Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn bezifferte den Nettowert der Synergien mit Daimler auf zwei Milliarden Euro in den nächsten fünf Jahren. Daimler-Chef Dieter Zetsche sieht für den Stuttgarter Konzern einen Effekt in der gleichen Größenordnung.
Zusätzliches Umsatzpotenzial sichert Arbeitsplätze
Ghosn ergänzte, die Synergien würden etwa ausgeglichen je zur Hälfte auf Renault und Nissan entfallen. Auf einzelne Bereiche wollte die Manager die geplanten Einsparungen nicht herunter brechen. "Wir machen uns Gedanken über die Arbeit, die vor uns liegt, und nicht über die Buchhaltung", so Zetsche.
Auf die Beschäftigung der beiden Konzerne werde die Kooperation nur positive Auswirkungen haben. Werke würden nicht gegeneinander ausgespielt, betonte Zetsche. Vielmehr würden durch das zusätzliche Umsatzpotenzial Arbeitsplätze gesichert.
Untermauert wurde das Bündnis durch eine Überkreuzbeteiligung von jeweils 3,1 Prozent - wobei Renault und Nissan jeweils 1,55 Prozent an Daimler halten. Die Partner haben für die kommenden fünf Jahre vereinbart, dass sie die jetzt erworbenen Aktien nicht veräußern werden. Auch eine Erhöhung der Anteile wurde für diesen Zeitraum ausgeschlossen.
Bestehende Kooperationen bleiben unberührt
Bestehende Kooperationen würden durch die neue Allianz nicht berührt: So werde Daimler seine Zusammenarbeit mit VW bei der Produktion von Transportern ebenso fortführen wie Renault diejenige mit Opel bei der Fertigung des Opel Movano und Vivaro und seiner französischen Schwestermodelle. Zetsche: "Der Vertrag mit VW geht über Mitte dieses Jahrzehnts hinaus und ich bin der Überzeugung, dass er Zukunft hat."
Eine Kooperation in der Formel 1 sei nicht geplant. "Aber mich freut sehr", so Ghosn, "dass beim letzten Rennen die sechs ersten Plätze mit Mercedes- oder Renault-Motoren ausgestattet waren."