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BMW-Allianz mit Intel, Mobileye, Magna und FCA
Erstes selbstfahrendes Auto kommt 2021

BMW hat für die Entwicklung autonom fahrender Autos schon zwei prominente Partner gewinnen können: den US-Chiphersteller Intel und mit die israelischen Kameratechnik-Spezialisten von MobilEye. Jetzt stößt nach Fiat-Chrysler (FCA) auch noch der Automobilzulieferer Magna dazu.

BMW Kooperation Allianz mit Intel und MobilEye
Foto: auto motor und sport / BMW

Bald wird aus der „Freude am Fahren“ auch die „Freude am autonom Fahren“, daran besteht offenbar kein Zweifel: Der Münchner Autohersteller BMW kündigte im Juli 2017 eine Kooperation mit dem Chiphersteller Intel und den Kameratechnikspezialisten von MobilEye an. Erklärtes Ziel: Selbstfahrende Autos bauen.

Das wichtigste Thema in der Autoindustrie? Autonomes Fahren!

Im August hatten BMW und seine Entwicklungspartner mit dem Fiat-Chrysler eine Absichtserklärung unterschrieben, die vorsieht den Autobauer als künftigen Entwicklungspartner einzubinden. Fiat-Chrysler will dabei seine Entwicklungsexpertise sowie seine US-Marktkentnisse in die Zusammenarbeit einbringen. Jetzt stößt auch noch Automobilzulieferer Magna zur Allianz, der bereits die Zulieferer Delphi und Continental angehören.

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BMW integriert „Autonomes Fahren“ in sein „Project i next“. Die Marke BMW i soll laut BMW-Vorstandsmitglied Klaus Fröhlich für die Zukunft gestärkt und konzernweit deutlich wichtiger werden. Bislang erschienen unter dem Label nur zwei elektrisch Fahrzeuge, der i3 und der i8. Bis 2021 will BMW ein neues Modell der i-Familie vorstellen, das elektrisch und autonom fahren kann. Dabei sollen Intel und MobilEye helfen.

„BMW, Intel und MobilEye sind überzeugt davon, dass autonomes Fahren das Reisen einfacherer und sicherer macht“, so die drei Unternehmen gemeinsam.

In fünf Stufen zum autonomen Fahren

Das Ziel der Zusammenarbeit von BMW, FCA, Intel und MobilEye ist klar definiert: Ein vollständig autonomes Fahren soll bis 2021 möglich sein. Die Entwicklung soll dabei in fünf Stufen ablaufen. Und dabei soll der Fahrer nicht nur – und das wären die Stufen 1 und 2 – die Hände vom Lenkrad oder die Füße von den Pedalen nehmen können (Tempomat, Staupilot).

Der Pilot soll die Augen vom Geschehen auf der Straße abwenden können (Stufe 3: „Eyes off“) und letztlich soll er dann gar nicht mehr an den Straßenverkehr denken, auch wenn er in einem Auto sitzt (Stufe 4: „Mind off“). Im allerletzten Level (Stufe 5: „Driver off“) kann das Vehikel quasi als krönender Abschluss vollständig autonom und ohne Fahrer auf der Straße unterwegs sein.

Letzteres wäre trotz der jüngsten Nachrichten sehr gut für die Sicherheit auf den Straßen der Welt: 90 Prozent aller Verkehrsunfälle werden durch Fehler des Autofahrers verursacht. Und was wird bei allen den autonomen fahrenden Autos aus BMWs Markenslogan „Freude am Fahren“? Nun, Harald Krüger sagte es in der Konferenz schon deutlich: „BMW verwandelt sich langsam von einem Ingenieurs-Unternehmen (“engineering company„) in ein Hightech-Unternehmen!“

MobilEye ist führender Kameratechnik-Spezialist

Während BMW schon seit längerem mit Intel kooperiert und vom US-Chip-Hersteller Teile zum Beispiel für sein Infotainment bezieht, ist die Kooperation mit MobilEye völlig neu. Der Hersteller intelligenter Kameratechnik entwickelt nicht nur Kameras – etwa zur Verkehrszeichenerkennung – sondern auch Algorithmen zur Vermeidung von Kollisionen. Deshalb ist die Technik der Israelis nicht nur für BMW interessant – auch VW hat auf der CES 2016 zu Jahresbeginn eine Zusammenarbeit mit MobilEye verkündet.

In der gesamten High-Tech-Branche gilt MobilEye als eines des wichtigsten und zukunftsträchtigsten Unternehmen weltweit. Es gilt als wahrscheinlich, das in jedem Auto, das in den nächsten Jahren selbstständig fahren kann, Kamera- und Sensortechnik von MobilEye stecken wird.

„Zusammen mit BMW und Intel kann MobilEye die Grundlage für unsere Mobilität der Zukunft beisteuern. Damit soll das autonome Fahren in den nächsten Jahren endlich Wirklichkeit werden“, sagt MobilEye-Gründer und Vorsitzender Amnon Shashua.

MobilEye: Gewinn innerhalb von vier Jahren verzehnfacht

Bereits im Jahr 2015 setzte MobilEye mehr als 240 Millionen US-Dollar um, das Zehnfache wie noch 2011, als das Unternehmen gegründet wurde. Für 2016 sind weitere Rekorde angepeilt, immerhin sind nach Angaben von MobilEye mehr als 230 Pkw-Serienmodelle mit ihrer Kameratechnik unterwegs. In Tel Aviv beschäftigt das Unternehmen rund 500 Mitarbeiter.

Mit der Bekanntgabe der Kooperation zwischen BMW, Intel und MobilEye ist auch eins klar: Am Apple-Car wird BMW wahrscheinlich nicht mehr schrauben.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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