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Ex-BMW-Frau wird Audi-Vorstand für Vertrieb
Hildegard Wortmann übernimmt von Bram Schot

Hildegard Wortmann, derzeit Asia-Pacific-Chefin von BMW, wird zum 1. Juli 2019 Vorstand für Vertrieb und Marketing bei Audi und übernimmt die Position von Bram Schot, der seit 1.1. 2019 offiziell Rupert Stadler als Vorstandsvorsitzenden der Audi AG abgelöst hat.

Hildegard Wortmann
Foto: BMW

Zum Jahreswechsel wurde Hildegard Wortmanns Weggang von BMW publik, jetzt meldet VW, dass die Managerin als Vorstand für Vertrieb und Marketing zu Audi wechselt. Wortmanns Vertrag mit BMW läuft noch bis Ende Juni 2019, zum 1. Juli bekleidet sie dann ihren neuen Posten bei Audi. Seit Bram Schot zum Audi-Chef aufrückte (erst kommissarisch, seit dem 1. Januar 2019 fest), war der Posten des Vertriebsvorstands vakant.

Der Abgang von Wortmann bei BMW ist zumindest bemerkenswert – die Top-Managerin steht in einer ganzen Reihe von Spitzenkräften, die den Bayern in den letzten Jahren den Rücken gekehrt haben. Und Wortmann ist nicht die Erste, die vom VW-Konzern abgeworben wurde.

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Arturo Rivas
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Viele Manager kehren BMW den Rücken

Anfang 2015 kündigte der damalige BMW-Entwicklungs-Chef Herbert Diess, um schon Mitte 2015 zu Volkswagen zu gehen, wo er seit April 2018 Vorstandsvorsitzender ist. Ebenfalls 2015 ging mit Albert Biermann der Entwicklungs-Chef der BMW M GmbH nach über 30 Jahren im Unternehmen, um bei Hyundai das Sportlabel „N“ aufzubauen. Seit Dezember 2018 leitet Biermann Forschung und Entwicklung bei Kias Mutter Hyundai. Biermann hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er die Arbeitsatmosphäre bei BMW zum Schluss, vorsichtig ausgedrückt, nicht optimal fand. 2015 verließen der i8-Projektleiter Carsten Breitfeld sowie der i8-Designer Benoit Jacob BMW Richtung chinesische Future Mobility Corporation (FMC), inzwischen ist Breitfeld Mitgründer und Chef der FCM-Automarke Byton, Jacob ist dort Chefdesigner. Mit Carsten Breitfeld sprach auto motor und sport ausführlich bei Moove, dem New Mobility Podcast.

Auch der Elektro-Antriebsstrang-Entwickler Dirk Abendroth und der i-Produktmanager Henrik Wenders wechselten in der Zeit zu FCM – seit Anfang 2019 ist Abendroth Chief Technology Officer (CTO) bei Continental. Im Juli 2016 nahm dann Mini-Designchef Anders Warming nach fast 20 Jahren seinen Hut, um beim chinesischen Hersteller Borgward anzuheuern. Anfang 2017 hörte der Designchef der Marke BMW Karim Habib auf und ging zur Nissan-Tochter Infiniti. Wortmanns Nachfolger als Markenchef Sven Schuwirth warf nach nur fünf Monaten im Mai 2018 bei BMW das Handtuch. Im Juli 2018 dann der nächste heftige Schlag: BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann wechselt zu VW und wird seitdem als möglicher Audi-Chef gehandelt. Eine Wettbewerbsklausel bindet Duesmann noch für einige Zeit an BMW, wie lange diese Zeit am Ende ausfällt, scheint Verhandlungssache zu sein.

Markus Duesmann
BMW
Im Juli 2018 wurde bekannt, dass BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann zu VW geht.

Wortmann geht zum Erz-Rivalen

Mit Hildegard Wortmann geht eine der wenigen Frauen in der BMW-Führungsriege. Als Marketing-Chefin von Calvin Klein kommend, trat sie ihren Job 1998 in München an. Von 2010 bis 2018 leitete sie das Produktmanagement Automobile und Aftersales, Mitte 2016 übernahm sie zusätzlich die weltweite Verantwortung für die Marke BMW, seit Anfang 2018 ist sie Senior Vice President Asia Pacific – ein Karriere-Sprungbrett, wie sich jetzt zeigt. Die von ihren Mitarbeitern überaus geschätzte Managerin geht mit Audi zu einem direkten Konkurrenten – Audi dürfte sich ob des Wechsels die Hände reiben.

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