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Gebrauchtwagen Campingbusse
Schneller wohnen mit California & Co

Ob Urlaub oder Alltag: Gebrauchte Campingbusse meistern jede Herausforderung. Doch wie teuer sind sie aus zweiter Hand und für welche Anforderungen eignen sich die einzelnen Modelle?

Campingbusse, VW California 3
Foto: Volkswagen

Die Zeiten ändern sich: Als Westfalia 1951 mit der Campingbox ein wenig Wohnlichkeit in den VW Bus brachte, ahnte wohl niemand, dass 60 Jahre später Freizeitmobile ab Werk ganz selbstverständlich zur Produktpalette von VW, Mercedes und Ford gehören würden.

Verströmten die Ausbauten noch bis vor 20 Jahren Heimwerker-Charme, so passen sie mittlerweile wie angegossen. Dass die kompakten Wohnmobile beim Vertragshändler geordert werden können, macht sie gleichzeitig zur ersten Wahl für Einsteiger.

Mit den alltagstauglichen Abmessungen kommt ein Pkw-Fahrer besser zurecht als mit den voluminösen ausgewachsenen Exemplaren. Dank Aufstelldach passen sie zudem problemlos in Normgaragen.

Campingbusse verlangen Kompromissbereitschaft

Dass in Sachen Wohnlichkeit Kompromisse eingegangen werden müssen, liegt auf der Hand. Der klassische Grundriss, wie ihn VW California und Mercedes Marco Polo bieten, hat links eine Möbelzeile. Hier sind Gaskocher, Spülbecken, Kühlschrank und Staufächer integriert. Daneben finden auf der verschiebbaren und zum Bett umbaubaren Rücksitzbank zwei Passagiere Platz. Zusammen mit den umgedrehten Cockpitsitzen und einem Klapptisch entsteht das Esszimmer.

Hinzu kommt je nach Modell noch ein Doppelbett eine Etage darüber. Reisegepäck, das nicht in die Möbel passt, wird im Heck unter der Bettverlängerung verstaut. Auf Annehmlichkeiten wie Bad und WC muss verzichtet werden. Als Notlösung gibt es ein mobiles Chemie-Klo im Schrank.

Keine Kompromisse bei Komfortausstattung

Die Zeiten, in denen ein Camper ein mager ausgestattes Nutzfahrzeug mit Wohnambiente war, sind vorbei. Klimaautomatik, Sitzheizung und Navigationssysteme gehören einfach dazu. Das treibt die Neupreise kräftig in die Höhe. Fünf Jahre alte California oder Mercedes Marco Polo gibt es daher kaum unter 30.000 Euro.

Diesel ist bei Campingbussen Standart

Bei der Wahl der Motorisierung kann man mangels Angebot nicht wählerisch sein. Kräftige Diesel sind ohnehin Standard. Abgesehen vom Standardprogramm bei einer Gebrauchtwagenbesichtigung gilt es beim Campingbus zusätzliche Punkte zu berücksichtigen. Da bei der Nutzung als Wohnung viel Kondenswasser im Inneren anfällt, kann sich bei nachlässiger Lüftung Schimmel bilden. Besonders die Klappdächer mit ihren Stoffwänden sollte man kritisch unter die Lupe nehmen. Auch ein Blick unter die Matratzen erspart böse Überraschungen.

Neben der normalen Hauptuntersuchung müssen Campingbusse zur Gasprüfung. Eine goldene Plakette gibt Auskunft, ob dies erfolgt ist. Sparpotenzial liegt beim Unterhalt in der Versicherung: Obwohl Campingbusse wie Pkw abgesichert werden können, ist eine spezielle Reisemobilversicherung oft günstiger. Sie deckt zusätzlich gängiges Campingzubehör mit ab. Bei hohem Schadenfreiheitsrabatt sollte man allerdings vorher die Angebote vergleichen. Bei Spezialversicherungen gibt es nämlich deutlich weniger Rabattstufen.

Tipp: Alternative Ausbauer

Eine ganze Reihe von Spezialisten fertigt eigene Ausbaulösungen für VW Bus und Co. Oft bieten sie manche Details, die besser zum Nutzer passen als die Großserienvarianten. Da gibt es dann auch einen Campingbus mit abgetrenntem Bad oder Doppelbett im Heck. Besonders wenn Basisfahrzeuge wie Mercedes Sprinter oder Fiat Ducato in Frage kommen, eröffnen sich mehr Möglichkeiten.

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