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Vorschau DTM Norisring 2010
Audi will endlich den Heimsieg

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Auf kaum einer DTM-Strecke ist die Bilanz von Mercedes so erfolgreich wie am Norisring. Sieben Jahre in Folge musste sich Audi auf dem Nürnberger Stadtkurs geschlagen geben. 2010 soll die schwarze Serie beim "Heimspiel" endlich beendet werden.

DTM Norisring 2009
Foto: Audi

Audi kommt in dieser Saison bislang einfach nicht in Tritt. Erst vor vier Wochen erlebte die Marke mit den vier Ringen am Lausitzring einen neuen Tiefpunkt. Die Audi-Mannen eliminierten sich gegenseitig, Mercedes feierte einen triumphalen Dreifachsieg. Bruno Spengler übernahm dabei die Tabellenführung. Dahinter liegen mit Paul di Resta und Gary Paffett noch zwei weitere Sternfahrer an der Spitze des Klassements.

Audi sieben Jahre ohne Sieg

Für eine Wende beim Heimspiel auf dem Norisring spricht auf dem Papier nicht viel. Die Durststrecke der Ingolstädter ist extrem lang. Seit sieben Jahren konnten die Audi-Piloten keinen DTM-Sieg mehr auf dem schnellen Stadtkurs holen. Der letzte Coup gelang dem Franzosen Laurent Aiello im Jahr 2002 auf dem Abt-Audi. Seither fanden sich nur noch Piloten mit dem Stern auf der Haube auf dem obersten Treppchen.

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Doch Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich hat die Hoffnung noch längst nicht aufgegeben: "Wir wissen, dass wir es schaffen können, wenn alles perfekt funktioniert", bläst Ullrich zum Angriff. "Le Mans hat gezeigt, was man mit einer perfekten Mannschaftsleistung erreichen kann - und allen bei Audi Sport besondere Motivation gegeben, es endlich auch wieder einmal auf dem Norisring zu schaffen."

Die Strecke:

Der Norisring, der nur 80 Kilometer von der Audi-Basis in Ingolstadt entfernt liegt, wird als Monaco der DTM bezeichnet. Der Stadtkurs am Nürnberger Dutzendteich zieht jedes Jahr viele Promis an. Mit der Lage mitten in der Stadt und den Partys am Abend herrscht am Norisring immer eine besondere Atmosphäre. Das schätzen auch die Zuschauer, die von den Tribünen direkt an der Strecke das Geschehen aus nächster Nähe verfolgen können. Der Norisring steht aber auch für wenig Auslaufzonen und nahe Mauern, an denen im besten Fall nur Lack oder mal ein Spiegel verloren geht.

Das Layout der nur 2,3 Kilometer langen DTM-Strecke mag auf den ersten Blick recht einfach aussehen, ist aber kein Kinderspiel. Gefragt sind hier vor allem eine gute Traktion, um aus den engen Ecken schnell heraus beschleunigen zu können. Diese Disziplin zählte bisher vor allem zu den Stärken von Mercedes. Auch spätes Bremsen und eine gute Höchstgeschwindigkeit sind wichtig. In der Grundig-Kehre am Ende der Start-Zielgeraden wird es besonders nach dem Start spannend. In der engen Haarnadel staut sich das Feld und es kommt nicht selten zum Lackaustausch.

Die Favoriten:

Nach sieben Mercedes-Siegen in Folge braucht man nicht lange nach einem Favoriten suchen. Die Frage ist, ob Audi in diesem Jahr in Schlagdistanz ist und siegen kann. 2009 wäre das Timo Scheider fast gelungen, allerdings wurde er zwei Runden vor Rennende noch von Mercedes-Pilot Jamie Green von der Spitze verdrängt.

Green steuerte damals einen Jahreswagen. Und die werden auch in diesem Jahr wieder ein Wörtchen um den Sieg mitreden können. "Am Norisring würde ich mein 2009er-Fahrzeug freiwillig gegen einen 2008er-A4 eintauschen", meinte Mattias Ekström. "Das Gewicht spielt auf dem Norisring eine ganz entscheidende Rolle." 25 Kilogramm wiegen die Autos des Jahrgang 2008 weniger als die von 2009. Der Jahreswagen von Green hatte im Vorjahr nur einen Gewichtsvorteil von 20 Kilo.

In der wohl besten mentalen Verfassung dürfte sich aktuell Mike Rockenfeller befinden. Der Audi-Jahreswagen-Pilot kommt mit dem Rückenwind seines Le Mans-Siegs und zeigte auch in den letzten DTM-Rennen starke Leistungen im Gebrauchtwagen. "Ich hätte nichts dagegen, nach meinem ersten Sportwagen-Sieg mit Audi auf dem Norisring meinen ersten DTM-Sieg zu feiern", sagt "Rocky". "Dass man dort mit einem Vorjahreswagen gewinnen kann, hat Jamie Green 2009 gezeigt. Und die Voraussetzungen sind für uns dieses Jahr noch besser."

An der Vorbereitung kann es jedenfalls nicht mangeln. Wie jedes Jahr verbrachte die Audi-Mannschaft mehrere Tage auf dem ostdeutschen Flugplatz Cochstedt, um das Rennen auf dem Norisring zu simulieren.

Experten-Einschätzung: Katherine Legge (Audi):

"Die Strecke sieht sehr einfach aus, sie ist es aber nicht. Die Abstimmung verlangt gute Traktion aus den engen Kurven heraus, während es auf den langen Geraden um reine Höchstgeschwindigkeit geht. Mit diesem extremen Layout ist dieser Stadtkurs einzigartig. Ebenso wie mit seinem ganz besonderen Flair."

So lief das Rennen im Vorjahr:

Es sah alles danach aus, als könne Timo Scheider endlich den Bann brechen und Audi einen Sieg auf dem Norisring bescheren. Doch nur zwei Runden vor Schluss quetschte sich Mercedes-Pilot Jamie Green an ihm vorbei und sicherte gemeinsam mit Bruno Spengler einen Doppelsieg. Scheider fiel am Ende sogar noch hinter Ekström auf Rang vier zurück.

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