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Kaufberatung Jeep Grand Cherokee
Gebrauchtwagen zum Knüller-Preis

Große Luxus-Geländewagen mit Benziner gibt es jetzt mit Schnäppchen-Garantie. Favorit unseres Gebrauchtwagen-Spezials: der Jeep Grand Cherokee. Den gibt es in gepflegtem Zustand jetzt schon ab 3000 Euro.

Gebrauchtwagen zum Knüller-Preis

Derzeitiger Top-Favorit für Schnäppchenjäger ist der Jeep Grand Cherokee. Bereits für 3000 Euro sind gepflegte Sahnestücke der ZJ-Baureihe (bis 1999) zu haben. Der Grand Cherokee war nach der Übernahme von AMC Jeep der erste komplett unter Chrysler-Regie entwickelte Geländewagen der Kult-Marke. Als ZJ debütier­te er 1993 und wurde erst 1999 vom Nachfolger WJ abgelöst. 

Die Rechnung kann aufgehen

Als Benziner gab es ihn mit einem Vierliter-Reihensechs­zylinder und dem 5,2-Liter V8. Letzterer ist die bessere Wahl, da er bei spürbar besseren Fahrleistungen nicht wesentlich mehr verbraucht als der "kleine" Sechszylinder. Zum Modelljahr 1997 gab es ein Facelift des "Grand", das äußerlich durch den abgestuften Stoßfänger erkennbar ist. Gleichzeitig wurden die Bordelektronik modernisiert, das Cockpit überarbeitet und ein Beifahrerairbag installiert.

Das große Gebrauchtwagen-Spezial

Die Facelift-Modelle sind auch deshalb interessant, weil sie die ­Euro2-Einstufung erreichen: Grüne Plakette und 390 Euro Jahressteuer sind der Vorteil – da­rum konzentriert sich unsere Kauf­beratung auf diese Modelljahre. Über die Verbrauchswerte muss man sich keine Illusionen machen: 13 bis 15 Liter sind es immer, bei flotter Fahrweise auch mehr. Angesichts der Ersparnis beim Kaufpreis gegenüber einem vergleichbaren Diesel-Allradler der gehobenen Klasse geht die Rechnung dennoch auf.

Rost ist kein großes Thema

Massive Schwachstellen kennt der Grand Cherokee nicht, allerdings zahlreiche Wehwehchen, die es für potenzielle Käufer zu überprüfen gilt. Neben den üblichen Checks beim Gebrauchtwagenkauf, die auch beim Jeep Gültigkeit haben, gibt es einige Besonderheiten: Rost ist kein echtes Thema, Durch­rostungen und Oberflächenrost am stabilen Chassis sind kaum zu finden. Nur der vordere Motorhaubenfalz fault bei vielen Modellen verhältnismäßig stark.

Problemzonen sind außerdem noch der Auspuff-Endtopf samt Endrohr und die vorderen innenbelüfteten Bremsscheiben, die von innen korrodieren. Die Aufstelldämpfer von Heckscheibe, Heckklappe und Motorhaube sind nach acht bis zehn Jahren oft fertig und müssen ausgetauscht werden – kein ganz preiswerter Spaß, allerdings gibt es im Zubehörhandel güstige ­Alternativen.

Der einzige echte Schwachpunkt ist das Verteilergetriebe mit seiner Visko-Kupplung. Durch Wartungsmangel oder Getriebeüberhitzung kann das Visko-Element Schaden nehmen: Es sperrt ständig, starke Verspannungen bei Kurvenfahrt und eine teure Reparatur sind die Folge. Ein paar Kreise ums Auto mit offenen Augen und ­Ohren sind daher Pflicht beim Gebrauchtwagenkauf. Bei dieser Gelegenheit lässt sich auch gleich überprüfen, ob die Hinterachse bei Kurvenfahrten Geräusche oder Verspannungen fa­briziert. Sie ist mit einer automatischen Sperre ausgerüstet und muss beim Ölwechsel unbedingt mit einem Zusatzmittel versorgt werden, um Defekte zu vermeiden. 

Korrekte Wartungshistorie ist Pflicht

Auch deshalb sollte man beim Kauf genau darauf achten, dass sämtliche Wartungsarbeiten in einer Vertragswerkstatt vor­genommen wurden. Das an ­sich ­robuste Automatikgetriebe nimmt es ebenfalls übel, wenn Öl­wechsel "vergessen" wurden. Wenn der gebrauchte Jeep über eine Anhängerkupplung verfügt, sollte zumindest der im Wasserkühler integrierte Getriebeöl­kühler vorhanden, besser: ein zusätzlicher Kühler nachgerüstet sein. Bei Überlastung im Anhängerbetrieb gibt das Getriebe ­irgendwann auf. Eine Geruchs­probe am herausgezogenen Messstab des Automatikgetriebes ist obligatorisch. Riecht das Öl verbrannt, Finger weg von diesem Auto.

Der Ölstand des Automatikgetriebes wird bei laufendem Motor und Schalthebel in Stellung Neutral geprüft. Das Getriebe muss sanft und ruckfrei bis 80 km/h in den Overdrive durchschalten, bei erhöhten Schaltpunkten oder langen Schaltpausen ist extreme Vorsicht geboten. Bei der Probefahrt sollten Sie auf verdächtige Knackgeräusche aus Richtung Achsen achten. Bei ­höheren Laufleistungen sind gelegentlich die Lager der Stabi-Buchsen oder der Achslenker verschlissen. Bei Letzteren spürt man das auch in einem schwimmenden Fahrverhalten oder einer ungenauen Lenkung.

Viele elektrische Verbraucher

Die Prüfung sämtlicher elektrischer Verbraucher – und davon gibt es beim Grand Cherokee Limited nicht wenige – muss ebenfalls auf dem Programm stehen. Typischer Mangel ist ein Defekt an der Sitzheizung, der sich mit etwas Bastelgeschick allerdings selbst beheben lässt. Die Wartungsanzeige im zentralen Info-Display ist lediglich ein Hinweis für den Besitzer, kein Nachweis über die erfolgte Wartung, denn sie lässt sich mit einem simplen Trick zurückstellen.

Bis auf den eventuellen Defekt an der Visko-Kupplung sind vereinzelte Wehwechen kein Grund, bei einem ansonsten gepflegten und gut gewarteten Exemplar vom Kauf abzusehen – aber ein Thema für die anschließende Kaufpreisverhandlung. Wartungs-, Verschleiß- und Ersatzteile für den Grand Cherokee sind günstig, auch das Angebot an gebrauchten Ersatzteilen ist groß. Der Motor gilt als absoluter Dauerläufer, wenn man ihm seine regelmäßigen Ölwechsel gönnt. Laufleistungen jenseits der 250 000 Kilometer sind für den V8 nichts Besonderes. Aber: Der Grand Cherokee ( lesen Sie dazu auch unseren Supertest zum aktuellen Grand Cherokee ) kann bei Reparaturstau und schlechter Wartung schnell zu einem großen Groschengrab werden. Das Angebot an gepflegten Modellen mit sauberer Historie ist groß ­genug, um Blender außer Acht lassen zu können.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten