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Ford Mondeo und Ford-Zukunft
Schärfer geht es nicht

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Mit expressivem Design und vielen Technik-Highlights will der neue Ford Mondeo stärker als bisher im Revier von VW Passat und Co. wildern. Alles über die nächste Modellgeneration des Mittelklasse-Modells und weitere Ford-Neuheiten im kommenden Jahr.

Ford Mondeo 2013
Foto: Schulte

Da müssen sich VW Passat und Co. aber warm anziehen, wenn der neue Mondeo im Sommer 2013 zu den deutschen Händlern rollt. Denn Ford stellt zu fairen Preisen (ab knapp 24.000 Euro) ein neues Mittelklasse-Modell mit emotionalem Design und attraktiver Technologie komplett neu auf die Räder.

Wie wir aus Ford-Kreisen erfuhren, fließen überraschend viele Stilelemente der auf der IAA gezeigten Sportwagenstudie Evos in den neuen Mondeo ein. Dazu zählen die muskulös gezeichnete Motorhaube, die angriffslustig blickenden, flachen Scheinwerfer sowie der große Kühlergrill.

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One-Ford-Strategie ermöglicht günstige Preise

Auch unter dem Blech wird einiges anders: Der nächste Mondeo steht auf der neuen C/D-Architektur, auf der auch alle weiteren Mittelklassemodelle des Ford-Konzerns zukünftig aufbauen werden. Das gilt für die nächste Generation der Vans Ford S-Max und Ford Galaxy wie für die US-Modelle des Konzerns.

Aufgrund der enormen Stückzahlen lassen sich die Kosten massiv senken. "One-Ford-Strategie" nennen das die Manager. Für den Mondeo IV bedeutet das: Er wird zum Weltauto. Bereits ein Jahr vor dem Start in Deutschland rollt er ab 2012 in Mexiko als nahezu baugleiches US-Modell vom Band.

Und was haben die Kunden davon? Der Mondeo bekommt viel Technologie zu vergleichsweise günstigen Preisen. Dazu zählen moderne Sicherheitssysteme wie Müdigkeitswarner oder Spurwechsel- und Notbremsassistent, wie sie auch im neuen Focus erhältlich sind. Die massive Kritik an der komplizierten Bedienung des Focus haben sich Ingenieure und Designer ebenfalls zu Herzen genommen. "Der Mondeo wird mit weniger Knöpfen auskommen", heißt es bei Ford. Außerdem bekommt das Flaggschiff eine neu entwickelte Sprachsteuerung.

Abmessungen des Ford Mondeo bleiben gleich

An den Abmessungen des rund 4,80 Meter langen Mittelklassewagens soll sich dagegen kaum etwas ändern. Es bleibt beim üppigen Platzangebot mit einem Kofferraumvolumen von über 500 Litern. Auch an den drei Karosserieversionen Stufen- und Fließheck sowie Kombi wird Ford voraussichtlich festhalten, setzt aber wie viele andere Hersteller bei den beiden Limousinen auf eine coupéhaftere Silhouette.

Das Motorenangebot verändert sich gegenüber dem aktuellen Mondeo nur marginal. Oberhalb des Basisbenziners mit 1,6 Liter Hubraum und 105 PS gibt es künftig weiterhin den 145 PS starken Zweiliter-Sauger, der wahlweise mit Ethanol befeuert werden kann. Ob wieder eine Autogas-Variante angeboten wird, ist noch offen. Dagegen spricht die nach Ford-Angaben nur sehr geringe Nachfrage. Alle weiteren Benziner sind aufgeladene Direkteinspritzer aus der Ecoboost-Motorenfamilie, deren stärkste Ausbaustufe im neuen Focus ST bereits 250 PS entfaltet.

Bei den Dieseln ändert sich überhaupt nichts. Es stehen mit 1.6 TDCi, 2.0 TDCi und 2.2 TDCi drei Hubraumgrößen zur Wahl. Der kleinere Selbstzünder leistet 115 PS. Es soll ihn auch wieder als besonders sparsame Econetic-Version mit einem CO2-Ausstoß von dann unter 100 g/km geben. Das entspräche einem Verbrauch von unter vier Liter/100 Kilometer. Die Leistungsspanne des Zweiliter-Diesels beträgt 140 bis 163 PS. Der 2,2-Liter bietet 200 PS.

200 PS starke Hybridversion des Ford Mondeo

Ebenfalls 200 PS wird die bereits zum Marktstart erhältliche Hybridversion des Mondeo leisten. Ford kombiniert dabei einen aufgeladenen 1,6-Liter- Ecoboost-Motor mit dem "Powershift" genannten Doppelkupplungsgetriebe sowie einem E-Motor. Der Hybridantrieb soll rein elektrisches Fahren bis zu einer Geschwindigkeit von 75 km/h ermöglichen.

Noch vor dem neuen Ford Mondeo stehen 2012 weitere Neuheiten bei Ford in den Startlöchern. Es beginnt im Frühjahr mit der Markteinführung des gerade auf der IAA in Frankfurt vorgestellten neuen Focus ST zu Preisen von unter 30.000 Euro. Die ST-Modelle unterscheiden sich künftig dank einer eigenständigen Front stärker vom Rest der Baureihe. Unter der Haube verrichtet nun ein 250 PS starker Vierzylinder-Turbo seine Arbeit. Der von Volvo zugelieferte Fünfzylinder hat ausgedient.

Ford rundet die Motorenpalette aber nicht nur nach oben ab, sondern bietet ab 2012 auch einen Einliter-Dreizylinder an. Der Motor soll mit Aufladung bis zu 120 PS leisten und wird ab Frühjahr zunächst im Focus, später auch in den Modellen Ford C-Max und Ford B-Max erhältlich sein. Letzterer feiert seine Händlerpremiere im Sommer 2012. Der kleine Opel-Meriva-Konkurrent mit den praktischen Schiebetüren wurde bereits auf dem Genfer Autosalon im Frühjahr 2011 als Studie gezeigt. Seine Besonderheit: Er kommt ohne B-Säule aus, was den Einstieg erleichtert.

Zum Jahresende folgt schließlich noch die Top-Motorisierung für den Fiesta, der in diesem Zusammenhang auch ein kleines Facelift erhält. Angetrieben wird der Fiesta ST von einem 180 PS starken 1,6-Liter-Turbo. Die Preise starten voraussichtlich unter 22.000 Euro. Da muss sich die Konkurrenz wohl auch schon 2012 warm anziehen.

Absatzprognose für Westeuropa: Mondeo überholt Opel Insignia

Mit dem Start des Opel Insignia wurde der Ford Mondeo in Westeuropa auf den dritten Rang verdrängt. Die Neuauflage hat nach Ansicht der Marktbeobachter von IHS Automotive, die für ihre Prognosen unter anderem Zulieferer befragen, jedoch das Potenzial, verlorenen Boden gutzumachen. Das beliebteste Mittelklassemodell bleibt der VW Passat, der Peugeot 508 überholt 2011 den Toyota Avensis.

Neu in 2012

Schon im kommenden Jahr bringt Ford die beiden sportlichen Topmodelle Fiesta und Focus ST (erstmals auch als Kombi erhältlich) auf den Markt. Zudem ersetzt der Ford B-Max den Fusion.

Historie

Die Ur-Ahnen des Mondeo heißen Ford Taunus (ab 1970) und Sierra (ab 1982). Im Gegensatz zum ab 1993 gebauten Mondeo wurden die Vorgänger noch von den Hinterrädern angetrieben.

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Erscheinungsdatum 26.05.2021

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