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Formel 1-Motorhomes 2010
Die neuen Tempel der Teams

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In Spanien hat die Formel 1 wieder europäisches Festland erreicht. Normalerweise bietet sich hier die erste Gelegenheit, die neuen prachtvollen Motorhomes zu präsentieren. In diesem Jahr sind aber einige Teams nicht mit ihren größten Tempeln angereist.

F1 Motorhomes
Foto: Tobias Grüner

Der erste Gang durch das Fahrerlager von Barcelona ist jedes Jahr eine kleine Entdeckungsreise. Trotz Sparbekundungen nutzen die Formel 1-Teams den Winter meist auch zur Aufrüstung ihrer Motorhomes. Beim Europaauftakt in Spanien bietet sich dann die erste Gelegenheit, die neuen bzw. renovierten Behausungen zu beziehen und zu präsentieren.

Doch schon die ersten Teamtempel nach dem Fahrerlagereingang sorgen für etwas Enttäuschung. Beim neuen Mercedes-Werksteam, das sich als Weltmeisterteam als erstes eingereiht hat, findet sich das eher bescheidene Motorhome aus der DTM. Ein paar Meter weiter bei Red Bull finden Fahrerlagertouristen auch nicht wie gewohnt die imposante zweistöckige Energystation des Brauseherstellers. Stattdessen ist nur das Ersatzmotorhome aufgebaut, das genau wie der Mercedes-Bau nur über eine Etage verfügt.

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Enger Zeitplan zwingt zur Bescheidenheit

Die Antwort auf die Frage nach der neuen Bescheidenheit ist allerdings einfach. Schon in der kommenden Woche reist der Formel 1-Tross an der Mittelmeerküste weiter nach Monte Carlo. Beim prestigeträchtigen Traditionsrennen soll dann alles aufgefahren werden, was geht. Mercedes wird dann standesgemäß in einen ganz neuen Tempel einziehen. Viel ist noch nicht bekannt. Zwei Stockwerke plus Sonnendeck soll er haben. 16 Trucks werden nötig sein, um das ganze Material zu transportieren. 

Auch bei Red Bull dauert der Aufbau der Energy Station einfach zu lange, um es bei den beiden Rennen innerhalb von nur sieben Tagen einzusetzen. Für Monaco ist der Zeitplan noch knapper als gewöhnlich. Der erste Trainingstag für die Hafenrundfahrt ist traditionell am Donnerstag und nicht wie bei allen anderen Rennen am Freitag.

McLaren wagt Rennen gegen die Zeit

Bei McLaren wagt man sich an den Versuch. Der verspiegelte Glaspalast wird noch in der Nacht direkt nach dem Grand Prix abgebaut und schnellstmöglich nach Monaco transportiert. Der erste von insgesamt 15 Trucks soll sich schon um 1 Uhr auf die siebenstündige Fahrt nach Monaco machen, der letzte Truck soll Barcelona am Montag um 14 Uhr verlassen. Da normalerweise vier Tage für den Aufbau nötig sind, wird es eine ziemlich knappe Angelegenheit.

Spannendes haben auch die kleineren Teams am Ende des Fahrerlagers zu bieten. Renault hat nun ein neues größeres Motorhome. Bei genauerem Betrachten kommt einem der Bau allerdings bekannt vor. In der vergangenen Saison bewohnte noch Toyota das mobile Gebäude. Das alte Motorhome von Renault wurde allerdings nicht verschrottet. Es bietet nun Formel 1-Neuling Hispania Racing ein neues Zuhause.

Weniger Platz für F1-Neulinge

Die neuen Teams hatten es bei ihrer Planung besonders schwer. Die FIA bietet den Neulingen im Fahrerlager nur eine Stellfläche von 5,30 Meter Breite. Bei Lotus suchte man auf der ganzen Welt verzweifelt nach einem passenden Motorhome, wurde am Ende aber gerade noch rechtzeitig fündig. Ein neues eigenes Objekt hat der britisch-malaysische Rennstall aber schon in Planung. Zum 500. Jubiläums-Grand Prix in Valencia will man mit einem eigenen zweistöckigen Motorhome auftreten. Aktuell gewinnt Virgin Racing den Wettbewerb der neuen Teams. Das auffällig rote Gebäude überragt die Konkurrenz dank der zweiten Etage um Längen.

Da kann auch Force India nicht mithalten. Das Team von Adrian Sutil hat allerdings schon angekündigt, in der Türkei mit einem neu renovierten Tempel anzureisen. Zum übernächsten Grand Prix müssen sich die Teams übrigens wieder beeilen. Bis nach Istanbul steht dem Material noch eine dreitägige Schiffsreise bevor.

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