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BMW Motorrad Vision Next 100
Bike der Zukunft ohne Sturz und ohne Helmpflicht

Mit dem Motorrad Vision Next 100 setzt BMW den Schlusspunkt hinter seine Reihe von Visionsfahrzeugen, die der bayerische Hersteller 2016 anlässlich seines 100. Geburtstages präsentiert hat. Nach einem BMW, einem Mini und einem Rolls-Royce folgt jetzt also ein Motorrad. Und wer sich schon immer gefragt hat, was bei einem Motorrad an Zukunftstechnik noch kommen kann, der bekommt jetzt von BMW Antworten: Mit dem Motorrad Vision Next 100 schaut der Hersteller Jahrzehnte voraus.

BMW Motorrad Vision Next 100
Foto: BMW

Das Vision-Bike soll laut BMW für „The Great Escape” stehen. Die “große Flucht”, am besten aus dem Alltag – dafür steht das Motorrad ja, seit es sich vom Fortbewegungsmittel zum Freizeitfahrzeug, Sportgerät und zuletzt auch zum Life-Style-Indikator entwickelt hat – was zum Duft von Abenteuer wenig passt und die lifestyligsten Frisuren ruiniert, sind Helm und Schutzkleidung. Drum erfolgt „die große Flucht“ ohne Kopf- und Körperschutz. Einerseits, damit der Fahrer den Wind direkter spüren und sich eben freier fühlen kann. Andererseits ist helmfreies Fahren eine wesentliche Voraussetzung, damit spontanes Bike-Sharing funktioniert, schließlich will nicht jeder seinen passenden Helm ständig mit sich herumschleppen.

Unsere Highlights

Eigentlich klar, dass ein Motorrad der Zukunft Antiquiertes wie eine Kopfbedeckung oder Lederkleidung mit moderner Technologie überflüssig machen muss. Das sollen diverse Assistenz-Systeme und eine permanente Vernetzung von Motorrad, Umwelt und Fahrer ermöglichen. Dinge, die undenkbar waren, als die ersten BMW Bikes rollen lernten.

Zuerst kam das Motorrad

1923, also Jahre bevor der bayerische Hersteller sein erstes Auto präsentierte, hatte BMW mit der R32 schon ein Motorrad im Programm. Der schwarze Dreiecksrahmen der Vision Next 100 soll trotz aller Modernität an die R32 erinnern. Der Rahmen verbindet bei der Zukunftsstudie das Vorder- und das Hinterrad, ohne dass Lager oder Gelenke zu erkennen wären. Obwohl die Vision Next 100 nach einem Naked Bike, also einem Bike mit wenig oder gar keiner Verkleidung aussieht, soll der Rahmen dank trickreich angeordneter Flächen für den Wind- und Wetterschutz eines vollverkleideten Motorrades sorgen.

BMW Motorrad Vision Next 100 mit biegsamem Lenkrahmen

Eine auffällige Besonderheit des Rahmens ist sein Flexibilität: Lenkt der Fahrer ein, sorgt der sich verbiegende Rahmen für eine Richtungsänderung. Diese neuartige „Lenkung“ arbeitet ohne Gelenke und trotzdem nach dem Prinzip einer geschwindigkeitsabhängigen Servolenkung: Im Stand lässt sich der Rahmen leicht verbiegen, während er bei hohen Geschwindigkeiten mit erhöhter Steifigkeit für ruhige Lenkmanöver sorgt. Die Oberfläche des Rahmens besteht aus einem mattschwarzen textilen Stoff.

BMW Motorrad Vision Next 100
BMW
Raus in die Natur mit dem BMW Motorrad Vision Next 100.

BMW Motorrad Vision Next 100 – Antrieb im Boxer-Look

Der Antrieb des Vision-Next-100-Bikes soll emissionsfrei arbeiten – näher geht BMW auf die Antriebstechnik nicht ein. Dafür lassen die Bayern beim Look keinen Zweifel aufkommen: Der Antrieb sieht sehr nach Boxer-Motor aus und zitiert damit die lange Tradition bei Motorrädern von BMW. Während der Fahrt rücken die Motorblock-Elemente seitlich aus und verbessern so Aerodynamik und Wetterschutz.

BMW Motorrad Vision Next 100
BMW
Die Zukunft der Einspurfahrzeuge: BMW Motorrad Vision Next 100.

Ein bisschen Karbon-Kompetenz will BMW auch bei den Bikes zeigen, drum sind beim Motorrad Vision Next 100 der Sitz, die obere Rahmenabdeckung und die Kotflügel aus Kohlefaser. Die Reifen der Maschine aus der Zukunft sollen besonders gut haften, da ihr Profil flexibel ist. Den Verzicht auf Helm und Kombi sollen diverse Assistenz-Systeme und eine permanente Vernetzung von Motorrad, Umwelt und Fahrer ermöglichen. Die Assistenzsysteme sorgen zudem dafür, dass das Motorrad weder während der Fahrt noch im Stand umkippt und – so der Wunsch – dafür, dass es noch dynamischer fahren kann.

BMW Motorrad Vision Next 100
BMW
BMWs Zukunftsbike wird über den Rahmen gelenkt.

Einer ist immer dabei

Der Motorradfahrer soll sich ungestört dem Verkehrsgeschehen in seiner unmittelbaren Umgebung widmen können. Deshalb sorgt ein zurückhaltend arbeitender sogenannter „digitaler Begleiter“ für die wichtigsten Fahrer-Informationen. Die meisten Infos empfängt der Fahrer über seine Datenbrille (Visor). Im Visor wird auch die mögliche Ideallinie und die am besten zur Fahrsituation passender Schräglage angezeigt – dies soll besonders Fahrneulingen die Möglichkeit geben, sich schnell mit ihrer Maschine anzufreunden. Im Gefahrenfall füllt sich der Bereich im Nacken des Fahrers mit Luft und sorgt so für mehr Stabilität und Schutz. Dabei trägt der Fahrer keine schwere Lederkombi, sondern einen weißen Anzug. Sensoren überwachen Körpertemperatur und Puls des Fahrers. Nach den Daten dieser Sensoren wird dann die Klimatisierung des Anzugs geregelt. Außerdem geben vibrierende Elemente in Armen und Beinen des Anzugs Hinweise auf die Navigation und warnen vor einer zu großen Schräglage.

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