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BMW Vision Future Luxury auf der Auto China 2014
Ausblick auf BMW 9er und 7er-Cockpit

Mit dem BMW Vision Future Luxury gibt BMW nicht nur einen ersten Ausblick auf die neue Cockpit-Philosophie, die im kommenden BMW 7er zu sehen sein wird. Auch zeigt das große Conceptcar, wie eine große BMW 9er-Limousine aussehen könnte.

BMW Vision Future Luxury
Foto: BMW

Luxus-9er könnte auf 7er-Plattform stehen

Besonders für den chinesischen Markt ist BMW mit dem aktuellen 7er eher unterrepräsentiert. Abhilfe könnte da der große und vor allem luxuriöse BMW 9er schaffen. Als Basis wird die neue modifizierbare 7er-Leichtbau-Plattform dienen, auf der künftig auch der Rolls Royce Phantom aufbauen wird. 2016 kommt der Phantom auf dieser Basis, wenig später dürfte dann auch der neue BMW 9er an den Start gehen.

Unsere Highlights

Bereits 2013 hatten die Bayern mit dem Gran Lusso Coupé gezeigt, wie ein High-End-Coupé aussehen könnte, das als BMW 8er gegen das Mercedes S-Klasse Coupé antreten könnte. Ein Insider sagte damals: "Wir wollen eine Botschaft senden, dass die Zukunft nicht nur aus Elektroautos besteht, sondern auch aus klassischen Modellen mit echten emotionalen Reizen". In diese Kategorie gehört zweifelsohne auch das BMW Vision Future Luxury-Modell.

BMW Vision Future Luxury mit riesiger Niere

Langer Radstand, kurze Überhänge, ein lange Motorhaube sowie eine nach hinten versetzte Fahrgastzelle und ein knackiges Heck zeichnen die Studie aus. In der Seitenansicht fallen die lange hintere Tür und der schmale Außenspiegel auf, der auf der Chromeinfassung der Fensterlinie thront. Der leicht abfallende Kofferraumdeckel soll ebenso wie die optimierte Luftführung durch die modellierten Flächen und die Öffnungen an den Kotflügel für eine optimale Aerodynamik sorgen.

An der Front zeigt sich der künftige BMW 9er mit einer riesigen Doppelniere, die mit den beiden schmalen Laser-Scheinwerfern eine Einheit bilden. Die Front wirkt wie aus einem Guss, wenngleich die Schürze unterhalb der Nieren keine offenen Lufteinlässe sondern Carbonleitbleche zur ebenfalls verbesserten Aerodynamik aufweist.

Schmale Heckleuchten mit OLED

Die Eleganz und Kraft der Studie wird durch die konturierte Motorhaube, die unter anderem die Chrom-Fensterlinie nach vorne weiterführt, unterstrichen.

Diese Chromleiste findet sich auch am Heck zwischen den schmalen Leuchten und dem Kofferraumdeckel wieder. Sie trennt kaum merklich die beiden Elemente. In die Schürze eingearbeitet sind die Auspuffendrohre, die ebenfalls mit einer chromglänzenden Spange verbunden sind. Die schmalen und für BMW typischen Heckleuchten in L-Form geben der Heckansicht zusammen mit den kräftig ausgestellten Radhäusern eine kraftvolle Dominanz. 

Erstmals sind bei einem BMW die Heckleuchten in OLEDs ausgeführt. Diese Organischen Leuchtdioden bestehen aus dünnen organischen Halbleiterschichten, die zwischen zwei Elektroden angeordnet sind. Die Schicht ist nach Angaben von BMW lediglich 400 Nanometer stark. Die OLED sind nicht nur extrem flach und biegsam, sie leuchten auch über die gesamte Fläche "homogen", so BMW und erlauben aufgrund der kleinen Bauhöhe und den Wegfall der Reflektoren neue Möglichkeiten der Lichtnutzung.

