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Ford fordert VW
Neuheiten in Kompakt- und Mittelklasse

Mit einer Offensive will Ford gegen VW punkten: Die modifizierten Focus und C-Max sowie die Neuauflagen von Mondeo und S-Max treten gegen etablierte VW-Konkurrenten an.

 VW Golf, Frontansicht
Foto: Christian Schulte

VW Golf gegen Ford Focus

Den Makel der Nummer zwei hinter dem Bestseller Golf trägt der Focus in Deutschland – weltweit verkauft er sich dagegen besser als der VW. Mit dem jetzt durchgeführten sehr umfangreichen Facelift könnte er diese Vormachtstellung sogar noch festigen: Mit an Bord sind jetzt Extras wie ein Ausparkassistent, ein Scheinwerfersystem, das sich automatisch dem Straßenverlauf anpassen kann, und der sogenannte Cross Traffic Alert, der vor Verkehrsteilnehmern warnt, die sich seitlich dem Wagenheck nähern. Last, but not least: eine nun bis 50 km/h aktive Notbremsfunktion und ein Abstandswarner mit dreistufiger Alarmierung. Das alles wird verpackt in ein attraktives Design und eine neue, wiederum sehr auf Agilität ausgelegte Fahrwerksabstimmung plus sparsamere Diesel- und Benzinmotoren.

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Einen Dreizylinder-Benziner wie im Focus mit einem CO2-Ausstoß unter 100 g/km gibt es im Golf erst ab 2015. Wohl aber bereits zum Jahresende kommt die aus dem Polo bekannte erweiterte Integration des Smartphones via Mirror-Link-Technologie. Voll-LED sollen ebenfalls noch dieses Jahr in die Extra-Liste aufgenommen werden, ein Head-up-Display in Form einer kleinen Scheibe vor den Augen des Fahrers folgt als Übernahme aus dem Passat 2015. Dann ist auch mit erweiterten Assistenzfunktionen beim Ein- und Ausparken zu rechnen.

VW Passat gegen Ford Mondeo

Der neue VW Passat hat alle Entwickler in der Mittelklasse wachgerüttelt: Ein Volumenmodell mit Premiumcharakter, mit vielen neuen Assistenzsystemen speziell im Bereich des Parkens in Längs- und Querlücken, digitalem Cockpit sowie einer Fußgängererkennung, die im Ernstfall eine Notbremsung auslösen kann – die Liste der Extras hat viele in Erstaunen versetzt.

Keine leichte Aufgabe für den Mondeo, der in den USA bereits zwei Jahre im Handel ist und in Europa nur deshalb verspätet auf den Markt kommt, weil die Produktionsstätte verlegt werden musste. Die gute Nachricht für Pfennigfuchser: VW zieht mit Kampfpreisen ins Feld und bietet den 1.4 TSI mit 125 PS ab 25.875 Euro an, Ford verlangt für seine deutlich stärkere 160-PS-Variante 27.150 Euro.

Auch hier gibt es adaptive, mitlenkende LED-Scheinwerfer, einen halbautomatischen Parkassistenten für Quer- und Längsparklücken, die Sprachsteuerung Sync 2 mit Touchscreen und Notrufassistent – und ab 2015 wie im Focus den sparsamen Einliter-Dreizylinder. Der Mondeo ist im Gegensatz zum Passat auch als Fließheckvariante erhältlich, beiden Modellen gemein ist, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt auch als Hybrid angeboten werden. Hier bahnt sich ein spannendes Duell zwischen zwei großen Konkurrenten an, wobei der VW mit der moderneren Architektur durchaus Vorteile haben könnte.

VW Golf Sportsvan gegen Ford C-Max

Das aktuelle Facelift der seit 2010 ausgelieferten zweiten C-Max-Generation ist optisch an der neuen Front zu erkennen, die das Design- Credo des Hauses, One Ford, nun auch auf den kompakten Van überträgt. Schlankere Scheinwerfer, rechtwinklige Nebellampen und der trapezförmige Kühlergrill markieren von vorn die neue Generation, von hinten sind es die nun geglättete Heckklappe und neue Rückleuchten.

Auf der Höhe der Zeit ist das Paket an Assistenzsystemen für Einparken, Querverkehr-Warnung, Ausparken und Notbremsung sowie der adaptive Tempomat. Wer den Van siebensitzig möchte, kann nach wie vor zur längeren Grand-C-Max-Version mit hinteren Schiebetüren greifen. Der Sportsvan von VW punktet mit sehr sparsamen Motoren, obwohl auch die neuen Ford-Antriebe speziell mit dem 1,5-Liter-Diesel locker die Euro-6-Norm erfüllen. Vorteil Ford heißt es beim Kofferraum: Bei voller Ausnutzung stehen im C-Max rund 1.700 Liter Stauraum zur Verfügung, im VW nur gut 1.500 Liter.

VW Sharan gegen Ford S-Max

Lob für ihr Platzangebot handelten sich Passagier- und Gepäckräume schon bei der Präsentation der aktuellen Sharan-Reihe ein: Nur die Kirche muss man noch im Dorf lassen, befanden die Tester, der Rest kann mit. Bei 2.430 Litern maximalem Fassungsvermögen liegen Vermutungen dieser Art sicherlich nicht völlig daneben, und wer mehr Wert auf Mitreisende als auf einen riesigen Stauraum legt, bekommt den Sharan auch mit sieben Einzelsitzen. Sind moderne Assistenzsysteme gefragt, muss man sich die Extra-Liste anschauen. Dort gibt es elektronische Hilfen für Licht, Einparken, Spurhalten und zum Erkennen von Verkehrszeichen in jeder Ausstattung nur gegen Aufpreis.

Die Seitenfenster etwas flacher, die Gürtellinie etwas höher, das Dach eine Nuance tiefer: Der komplett neuentwickelte S-Max auf Basis der Ford-Plattform CD wächst nicht über seinen Vorgänger hinaus, soll aber im Innenraum mindestens so viel Platz bieten. Auch als Siebensitzer und mit Allradantrieb erhältlich, erfreut der S-Max durch eine Heckklappe, die sich durch Fußwedeln unter dem hinteren Stoßfänger öffnet. Vielfältig die Assistenzsysteme: Notbremsfunktion bis 180 km/h, automatische Spurhaltung, Verkehrsschild-Erkennung, 360-
Grad-Kamera. Besorgte Eltern können die Höchstgeschwindigkeit elektronisch begrenzen, wenn der Nachwuchs sich mal den S-Max ausleiht.

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