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Betriebskosten mit CNG-Antrieb
Entspannung auf der Ausgabenseite

Wie wirtschaftlich sind Autos mit CNG-Antrieb? Die wichtigsten Zahlen der Kostenrechnung im Überblick.

Seat Arona 1.0 TGI, Pause
Foto: Dani Heyne

Der Blick auf die Preisanzeigen an den Tankstellen verheißt Gutes: Je nach Standort und Betreiber pendelt im Mai 2019 der Preis für ein Kilogramm CNG zwischen 1,03 und 1,17 Euro – vereinzelte Ausreißer nach unten nicht berücksichtigt. Das ist eine beachtliche Lücke zu Diesel und Superbenzin. Im einen Fall sind es bis zu 20 Cent, im anderen sogar bis zu 40 Cent, die pro Liter das Betriebskosten-Budget des Autobesitzers stärker belasten. Rechnet man also nur einmal die Kraftstoffkosten, dann sind die ökonomischen Vorteile eines CNG-Fahrzeugs offenkundig. Im Vergleich zu einem Benziner schafft man für sein Tankgeld fast die doppelte Fahrstrecke. Gegenüber dem Diesel fällt der Unterschied nicht ganz so üppig aus, wenngleich der Vorteil auch hier fast 40 Prozent beträgt.

Unsere Highlights

Kostenvorteile für die Flotte

Einsparungen bei der monatlichen Tankrechnung im Bereich von 40 Prozent sind nicht nur für private Dieselfahrer eine verlockende Alternative, sondern vor allem dort, wo bei den Betriebskosten mit spitzem Bleistift gerechnet wird: bei den Dienstwagenflotten. „Wegen des Preisvorteils beim Kraftstoff lohnt sich CNG gerade bei hohen Laufleistungen und großen Flotten umso mehr“, sagt Johannes Fleck, bei SEAT Deutschland verantwortlich für alternative Antriebe (siehe Interview).

Doch wie sieht es mit den anderen Kosten aus? Beim Anschaffungspreis haben CNG-Autos einen spürbaren Kostenvorteil gegenüber Dieselmodellen, gegenüber Benzinern sind sie um rund 1.000 Euro teurer, wenn der Preisaufschlag nicht wie aktuell über eine CNG-Prämie egalisiert wird. Im besseren Fall lohnt sich CNG also schon ab dem ersten Kilometer, ansonsten hat man den Preisunterschied bereits nach rund eineinhalb Jahren wieder hereingefahren.

Seat CNG Ergasmodelle
Kostenbeispiel mit Seat Arona als Benziner, Diesel und mit CNG-Antrieb.

Bei Kraftfahrzeugsteuer und Versicherungstarifen liegen Benziner und CNG im gleichen Kostenrahmen, auch beim Thema Wertverlust ergeben sich keine gravierenden Unterschiede. Hier profitiert der Beispiel- Arona von der sehr hohen Wertstabilität der Baureihe. Bei der Analyse der Wertentwicklung von Gebrauchtfahrzeugen durch Bähr & Fess Forecasts belegt der Arona 1.0 TSI einen Spitzenplatz in der Kategorie der kleinen SUV. Nach einer Nutzungsdauer von vier Jahren taxiert das Analyse-Unternehmen den Arona bei einem Restwert von 52 Prozent.

Niedrige Kilometerkosten

Bei der Wartung ist CNG etwas teurer als die anderen Verbrenner. Zum einen kostet die zu jeder Hauptuntersuchung fällige Prüfung der Gasanlage knapp 30 Euro extra, zum anderen fallen die Intervalle für den Ölwechsel (15.000 Kilometer) nur halb so lang aus. Dafür benötigen die CNG-Motoren keine teuren LonglifeÖle. Unterm Strich bleiben Kilometerkosten inklusive Wertverlust unter 30 Cent.

Kosten

SEAT Arona 1.0 TGI Style, Haltedauer 4 Jahre, 15.000 km p.a.

Kaufpreis

19.820,00 €

Überführungskosten

650,00 €

CNG-Prämie

-1.000 €

Gesamtpreis

19.470,00 €

Fixkosten

jährlich

Wertverlust

2.336,00 €

Kfz-Steuer

42,00 €

Versicherung (H/VK, 50 %)

840,00 €

Summe Fixkosten

3.218,00 €

Betriebskosten

jährlich

Tanken (1,10 Euro/kg)

760,00 €

Wartung/Inspektionen

390,00 €

Summe Betriebskosten

1.150 €

Gesamtkosten

4.368,00 €

Kosten pro Kilometer

0,29 €

Kosten pro Kilometer ohne Wertverlust

0,14 €

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