Filigrane B-Säule im BMW Vision Future Luxury

Eine neue Möglichkeit, die B-Säule filigran und dennoch stabil zu gestalten, wird sichtbar, wenn sich die gegenläufigen Türen des BMW Vision Future Luxury öffnen. Dank Carbon als Trägerstruktur kann auf eine durchgehende B-Säule verzichtet werden. Sie ist nur im oberen Teil als solche sichtbar. Im unteren Bereich sind die Sitzschalen der Vordersitze eingebunden. Die wiederum sind verbunden mit dem Schweller und der Mittelkonsole.

Carbon ist in der BMW 9er- beziehungsweise BMW 7er-Studie der entscheidende Werkstoff für den Innenraum. So bildet ein feines Carbongewebe den Kern eines mehrschichtigen Materialverbundes. Über dem Gewebe liegt die Funktionsebene des User Interface - Inhalte, wie Anzeige- und Bedienflächen sowie die Lichtfunktionen. Eine weitere Trägerschicht aus Alu sorgt für weitere Stabilität. Die Deckschicht wird mit Holz oder Leder bestritten. "Je nachdem, welches Material und welche Funktion an einer bestimmten Stelle im Innenraum gewünscht werden", so BMW, "wird der Materialverbund entsprechend tief `befräst´." Dies soll das Gesamtgewicht deutlich reduzieren und gleichzeitig "nahezu fugenlose Übergänge" schaffen.

Künftiges BMW 7er-Cockpit mit großen Displays

Besonders am Armaturenträger sind diese Übergänge eindrücklich zu sehen. Auch wenn der Fahrer in ein klassisches dreispeichiges Lenkrad mit schmalen Pralltopf fasst und die Gänge über konventionelle Paddels sortiert, so darf sich auch der BMW-Fahrer in Zukunft auf ein Cockpit freuen, das ihm zugewandt ist. In Ansätzen zeigt die Cockpit-Philosophie die Gestaltung des neuen BMW 7ers.

Das Cockpit erstreckt sich dabei über die gesamte Armaturenträgerbreite. Ganz links gibt ein Display fahrzeugrelevante Hinweise inklusive Menü-Steuerung wieder. Das klassische Kombiinstruiment im direkten Sichtbereich des Fahrers ist frei programmierbar. Es kann Tacho, Drehzahlmesser und ergänzenden Infos darstellen. Rechts daneben in Richtung Mittelkonsole hat BMW das Driver Information Display untergebracht. Hier werden zusätzlich Infotainment-Informationen angezeigt. Alle Funktionen lassen sich zudem via Sprachsteuerung aktivieren. Als weitere Anzeige erhält der Fahrer Informationen über das Head-up-Display. Es zeigt Gebäude, Schilder und mögliche Gefahrenquellen an, aber auch die Infos zum Tempomat oder dem Ampelassistenten.

Eigener Bildschirm für Beifahrer

Damit auch der Beifahrer nicht leer ausgeht in Sachen Display, erhält er oder sie ein eigenes Passenger Information Display. Es ist direkt mit dem Bildschirm des Fahrers gekoppelt und ermöglich einen Info-Austausch via Wischbewegung. Auch kann der Beifahrer über den iDrive-Controller mit Touchscreen seine Anwendungen steuern. Die Passagiere werden von einer massigen Mittelkonsole getrennt, die jedoch nicht mit Schaltern und Knöpfen überfrachtet ist. Die Mittekonsole mit dem gläsernen Schalthebel und den Tasten für die Fahrmodi ist leicht dem Fahrer zugewandt.

Wohlfühlinterieur in der BMW 7- / BMW 9er-Studie

Für die Fondpassagiere, die auf bequemen und konturierten Einzelsitzen Platz nehmen können, bietet BMW im BMW Vision Future Luxury je ein Rear Seat Display in den beiden Carbonstrukturen der Vordersitze an. Beide Displays kommunizieren mit den vorderen Displays und ermöglichen den Zugriff auf die Connected Drive-Dienste. Ein herausnehmbares Tablet ist ebenfalls an Bord. Online-Entertainment wie Video und Musik-Streaming und Spiele sind selbstverständlich möglich. Gesetzt dürften im kommenden BMW 7er oder BMW 9er der ausfahrbare Tisch sowie das wohnliche Ambiente mit diversen edlen Materialien im Fond sein. Ob es den hochflorigen Teppich aus Seide geben wird, bleibt unklar.

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