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DUH testet Renault Espace Diesel
Bis zu 25-fach erhöhte Stickoxid-Werte

Die Deutsche Umwelthilfe hat mit dem Renault Espace 1.6 dCi ein weiteres Auto auf sein Abgasverhalten geprüft. Der französische Van weißt bei fünf Abgasmessungen im Prüfzyklus um das 13- bis 25-fache erhöhte NOx-Emissionen auf.

Renault Espace Abgastest Prüfstand
Foto: DUH

In Auftrag gegeben wurden die Abgasmessungen bei der Abgasprüfstelle der Berner Fachhochschule in der Schweiz. Das Institut hat dabei die Stickoxid (NOx)-Emissionen eines Renault Espace 1.6 dCi (Frontantrieb, Laufleistung 12.300 km, Euro 6b) untersucht. Dabei wiesen insbesondere die im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) gefahrenen Tests mit warmem Motor sehr hohe NOx-Emissionen auf. Die Werte überschreiten den geltenden Grenzwert für Euro 6 Fahrzeuge um das 13- bis 25-fache.

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Nur in zwei Prüfungen werden die Grenzwerte eingehalten

Insgesamt wurden neun Einzelmessungen durchgeführt, acht im offiziellen Prüfzyklus NEFZ, ein weiterer in einem von der DUH entwickelten eigenen Zyklus. Vor jedem der NEFZ-Durchläufe wurde zur Vorkonditionierung des Testfahrzeuges entweder ein gesamter NEFZ gefahren oder drei Wiederholungen des Außenstadtanteils des NEFZ (EUDC). Die Vorkonditionierung ist im Testverfahren vorgeschrieben, um die Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit der Ergebnisse sicherzustellen.

Die Messergebnisse im NEFZ mit warmem Motor zeigten extrem hohe NOx-Emissionen mit Werten von bis zu 2.061 mg/km. Erlaubt sind 80 mg/km. Eine Einhaltung beziehungsweise Unterschreitung des Grenzwertes wurde bei zwei Zyklen mit kaltem Motor und einer Vorkonditionierung mit Außenstadtzyklus erreicht. Eine Messung mit kaltem Motor und Vorkonditionierung mit einem NEFZ-Zyklus ergab ebenfalls eine Überschreitung mit einem Wert von 235 mg NOx/km.

Renault widerspricht DUH

Konfrontiert mit den DUH-Ergebnissen betont Renault in einer Stellungnahme, dass alle im Verkauf erhältlichen Modelle den vorgeschriebenen Werten entsprechen. Im August hat der ADAC das gleiche Espace Modell ebenfalls getestet und festgestellt, dass die Normwerte eingehalten werden. Die Testverfahren der Universität Bern sind nicht durchgängig konform mit den Regelmessverfahren. Wie in dem Bericht der Universität vermerkt, ergaben die Tests breit gestreute Ergebnisse und erfordern, "weitere Messungen“. Renault wird schnellstmöglich alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um die Testergebnisse zu analysieren und aufzuklären.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte bereits im Oktober einen Opel Zafira auf den Abgasprüfstand gestellt und in bestimmten Fahrsituationen bis zu 17 mal höhere Stickoxid-Emissionen ermittelt. Opel hatte seinerzeit auf die Abgasmessung der DUH reagiert und die Ergebnisse vom TÜV Hessen nachmessen lassen. Dieser hatte die gesetzeskonformen Abgaswerte des Modells bestätigt.

Die DUH hat angekündigt noch weitere Fahrzeuge auf ihr Emissionsverhalten zu testen.

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