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Die Designer der sechs Generationen des BMW 5er
Im Zeichen der Niere - von Bracq bis Bangle

Inhalt von

Ein Blick auf die Designer der sechs Generationen des BMW 5ers. Von Paul Bracq über Claus Luthe, Joji Nagashima und dem umstrittenen Chris Bangle zum derzeitigen Verantwortlichen für die Designsprache der gesamten BMW Group -  Adrian van Hooydonk.

BMW 5er Designer
Foto: BMW

Die Geschichte des BMW 5er-Designs beginnt mit einer Zeichnung Pietro Fruas und der Studie Garmisch, die von Bertone gezeichnet wurde.

E12 - Paul Bracq - Vom Mercedes-Benz 600 bis zum TGV

Mit der Verpflichtung des Franzosen Paul Bracq gelingt Eberhard von Kuenheim 1970 ein Coup. Der ehemalige Chefdesigner von Mercedes-Benz hat mit der Staatskarosse 600 ein Meisterstück abgeliefert und gilt spätestens mit dieser Arbeit als einer der besten Automobildesigner der Welt. Während seiner Ägide (1957 bis 1967) entstehen bei den Sindelfingern das Mercedes 220 S Coupé, der 250 S, der Strich-Acht und natürlich die Pagode.

Nach seinem Ausscheiden bei Mercedes entwirft Bracq den französischen Hochgeschwindigkeitszug TGV. Erste Kontakte zu BMW entstehen durch seine Entwürfe des Coupé- und Roadster-Prototypen BMW 1600 TI (interne Bezeichnung E5, 1968). Zwei Jahre später wird Paul Bracq von dem neuen Vorstandsvorsitzenden Eberhard von Kuenheim zum Chefdesigner berufen.

Paul Bracq - Vom Autodesigner zum Kunstmaler

Bracq unterstreicht mit seiner Formensprache den sportlichen Charakter der Marke BMW. Die aggressiv gestylte Front mit nach vorne gezogener Motorhaube, Doppelscheinwerfern und die BMW-Niere finden sich an allen von Bracq für BMW gezeichneten Autos.

Paul Bracq ist der einzige Designer, der für BMW vier verschiedene Baureihen entwirft, obwohl er nur vier Jahre bei BMW arbeitet: Den ersten 5er (E28), den ersten 3er (E21), den ersten 7er (E23) und den ersten 6er (E24). Beim E12 kombiniert Bracq die typische BMW-Front mit einem dank großen Glasflächen und niedriger Gürtellinie luftigen Aufbau. Die flache Motorhaube und das leicht abfallende Heck machen die Linie des ersten 5ers zur harmonischen Gesamtstruktur mit einer nur leicht angedeuteten Keilform. Besonders auffallend sind die weichen Übergänge - ein Zeichen für den wachsenden Einfluss von Windkanalversuchen. Und Bracq übernimmt in allen seinen Entwürfen den Hofmeister-Knick von seinem Vorgänger Wilhelm Hofmeister. Der zunächst zur Verbesserung der Statik eingeführte doppelte Knick in der C-Säule sollte zu einem Markenzeichen des BMW-Designs werden.

1974 geht Bracq zurück nach Frankreich und erarbeitet dort als Innenraumdesigner die Interieurs von Peugeot 305, 505, 205, 405, 106, 406 und 206. Bis 1996 bleibt Bracq bei der Marke mit dem Löwen. Paul Bracq, der 1933 in Bordeaux geboren wurde, widmet sich seit seiner Pensionierung mit Leidenschaft der Malerei. Mehrere Einzelausstellungen beweisen, dass er auch auf dem Gebiet der klassischen Künste eine wahre Größe darstellt. Zudem gibt der Franzose bei Concours-Veranstaltungen als Juror seine hoch geschätzte Bewertung ab.

Die Designer der BMW 5er:

- Paul Bracq

- Claus Luthe

- Joji Nagashima

- Chris Bangle

- Adrian van Hooydonk

BMW 5er Historie
Jahr
1968Beginn der Entwicklungsarbeiten für den Nachfolger der Neuen Klasse.
1970Auf dem Autosalon Genf präsentiert BMW die Studie Garmisch, ein Coupé, das einige Elemente des späeteren 5ers zeigt.
1972Der neue BMW 520/520i (E12) löst den BMW 2000 ab.
1973Die Fabrikation wird in das neue Werk nach Dingolfing verlegt. Im selben Jahr erscheint der 525 mit Sechszylindermotor.
1974Mit dem 518 rundet BMW die Modellreihe nach unten ab.
1975Mit 2,8 Liter Hubraum und 165 PS ge-rät der neue 528 zum neuen Fünfer-Topmodell.
1976Serie 2 löst Serie 1 ab: BMW retuschiert die Karosserie: die Heckleuchten werden größer, die Niere ragt weiter nach oben in die Motorhaube.
1977Statt des Vierzylinders arbeitet im 520 ein neuer Sechszylindermotor. Der 528i ersetzt die Vergaser-Variante.
1981Die E12-Baureihe wird vom E28 abgelöst, der weitgehend auf dem Vorgänger basiert.
1981Produktionsende E12: Nach 699.094 Exemplaren läuft die erste 5er-Generation aus.
1983Neue Sparsamkeit: BMW 525e und 524td erscheinen auf der Bildfläche.
1985Facelift für den E28 und neue Motorvarianten: Zweiliter-Sechszylinder im 520i, M 535 i.
1985Der erste BMW M5 wird vorgestellt.
1987Produktionsende der zweiten 5er-Generation nach 722.328 Exemplaren
1987Der neue E34 löst den E28 ab.
1990Einführung der neuen Vierventilmotoren (M50).
1991Der neue 143 PS starke M51-Dieselmotor löst den M21 ab.
1991Die Kombiversion Touring wird angeboten.
1992Der BMW 525iX mit Allradantrieb erscheint auf der Bildfläche.
1992BMW bietet V8-Motoren an: 530i mit 218 PS und 540i mit 286 PS.
1994Alle Modelle erhalten das Frontdesign der V8-Modelle mit breiterer Niere.
1995Die letzten E34-5er laufen vom Band. Nach 1.333.412 Exemplaren, darunter 124.704 Touring, ist Schluss.
1995Marktstart der vierten Generation, des E39
1995Mit dem 518g beschreitet BMW neue Wege: Erstmals ist ein Erdgas-fähiger 5er zu haben.
1996Endgültiges Produktionsende des E34.
1997Einführung des E39-Touring.
1998Optimierte Motoren mit VANOS auch bei den Auslassventilen.
2003Mit 1.488.038 Exemplaren stellt die vierte Generation des 5ers einen neuen Absatzrekord auf. Bis 2004 wird noch der Touring (266.209 Exemplare) weitergebaut.
2000Facelift der BMW E39-Baureihe: Scheinwerfer mit Lichtringen, neue M54-Motoren, Stoßfänger in Wagenfarbe, überarbeitete Niere, neue Frontschürze.
2003Die fünfte Generation, der E60 steht bei den Händlern
2004Einführung der E61 genannten Touring-Version.
2007Modellpflege des E60: Neue Stoßfänger, Heckleuchten mit LED-Technologie, Scheinwerfer in Klarglas-Optik, überarbeitete Niere, überarbeitetes iDrive mit programmierbarer Tastenbelegung.
2010Ab März 2010 gibt es die sechste Generation des 5ers zu kaufen, die sich nun F10 nennt.
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BMW 518 5er E12
E12 - der allererste.
BMW 524td 5er E28 (1983-1987)
E28 - der bessere E12.
BMW 525i E34 Limousine 1988
E34 - Design von Ercole Spada und Claus Luthe
BWM 5er Limousine E39 (1995-1996)
E39 - der Aerodynamik-5er.
BMW 5er E60 (2003-2010)
E60 - aus der Zeit von Chris Bangle.
Die aktuelle Ausgabe
Motor Klassik 10 / 2024

Erscheinungsdatum 05.09.2024

148 Seiten