Die neuen RDE-Tests sind für neue Fahrzeugtypen ab dem 1. September 2017 verpflichtend, für alle neu zugelassenen Fahrzeuge ab dem 1. September 2019. Dann darf der gemessene Stickoxid-Ausstoß aber noch um das 2,1-fache über dem Laborwert liegen. Die Übergangsphase endet am 1. Januar 2020 für neue Fahrzeugtypen und am 1. Januar 2021 für alle neu zugelassenen Fahrzeuge. Danach dürfen die Überschreitungen auf der Straße dauerhaft das 1,5-Fache betragen. Die Tests gelten aber nur für Stickoxide, nicht für den CO2-Ausstoß, der weiterhin im Labor gemessen wird.
Damit werden die Regeln zwar strenger als bisher, aber weniger scharf als von der EU-Kommission ursprünglich geplant. Ein Vorschlag der EU-Kommission hatte weniger starke Abweichungen zwischen Labor- und Straßentests vorgesehen, die laut Umweltschützern für die Übergangsphase einen Faktor 1,6 und danach von 1,185 vorsahen. Nach der Euro-6-Norm darf der Stickoxid-Ausstoß maximal 80 Milligramm pro Kilometer betragen. Mit den nun verabschiedeten Werten kann der Ausstoß unter realen Fahrbedingungen in der Übergangsphase bis 2020 bis zu 168 Milligramm betragen und danach bis zu 120 Milligramm. Insgesamt bleiben die neuen Tests deutlich hinter den US-Standards zurück.