MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"1928325","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"1928325","configName":"ads.vgWort"}

Gebrauchte Geländewagen
Plaketten und Filter diktieren die Preise

Trotz Einführung der Umweltzonen und Klimawandel-Debatte: Junge Offroader sind als Gebrauchtwagen weiterhin gefragt. Vorausgesetzt, sie tragen eine grüne Plakette an der Frontscheibe.

Mercedes M-Klasse
Foto: Hans-Dieter Seufert

Groß ist nicht groß gefragt: Gerade bei Geländewagen hat in den vergangenen Jahren das Image der besonders voluminösen Klassenvertreter gelitten. Höhere Spritpreise machen es den über zwei Tonnen schweren Allradlern nicht gerade einfacher. Das sollte sich eigentlich auch in den Secondhand-Preisen widerspiegeln.

Schadstoffeinstufung und Umweltplakette drücken die Preise

Eine These, die ein Blick auf die Gebrauchtwagennotierungen nur bedingt bestätigt. Zwar boomen kleine SUV vom Schlage eines VW Tiguan, und die großen Vertreter stehen sich vermehrt auf Händlerhöfen die Reifen platt. Doch günstig sind sie deshalb nicht - Imagewandel hin oder her. Was auf die Preise drückt, ist vor allem die Schadstoffeinstufung und seit neuestem die Farbe der Umweltplakette. Unter der Haube der Allradler arbeitet nämlich meistens ein starker Dieselmotor, da Benziner bedingt durch das hohe Fahrzeuggewicht einen allzu großen Durst entwickeln. Allerdings stoßen Diesel mehr Schadstoffe aus. Bis 2005 war das kein Problem, denn Geländewagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 2,8 Tonnen wurden wie Lkw nach Gewicht besteuert. Daher machte sich kaum ein Autokäufer Gedanken darüber, dass die schweren SUV bei ihrer Zulassung nur die niedrige Abgashürde für leichte Nutzfahrzeuge nehmen mussten.

Das große Gebrauchtwagen-Spezial

Junge Gebrauchte mit stabilen Preisen

Mit dem Wegfall der Gewichtsbesteuerung folgte jedoch das böse Erwachen, da SUV in der Regel eine Stufe schlechter wegkommen als vergleichbare Pkw. Das wird teuer in Hinblick auf  den Steuerbescheid und wenig später auch bei der Zuteilung der Umweltplaketten. Erst seit 2006 müssen alle neu zugelassenen Fahrzeuge die Anforderungen der Euro 4-Norm erfüllen und bekommen somit auch die grüne Umweltplakette. Da Besitzer vieler älterer Fahrzeuge angesichts deren geringer Verbreitung keine Nachrüstpartikelfilter finden, müssen sie um Umweltzonen bald einen Bogen machen. Das drückt auf die Gebrauchtwagennotierungen. Gut für Eigner jüngerer Modelle, denn das Kaufinteresse konzentriert sich nun auf sie und stabilisiert die Preise der jungen Gebrauchten. Trotzdem sollte man die Suche nicht nur auf Modelle ab Jahrgang 2006 einengen.

Zum einen werden immer wieder neue Partikelfiltersysteme für ältere Modelle angeboten, wie zum Beispiel für den lange vernachlässigten VW Touareg mit Reihenfünfzylinder-TDI. Zum anderen erfüllten manche Modelle die Euro 4-Norm schon vor 2006 und erhalten die grüne Plakette. Sollte der Filter jedoch nicht an Bord sein, erkundigt man sich besser vor dem Kauf nach den Kosten, die liegen nicht selten bei bis zu 2.000 Euro.


Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten