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E-Auto-Technologie
Die Kooperationen der Hersteller

Der Schlüssel für das Elektro-Auto der Zukunft liegt in der Batterietechnologie. Daher suchen die Autohersteller ihr Heil in Kooperationen mit Zulieferern leistungsfähiger Batterien.

Die Kooperationen der Hersteller
Foto: Bernhard Schoke

Die Automobilhersteller sind im Kooperationsfieber. Da die Kraft aus der Steckdose rasant an Bedeutung gewinnt, schmieden sie emsig Joint Ventures und Kooperationen mit jenen Firmen, die über das nötige Know-How in Sachen Batterietechnik verfügen. Das Hauptproblem liegt in der Produktion leistungsfähiger und zugleich preisgünstiger Lithium-Ionen-Zellen.

China ist beim Thema Elektro weiter als Deutschland

So schlägt ein Satz Akkus für den Mitsubishi i-MiEV (der Mitsubishi i-Miev im Praxistest), den die Japaner seit Juli 2009 auf dem heimischen Markt anbieten, mit rund 10.000 Euro zu Buche. Die deutschen Hersteller hinken auf dem Gebiet der Batterieforschung hinterher."Die deutsche Autoindustrie hat beim Thema Elektro nicht konsequent genug weitergearbeitet", gibt VW-Chef Martin Winterkorn freimütig zu. In Japan ist man nämlich schon zwei Schritte weiter, wie der Mitsubishi i-MiEV und der Nissan Leaf zeigen. Die dortigen Autokonzerne sind bereits vor Jahren Kooperationen mit heimischen Batterieherstellern wie Sanyo oder GS Yuasa eingegangen. Dies garantiert ihnen eine Art Vorgriffsrecht auf die gefragten Energiespeicher, wenn es zu Engpässen kommen sollte.

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In China setzt man voll auf Elektroantrieb

Nissan, Mitsubishi und Fuji Heavy (Subaru) schlossen sich mit dem Strombetreiber Tokyo Electric Power zusammen, um die Infrastruktur für Ladestationen auszubauen. Zudem forciert die japanische Regierung die Akku-Entwicklung. Das Wirtschaftsministerium gab das Ziel aus, dass bis 2030 Batterien entwickelt werden sollen, die siebenmal mehr Energie aufnehmen und nur noch ein Vierzigstel der aktuellen Speicher kosten dürfen. Die Konsequenz: Bei der Batterie-Technologie haben Konzerne aus Japan und Korea einen klaren Vorsprung. Auch in China will die Regierung die Entwicklung des E-Autos vorantreiben. Statt auf den Hybrid- setzt man voll auf den Elektroantrieb. Heimische Unternehmen sollen das Elektroauto zur Serienreife bringen.

Mercedes kaufte sich bei Tesla ein

Das Know-How für zukünftige Elektrofahrzeuge beziehen die Autohersteller daher zu einem großen Teil von den verschiedenen Zulieferern. Auch US-Unternehmen haben sich auf die Energiequelle der Zukunft spezialisiert. Mercedes kaufte sich mit zehn Prozent bei Tesla ein. Der Sportwagenhersteller steuert die Lithium-Ionen-Akkus für den nächsten Elektro-Smart bei. AC Propulsion liefert die Batterie für den E-Mini. Während in Deutschland noch geforscht wird, rollen in Japan bereits Serien-Stromer zu den Kunden. Profitieren kann davon der PSA-Konzern (Peugeot /Citroën), der dank der Kooperation mit Mitsubishi bereits 2010 eine Variante des i-MiEV auf den Markt bringt.

In Deutschland haben sich 60 Partner zusammengeschlossen

Um den Rückstand schnell aufzuholen, haben sich in Deutschland mehr als 60 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammengeschlossen. Mit dabei sind Daimler, VW, Bosch und BASF, aber auch Universitäten. VW holte sich den chinesischen Autohersteller Byd zur Batterieherstellung ins Boot. Daimler schmiedete eine Partnerschaft mit Evonik. Ziel ist die gemeinsame Fertigung von Lithium-Ionen-Batterien. Doch statt die Forschung am E-Auto untereinander zu bündeln, suchen gerade die deutschen Hersteller ihr Heil bei unterschiedlichen Zulieferern. Indessen lässt Toshiba verlauten, einen neuen Batterietyp namens Scib zur Marktreife gebracht zu haben. Er soll deutlich leistungsfähiger sein als aktuelle Energiespeicher. Bei den Japanern dürften daher die Telefone nicht mehr still stehen.

Kooperationen für den Antrieb der Zukunft
HerstellerZuliefererBatterietyp
AudiSanyo (Japan)Lithium-Ionen
BMWSB LiMotive (Bosch/Samsung)* (Korea)Lithium-Ionen
Continental (D)Lithium-Ionen
BoschSB Limotive (Korea)Lithium-Ionen
ContinentalEnax (Japan)Lithium-Ionen
FordJohnson Controls-SAFT (F), Magna (Öster.)Lithium-Ionen
General Motors Fuji Heavy Industr. (Subaru)LG (Korea)/Chem (US)Lithium-Ionen
Tokyo Electric Power (Japan)Ladestationen
HondaBlue Energy (GS Yuasa) (Japan)Lithium-Ionen
Sanyo (Japan), Panasonic (Japan)Lithium-Ionen
KarmannEWE (D), Gaia (D)Lithium-Ionen
Mercedes-BenzDeutsche Accumotive (Evonik/Li-Tec)Lithium-Ionen
Cobasys (US)Nickel-Metallhydrid
Continental (D)/Johnson Controls-SAFT (F)Lithium-Ionen
Tesla (US)Lithium-Ionen
Mercedes-SmartTesla (US)Lithium-Ionen
MesDEA (Schweiz)Natrium-Nickelchlorid
MiniE-One-Moli (AC Propulsion (US))Lithium-Ionen
MitsubishiGS Yuasa (Japan)Lithium-Ionen
Tokyo Electric Power (Japan)Ladestationen
NissanNEC-AESC (Japan)Lithium-Ionen
Tokyo Electric Power (Japan)Ladestationen
OpelLG (Korea)/Chem (US)Lithium-Ionen
PSAGS Yuasa/Mitsubishi (Japan)Lithium-Ionen
Sanyo (Japan)Lithium-Ionen
RenaultNEC-AESC (Japan)Lithium-Ionen
ThinkMesDEA (Schweiz)Lithium-Ionen
A123 (US)Nickel-Metallhydrid
Enerdel (US)Lithium-Ionen
TeslaAC Propulsion (US)Lithium-Ionen
ToyotaPanasonic (Japan)Nickel-Metallhydrid
Sanyo (Japan)Lithium-Ionen
VolkswagenByd (China), Sanyo (Japan)Lithium-Ionen
Toshiba (Japan)Lithium-Ionen
VolvoVattenfall (Schweden)Lithium-Ionen
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