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Faraday Future FFZERO1 auf der CES 2016
Elektro-Sportwagen mit über 1.000 PS

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Faraday Future hatte auf der CES in Las Vegas einen elektrischen Supersportwagen vorgestellt. Das Konzept soll als Versuchsträger dienen. Wofür? Für einen kommenden Tesla-Gegner. Jetzt scheint das Projekt aber zu stocken.

Faraday Future Concept, Studie, Sportwagen
Foto: Newspress

Gebaut werden soll das neue E-Auto in den USA in einem Werk in Nevada. Dazu will Faraday rund eine Milliarde Dollar investieren und so 4.500 Arbeitsplätze schaffen. Rechnen kann Faraday dabei mit einer direkten finanziellen Förderung und steuerliche Nachlässe in Höhe von 335 Millionen US-Dollar, verteilt auf die nächsten 20 Jahre durch den Bundesstaat Nevada, meldete die „Automobil Produktion“. Die Fördermittel sollen allerdings erst einmal auf ein Treuhand-Konto geparkt werden. Die Auszahlung erfolgt erst, wenn die Ankündigungen realisiert werden. Und genau diese Realisierung gerät jetzt ins Stocken. Die Arbeiten am Werk in Nevada wurden jetzt gestoppt und sollen frühestens kommendes Jahr wieder anlaufen. Die Grundsteinlegung war im April erfolgt. Bereits vor einer Woche hatte Firmengründer Yueting Jia, Gründer des jungen chinesischen Internet- und Technologieunternehmens LeTV und Besitzer des E-Autobauers LeEco, angekündigt, dass die Expansion seines Stammunternehmens mehr Kapital bindet als erwartet. Entsprechend werden die Gelder für den E-Autobau gedrosselt.

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Der Faraday Future FFZERO1 könnte gut und gerne als Le Mans-Rennwagen der Zukunft durchgehen. Oder als kommendes Batmobil. Wenn man sich rein die Optik zu Gemüte führt.

Mit dem FFZERO1 stellt Faraday Future, so nennt sich das 2014 neugegründete US-Unternehmen, seinen ersten vollelektrischen Sportwagen vor. Es ist ein Versuchsträger. Aus dem Konzept sollen das Ingenieurs- und Designteam zukünftige Lösungen für ein Serienfahrzeug ableiten. Und auf wen zielt man ab? Auf das Tesla Model S, dem Faraday Future ab 2017 den Rang ablaufen möchte. Ein ambitioniertes Vorhaben.

Faraday Future FFZERO1 mit 4 E-Motoren

Das Konzeptfahrzeug besticht durch einen glatten Körper. Geformt von der Aerodynamik und rund um den Fahrer, wie es so schön in der Marketingsprache heißt. Der Elektrosupersportler nimmt in seinem Inneren nur eine Person auf. Wie es auf den Bildern aussieht, ist der Fahrer in seiner Position um rund 45 Grad geneigt. Der Pilot blickt auf digitale Infos, die in einem schmalen Träger eingespielt werden. Im Rennlenkrad sitzt quer positioniert das Smartphone. Darüber sollen sich im Einsitzer sämtliche Funktionen steuern lassen.

Seine Kraft schöpft der Faraday Future FFZERO1 aus vier Elektromotoren. Sie leisten zusammen über 1.000 PS und beziehen ihre Energie aus einer zentral angeordneten Batterie, die sich über modular aufgebaute Zellen zusammensetzt.

Der Faraday Future FFZERO1, der auf der CES 2016 in Las Vegas vorgestellt wurde, baut auf der Variable Platform Architecture (VPA) der US-Firma auf. Die 96 km/h (0-60 mph) knackt er in unter drei Sekunden. Über die Straße soll der Elektrosportler mit über 320 km/h surren können.

Der hohe Topspeed soll durch eine ausgeklügelte Aerodynamik ermöglicht werden. Kanäle sollen die Luft durch das Chassis führen und so den Luftwiderstand reduzieren. Gleichzeitig leiten die Ingenieure Teile der Frischluft zur Kühlung an die Batterie und die Motorperipherie weiter. Das Batmobil mit hohem Carbonanteil soll übrigens vollautonom auf der Straße und der Rennstrecke unterwegs sein können.

Faraday Future mit geballter Kompetenz

Die Ende 2014 gegründete Firma Faraday Future residiert in Kalifornien in einem ehemaligen Nissan-Entwicklungszentrum und beschäftigt rund 200 Mitarbeiter. 2016 will man das Unternehmen auf 300 ausbauen. Für die Umsetzung der Pläne hat man sich geballte Kompetenz ins Haus geholt.

Wie das US-Magazin Motortrend berichtete, gehören zum Team von Faraday Future unter anderem Nick Sampson, der von Tesla kommt und dort das Chassis des Model S entwickelt hat, Designchef Richard Kim, der das Design von BMW i8 und i3 mitentwickelt hat, und Silva Hiti, der bei GM für den Antriebssterang des Volt verantwortlich war. Hinzu kommen der Interieurdesigner Pontus Fontaeus, der für Lamborghini, Ferrari und Land Rover gearbeitet hat, Page Beermann, Ex-BMW-Exterieurdesigner und Porter Harris ein Batteriespezialist, der von SpaceX zum Team gestoßen ist. Den finanziellen Background für das Projekt liefert der milliardenschwere Chinese Yueting Jia, Gründer des jungen chinesischen Internet- und Technologieunternehmens LeTV.

Das Interesse von Messebesuchern und Medien an dem Concept ist riesig, kaum ein CES-Stand ist so umlagert wie der von Faraday. Die Studie wirkt alles andere als serienreif. Auch wenn hinter Faraday ein milliardenschwerer chinesischer Unternehmer steht: An der Verwirklichung dieses abseitigen Projektes darf aufrichtig gezweifelt werden.

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Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten