Dem diesjährigen Design-Wettbewerb stellen sich die Studios von BMW, Changfeng, JAC Motors, Mazda, Qoros, SAIC Motor, Subaru und Toyota. Die eingereichten Entwürfe zeigen Mobilitätslösungen oder -systeme, die sich an Vorbilder aus der Natur anlehnen und sich auf Themen aus dem Verkehrsbereich - wie beispielsweise Staus, Umweltverschmutzung, Sicherheit oder Nachhaltigkeit beziehen.
BMW mit zwei Entwürfen
Mit dem Projekt L.A. Subways wollen die BMW-Designer gegen die täglichen Stau in Los Angeles und die Umweltverschmutzung angehen. Dazu sollen vergessene Wasserwege als Alternative für den Berufsverkehr dienen. Als Natur-Vorbilder nennt BMW die Effizienz von Schwärmen sowie die kraftvollen Prozesse der Energiegewinnung in biologischen Zellen.
Das Projekt S.E.E.D (nachhaltiges effizientes Erkundungsgerät/Sustainable Efficient Exploratory Device) wurde entworfen, um in den rauesten Zonen der Erde nach neuen Lebensformen und neuem Wissen zu suchen. Der Ahornsamen lieferte die Grundidee für das Fahrzeug. Es nutzt ein multifunktional drehbares Heck und Kräfte der Natur - wie Sonnenenergie, Wind und Schwerkraft - als Ressourcen für seine Mobilität.
Changfeng Motor Corporation
Spiralförmig verschlungene Schilfrohre sind Grundlage des "La Brea - Los Angeles Bio-Forschungsprojekt" (Los Angeles Bio Research Project) von Changfeng. In einem geschlossenen System mit einem Netzwerk aus halbstarren Schilfrohren werden Kraftübertragung und Beweglichkeit verteilt und organisiert. Es ähnelt einem Grashüpfer, der Laufen, Hüpfen, Klettern sowie Schwimmen kann und sich durch enge Öffnungen zwängt. Von holografisch eingespielten Emoticons, die die aktuelle Verkehrssituation abbilden bis zu Techno-Gelsitzkissen für das Kühlen oder Erwärmen folgt das "La Brea"-System dem Motto "Anpassen oder Untergehen".
JAC Motors
JAC Motors präsentiert mit "HEFEI" (die harmonische, umweltfreundliche und effiziente Infrastruktur/Harmonious Eco-Friendly Efficient Infrastructure) eine komplett neu durchdachte Mobilitätslösung, die ein autarkes Ökosystem zum Vorbild hat. Es basiert auf der Symbiose von Fahrzeugen und deren städtischer Umgebung. Ungenutzte Autos tragen mit ihrer Energie zum Antrieb fahrender Autos bei. Ein intelligentes Stromnetz unterstützt das gesamte System, während sich der automatisierte Verkehr von selbst regelt. Dabei verringert sich neben der Unfallrate und den Verkehrsstaus auch der Energieverbrauch.
Mazda
Als Reaktion auf das bevorstehende Verschwinden des selbst fahrenden Autonutzers im Jahr 2025 hat Mazda sein Konzept "Auto-Adapt" entworfen. Nach dem Vorbild der Adaption als biologischem Phänomen - speziell bei Insekten - hat Mazda ein Konzept entwickelt, in dem sich das Fahrzeug von einer komplett autonomen Fahrweise in eine selbstgesteuerte wandeln kann. Zielgruppe dieser Autos sind Fahrer, die sich nach Fahrspaß sehnen und den Reiz genießen, auch im Jahr 2025 völlig selbstbestimmt zu fahren.
Qoros Auto
Das "Seidenstraßen-System" von Qoros fungiert als Kontrollzentrum. Darin bewegen sich Fahrzeuge auf so harmonische Weise, dass sie aktiv Unfälle vermeiden. Nach dem Beispiel der Seidenraupen werden Seidenfahrzeuge und Seidenfliegen in enger Abstimmung so koordiniert, dass Autofahrer in Shanghai ein vollkommen sicheres, nachhaltiges und emissionsfreies Verkehrssystem nutzen können.
SAIC Motor
Die einfache Körperaufbau der Ameise und deren symbiotische Beziehung zum Trompetenbaum nahmen sich die Designer von SAIC Motors für den Roewe "Mobiliant" zum Vorbild. "Mobiliant" ist ein Einsitzer für den öffentlichen Nahverkehr, der sowohl den Verkehr als auch die Wirtschaftlichkeit des urbanen Ökosystems für die Zukunft verbessert.
Subaru
Mit dem Ziel, die Beziehung zwischen dem Fahrer und dem Fahrzeug grundlegend zu verändern, haben die Designer von Subaru ein innovatives und erschwingliches Spaßmobil für den Individualverkehr entwickelt. Der "Suba-Roo" ist ein einspuriges, in sich geschlossenes, tragbares Fahrzeug. Sein Antrieb lehnt sich an die kraftvollen Sprünge eines Kängurus an. Der geländegängige "Suba-Roo" ist überall einsetzbar und mit dem Eye-Sight-Fahrassistenzsystem von Subaru ausgestattet.
Toyota
Der Toyota "E-Grus" ist ein Elektrofahrzeug für Berufspendler. Er ist sowohl für lange Strecken als auch für umweltschonenden Stadtverkehr geeignet. Nach dem Vorbild eines elastischen Kranichs kann der "E-Grus" autonom bewegt werden. Er nutzt seine aerodynamische Konstruktionsweise voll aus, um effizient und stabil bei hohen Geschwindigkeiten zu fahren - ähnlich einem fliegenden Kranich. Im Dualmodus wird die aktive Metalloberfläche mittels elektrischer Ströme entweder biegsam oder verhärtet sich horizontal oder vertikal.