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Das sind die Neuheiten der CES 2018
Der Verkehr der Zukunft wird digital

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Der Verkehr der Zukunft wird elektrisch, autonom und komplett vernetzt. Die Weichen für das neue Denken und neue Technologien stellen längst nicht mehr nur die Autohersteller selber.

Für die Chefetagen der Autoindustrie fallen die Weihnachtsurlaube seit einiger Zeit deutlich kürzer aus. Während man früher direkt von dort nach Detroit zur Auto Show jettete, muss man jetzt schon eine Woche früher in die USA reisen. Die CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas ist neuerdings die erste große Branchenveranstaltung.

Die wandelnde Rolle des Automobils in einer digitalen Gesellschaft lässt sich nirgendwo besser greifen als auf der weltgrößten Messe für Computer und Unterhaltungselektronik. Man gliedert sich ein, mischt sich unter die Firmenchefs der Szene und freut sich, Key Notes (Reden) zu halten.

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Die neue Rolle der Autohersteller

So durfte Volkswagen-Markenchef Herbert Diess zum Beispiel als Gast bei der Pressekonferenz des Grafikprozessor-Hersteller Nvidia mit auf die Bühne. Dort wurde eine Zusammenarbeit für eine neue Software-Plattform verkündet, die autonom fahrenden Autos bei der Orientierung im Straßenverkehr hilft.

Die meistbeachtete Premiere feierte Byton. Auf der CES wurde nicht nur die neue Elektroautomarke, sondern mit einer SUV-Studie auch das erste Modell für 2019 präsentiert. Das chinesische Unternehmen gilt als solide finanziert. Der CEO Carsten Breitfeld kommt von BMW, wo der den i8 auf die Räder gestellt hat. Auch Marketing, Vertrieb und Design liegen in Händen ehemaliger BMWi-Kollegen.

Von den etablierten Autoherstellern zeigte Hyundai als einziger ein neues Serienauto. Mit dem Nexo präsentierten die Koreaner den Nachfolger des ix35 Fuel Cell, der auch wieder von einer Brennstoffzelle mit Energie versorgt wird.

Carlos Ghosn, Chef der Renault-Nissan-Mitsubishi – Allianz, hat ein Investment von einer Milliarde US-Dollar in Start-ups angekündigt. Das erste Geld fließt an das US-Unternehmen Ionic Materials, wo man die Feststoffzellen-Batterie zur Serienreife entwickeln will. Auch in das selbstfahrende Auto wird der Konzern investieren. Carlos Ghosn geht davon aus, dass wir im Jahr 2024 Flotten von autonomen Roboter-Taxis auf den Straßen sehen werden.

Auch Ford will im vernetzten Verkehr der Zukunft mitfahren. Zusammen mit dem Kooperationspartner Autonomic entwickelt man eine Softwareplattform namens C-V2X (Vechicle-to-X, das Auto kommuniziert mit anderen Autos und Gegenständen). Diese offene Plattform soll verschiedene Mobilitätsangebote miteinander verbinden.

Zuerst dürften wohl LKW autonom unterwegs sein

Vor allem Logistikunternehmen werden vom autonomen Fahren profitieren. Auf einer Langstrecke eingesetzte LKW fahren oft stundenlang geradeaus. Der Fahrer ermüdet und kostet zudem meist einen Stundenlohn. Außerdem ist er im Großteil der meist schweren Unfälle mit Sattelschleppern der Auslöser. Selbstfahrende LKW dürften also schon sehr bald auf Autobahnen unterwegs sein. Die relativ übersichtliche Verkehrslage macht es möglich.

Das chinesische Start-up TuSimple arbeitet, unter anderem mit Nvidia, an einer Technik für den Frachtverkehr, die mit Kameras und Radarsensoren arbeitet. Ein lernendes Computerprogramm verarbeitet deren Informationen und steuert das Fahrzeug.

Die Deutschen halten sich zurück

Erstaunlich ruhig verhalten sich Audi, BMW und Mercedes-Benz auf der CES. Vor allem von den Stuttgartern, die sich sonst medienwirksam auf vielen Digital-Events tummeln, hätte man mehr erwarten können.

Die Zulieferer als Treiber neuer Technologien drängen auf der CES in den Vordergrund. Bosch, Continental, ZF und Co haben Hard- und Softwarelösungen im Gepäck, die das Autofahren in Zukunft einfacher, digitaler und sicherer machen sollen. Magna stellt ein skalierbares Antriebssystem für Elektroautos namens etelligentDrive vor.

Bis wir in vollautonomen Elektro-Kisten wie der Toyota e-Palette durch Megacities kutschiert werden, dürften wir vor allem künstliche Intelligenz im Auto schätzen lernen. Schlaue Sprachassistenten, die nicht nur stupiden Befehlen folgen sondern uns im Laufe der Zeit kennenlernen, werden schon bald in Autos Einzug halten.

Alexa im Gebrauchtwagen

Vorn dabei ist hier natürlich auch Amazons Alexa. Sie ist der heimliche Star in künftigen Cockpits, fährt in den Visionen von Herstellern und Zulieferern stets mit. Auch Faurecia, sieht den Sprachassistenten als integralen Bestandteil seiner Cockpitstudie, der die Brücke zwischen dem Auto und dem Smart Home seines Fahrers schlägt.

Auch im Gebrauchtwagen kann man sich künftig mit Alexa unterhalten. Ein einfacher Stecker für den 12V-Stromanschluss in der Mittelkonsole macht es möglich. Das zeigt: Auch wenn mehr und mehr große Autohersteller und Zulieferer auf die CES drängen, ist es doch ein relativ preiswertes Elektronikprodukt, das die Massen begeistern kann.

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