Der europäische Automobilverband ACEA meldet für den Juni 2012 für die EU 1.201.578 Pkw-Neuzulassungen. Damit liegt das Minus gegenüber dem Vorjahresvergleichsmonat bei 2,8 Prozent. Kumuliert über die ersten sechs Monate wurden in der EU 6.644.829 Pkw erstmals zugelassen. Das entspricht einem Minus von 6,8 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2011.
Verlierer verlieren weiter
Zu den größten Verlierern gehörte erneut Opel. Der Absatz von Opel- und Vauxhall-Fahrzeugen schrumpfte ähnlich wie im Vormonat um 12,2 Prozent auf 88.252 Autos. In der Halbjahresbilanz liegt das Minus gar bei 15 Prozent. Die gebeutelten französischen Hersteller PSA Peugeot Citroën (minus 8,6 Prozent) und die Renault Gruppe (minus 3,8 Prozent) mussten ebenfalls ein starkes Verkaufsminus im Juni hinnehmen. Auch hier liegt das Halbjahresminus mit 13,9 und 17,1 Prozent noch deutlich höher. Abwärts ging es auch für die Fiat Gruppe: minus 18 Prozent im Juni und minus 17,1 Prozent zum Halbjahr.
Die deutschen Hersteller schnitten im Juni unterschiedlich ab: Volkswagen (VW) steigerte den Absatz aufgrund der Verkaufserfolge bei seiner Stammmarke VW (plus 3,4 Prozent), bei Audi (plus 7,6 Prozent) und bei Skoda (plus 5,2 Prozent) um 2,8 Prozent. Die spanische Tochter Seat hingegen verkaufte 14,5 Prozent weniger Autos. Die BMW Gruppe beendete den Monat mit einem leichten Minus von 0,5 Prozent, Daimler verkaufte mit minus 5,7 Prozent dagegen deutlich weniger. Dabei belastete besonders der Einbruch beim Smart (minus 14,0 Prozent). In der Halbjahresbilanz liegt der VW Konzern bei minus 1,5 Prozent, die BMW Gruppe bei minus 1,0 Prozent und Daimler bei minus 0,2 Prozent.
Zu den klaren Gewinnern nach sechs Monaten zählen Lexus (+ 17,1 Prozent), Hyundai (+ 11,6 Prozent), Kia (+24,7 Prozent), Jaguar/Land Rover (+34,6 Prozent), Jeep (+35,9 Prozent) und Chevrolet (+14,0 Prozent).
Insgesamt konnte sich der deutsche Markt im ersten Halbjahr gut behaupten. 1.634.401 Pkw-Neuzulassungen bedeuten ein Plus von 0,7 Prozent. 2,7 Prozent im Plus liegt nach sechs Monaten auch der britische Markt mit 1.057.680 Neuzulassungen. Spanien (406.070/-8,2 Prozent), Italien (814.179/-19,7 Prozent) und Frankreich (1.048.982/-14,4 Prozent) liegen dagegen deutlich unter der Vorjahreshalbzeitbilanz.