Während Konkurrent Daimler mit dem Carsharing-Projekt Car2go kürzlich einen Rückschlag einstecken musste, hat BMW mit DriveNow Positives zu vermelden: Wie Vertriebsvorstand Ian Robertson laut "Automobilwoche" am Mittwoch (04.06.2014) in München mitteilte, sei der Break-even erreicht. Drei Jahre nach dem Start des Carsharing-Modells schreibt der Autohersteller also schwarze Zahlen mit DriveNow. Daher prüfe man derzeit, in welche Großstädte man international expandieren könne, ergänzte eine BMW-Sprecherin auf Anfrage der Fachzeitung. Zehn bis 15 Großstädte in Europa sowie zehn weitere in den USA seien derzeit im Gespräch.
DriveNow konnte Nutzerzahlen 2013 verdreifachen
2011 hat BMW das Carsharing-Modell in Kooperation mit dem Autovermieter Sixt gestartet, im Januar 2014 waren bereits 200.000 Kunden registriert. Ende März verzeichnete der Anbieter 255.000 Mitglieder - eigenen Angaben zufolge sind das etwa dreimal so viele Nutzer wie ein Jahr zuvor. Aktuell bieten BMW und Sixt das Modell der Kurzzeitmiete in München, Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und San Francisco an.
Das konkurrierende Projekt Car2go von Daimler und Europcar kündigte hingegen kürzlich an, sich vom Carsharing-Markt in Großbritannien zurückzuziehen. Dort kam das Modell der Kurzzeitmiete nicht so gut an wie in Deutschland, die Zahl der Buchungen ließ zu Wünschen übrig. Laut BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson liegt das unter anderem an fehlenden Parkmöglichkeiten in der Metropole London. Hier seien die Carsharing-Anbieter gefordert.