Daimler Quartals-Bilanz - Jahresprognose angebhoben: Nach Gewinnsprung neues Milliardenziel

Daimler Quartals-Bilanz - Jahresprognose angehoben
Nach Gewinnsprung neues Milliardenziel

Zuletzt aktualisiert am 27.07.2010
Dieter Zetsche
Foto: Mercedes

"Unsere Strategie zahlt sich aus", sagte der Manager am Dienstag in Stuttgart. "Wir haben in allen Geschäftsfeldern beim Umsatz und Absatz eine sehr dynamische Entwicklung", betonte er.

China-Boom schlägt durch

Daimler erzielte zwischen April und Juni einen Gewinn von 1,3 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Milliardenverlust ausweisen müssen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) baute der Premiumhersteller ebenso sprunghaft aus: Plus 2,1 Milliarden Euro stehen nun in den Büchern, nachdem es im zweiten Quartal 2009 tiefrote Zahlen und ein Fehlbetrag von 1,0 Milliarden Euro waren. Der Umsatz legte von 19,6 auf 25,1 Milliarden Euro zu.
 
Die seit Monaten deutlich anziehende Pkw-Nachfrage mit einem Schwerpunkt in China schlug sich auch bei den Verkaufszahlen nieder. Der weltweite Absatz von Autos und Lastwagen erhöhte sich im Jahresvergleich um 27 Prozent auf 496.500 Fahrzeuge. Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern lag mit 257.658 nahezu auf Vorjahresniveau. In Deutschland beschäftigt der Autobauer 163.507 Menschen (Vorjahr: 162.818). Aufgrund der brummenden Märkte wurde die Kurzarbeit bei Daimler Ende Juni nahezu beendet.

Jahresprognose angehoben

Zetsche korrigierte wegen der glänzenden Zahlen auch seine Wachstumsziele für 2010 erneut kräftig nach oben. Bislang hatte der Konzern-Lenker ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von mehr als vier Milliarden Euro für 2010 in Aussicht gestellt. Nun sollen am Ende sechs Milliarden Euro erzielt werden. Im Jahr 2009 stand bei den Schwaben ein EBIT-Verlust von 1,5 Milliarden Euro in der Bilanz.
 
Deutlich zulegen wollen die Stuttgarter in diesem Jahr auch bei Umsatz und Absatz. Um wie viele Prozent die Erlöse (2009: 78,9 Milliarden) und der Absatz (1,6 Millionen Fahrzeuge) steigen sollen, ließ Zetsche aber noch offen. Bei der Beschäftigtenzahl hält der Vorstandschef einen leichten Anstieg für möglich.