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Neuer Bosch-Sprachassistent auf der CES 2018
Künstliche Intelligenz fürs Auto

Inhalt von
CES 2018

Zulieferer Bosch will Amazon und Co. den Lebensraum Auto nicht kampflos überlassen. Auf der CES startet der eigene Sprachassistent, der ganz ohne Selbstverliebtheit auskommt: Er hört auf jeden Namen, den man ihm gibt.

Mit dem Sprachassistenten Alexa zieht Amazons Künstliche Intelligenz in immer mehr Autos ein, so kooperiert unter anderem Seat mit den Amerikanern. Apples Siri ist über Apple Car Play ebenfalls schon vielfach auf Tour, Nutzer mit Android-Smartphone und neuer Hardware haben den „Google Assitant“ immer dabei. Zulieferer Bosch möchte diesen Markt auf keinen Fall den großen IT-Konzernen überlassen und stellt auf der CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas (9. bis 12. Januar 2018) ein eigenes System vor.

Unsere Highlights

Die Besonderheit des Bosch-Sprachassistenten, der speziell für den Einsatz im Auto entwickelt wurde: Er funktioniert auch ohne Verbindung zum Internet und versteht angeblich 30 Sprachen inklusive Dialekte. In England spricht Casey, so der Name der virtuellen Beifahrerin, britisches Englisch, in Australien oder den USA dagegen den dort typischen Akzent.

Herr oder Frau Bosch wechselt den Namen, wie man's braucht

Wobei „Casey“ nicht mehr ist, als ein Platzhalter. Wer auf den Standard-Namen keine Lust hat, kann übrigens auch mit Linda, Michael oder Holger sprechen. Denn der Fahrer kann einen eigenen Namen für den Sprachassistenten wählen und zudem unter 44 weiblichen und neun männlichen Stimmen auswählen. Auf Wunsch hat man also eine ganze virtuelle Busbesatzung an Bord. Alexa, Google, Siri oder Cortana sind da deutlich selbstverliebter.

Passend zur Situation soll das System die Wünsche und Bedürfnisse erkennen. So wird zum Beispiel auf dem morgendlichen Weg ins Büro die Nummer eines Kollegen gewählt, wenn der Fahrer um einen Anruf „bei Paul“ bittet, am Abend wird die Nummer eines gleichnamigen Freundes priorisiert – natürlich nicht ohne vorher eine Rückfrage zu starten.

Dr. Dirk Hoheisel, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, möchte „den Sprachassistenten zum Beifahrer“ machen, der „Autofahrer versteht wie ein Mensch“.

Ist noch Platz für einen weiteren KI-Assistenten?

Das Bosch-Angebot könnte den Siegeszug von Alexa, Siri und dem Google Assistant in die Autos der Welt verlangsamen, sofern es für die Hersteller und vor allem die letztendlichen Kunden einen wirklichen Mehrwert gegenüber den Angeboten von Amazon, Apple und Google bietet. Gleichzeitig wirkt eine Insellösung im Auto aber auch wenig modern und widerspricht den Ansprüchen zukünftiger Zielgruppen.

Die jungen Kunden von heute und vor allem die Fahrer von morgen wollen ihre digitale Datenwolke überall um sich haben, ob zu Hause, im Auto, einem anderen Verkehrsmittel und dem Arbeits- oder Studienplatz.

Wer sich seiner Gewohnheiten im Auto mit Sprachassistent von Bosch dann nicht entledigen kann oder will, hat zumindest eine Möglichkeit, es sich im Fahrzeug zu heimelig wie möglich zu machen: Er kann das System dann einfach Alexa, Google oder Siri nennen.

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