätze in der Statistik gut – bis hin zu einem durchaus sensationellen Platz 2 und 3 für ein japanisches und ein koreanisches SUV.

Modell-Neueinführungen und die damit verbundene Händler-Erstausstattung und natürlich auch die gestiegene Kunden-Nachfrage brachten im Februar bei einigen Modellen kräftiges Wachstum. So wurden gegenüber dem Januar fast doppelt so viele Toyota RAV4 zugelassen. Besonders ausgeprägt ist dieser Effekt derzeit beim Range Rover zu beobachten: der sündteure Luxus-Geländewagen übertraf im Februar bei weitem die Zahlen des kleinen Land Rover Freelander und verbesserte sich im Vorjahresvergleich um sagenhafte 228 Prozent.

Freude dürfte allerdings auch in Rüsselsheim herrschen: der neue Opel Mokka wandert mit Siebenmeilenstiefeln die Zulassungsstatistik hinauf. Ein Opel unter den Top 10 der Geländewagen-Zulassungen – das gab es zuletzt Mitte der 1990er Jahre mit dem Frontera. Doch der kleine Hoffnungsträger ist aktuell direkt dem Skoda Yeti auf den Fersen und schielt offenbar noch nach mehr.

In unserer Fotoshow finden Sie die exakten Zahlen und Platzierungen der SUV- und Geländewagen-Neuzulassungen in Deutschland.



Hinweis zu den Zulassungszahlen: Seit Anfang 2013 unterscheidet das KBA zwischen "Geländewagen" und "SUV". Dies ist nach unserer Auffassung nicht praxisgerecht, da beispielsweise der Lada Niva als "SUV" und der VW Tiguan als "Geländewagen" gelistet werden. Grund dafür ist die alleinige Verwendung der Typgenehmigung. Was seitens der Hersteller mit dem Schlüssel M1G typisiert wurde, ist laut KBA künftig ein Geländewagen. Darüber kann man angesichts der in dieser neuen Klasse vertretenen Modelle wie BMW X6 oder Volvo XC60 durchaus geteilter Ansicht sein. Aus diesem Grund werden wir weiterhin eine Auflistung nach dem gesamten SUV- und Geländewagenmarkt vornehmen.

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