MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"1829985","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}

BMW in China
BMW will auch X1 in China bauen

BMW weitet das Portfolio an lokal produzierten Modellen in China aus, um am langfristigen Wachstum der Volksrepublik teilzuhaben. Bislang hat aber immer noch Audi die Nase vorn, berichtet auto motor und sport-Redakteur Harald Hamprecht direkt aus Peking.

BMW will auch X1 in China bauen
Foto: BMW

"Eines der ersten Produkte für unser neues Werk in Tiexi in der Region Shenyang könnte der BMW X1 sein. Derzeit prüfen wir diese Option", sagt BMW-Chef Norbert Reithofer kurz vor der Auto China 2010 in Peking. Bislang produzieren die Münchener nur den BMW 3er und 5er in der Volksrepublik. Noch diesen Herbst startet zudem die Fertigung des neuen BMW 5er in der Langversion. Denn China ist ein Markt, in dem sich viele Menschen chauffieren lassen. Vom Vorgängermodell verkaufte der Konzern in China seit 2006 mehr als 70.000 Einheiten.

Unsere Highlights

China ist größter Markt für den BMW 7er

"China ist und bleibt einer der attraktivsten Automobilmärkte der Welt. Wir sind zuversichtlich, dass dieser Markt auch in den kommenden Jahren stark wachsen wird. Es ist unser Ziel, langfristig an diesem Wachstum teilzuhaben", begründet Reithofer die Entscheidung. Nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) wurden 2009 rund 480.000 Premium-Automobile in China Verkauft. Bis 2020 soll diese Zahl auf stolze 1,5 Millionen Einheiten wachsen. Für BMW ist China nach Deutschland, den USA und UK inzwischen der weltweit viertgrößte Einzelmarkt. In diesem Jahr will der Konzern dort erstmals mehr als 100.000 Fahrzeuge verkaufen. 2009 waren es bereits rund 91.000 - und damit ein Plus von 38 Prozent zum Vorjahr. Solche Wachstumsraten erzielt die Branche derzeit nur in der Volksrepublik, die übrigens seit Jahren der größte Markt für den BMW 7er ist.

Erfolgreichste Premiummarke in China bleibt Audi
 
Die erfolgreichste Premiummarke in China bleibt aber Audi: Für die Ingolstädter ist die Volksrepublik der größte Einzelmarkt der Welt nach Deutschland. Mit zuletzt 159.000 Verkäufen im Jahr machte er schon 17 Prozent des weltweiten Absatzes aus. "2012/13 dürften wir rund 250.000 Fahrzeuge verkaufen", sagt Audi-Marketing-Vorstand Peter Schwarzenbauer. Und Mercedes? Die Stuttgarter erzielten 2009 eine neue Bestmarke von 70.000 Verkäufen in China - 65 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Für 2010 peilt Vertriebschef Joachim Schmidt ebenfalls mehr als 100.000 Einheiten an. Auch im ersten Quartal 2010 bleibt Mercedes die in China am schnellsten wachsende Premiummarke. Schmidt versucht, Mercedes unter dem Motto "Luxury Leadership" zu positionieren.

BMW will mehr Produktion in China
 

Damit ist für BMW die Aufholjagd in vollem Gange: Bereits auf der Bilanzpressekonferenz im März hat Reithofer die Bedeutung des chinesischen Marktes hervorgehoben: "Bei uns folgt die Produktion dem Markt. Im November 2009 haben wir ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort China abgegeben. Wir erweitern unsere Kapazitäten in Shenyang von etwas über 41.000 auf 100.000 Einheiten. Langfristig können wir dort bis zu 300.000 Fahrzeuge fertigen", so Reithofer. Zusammen mit dem chinesischen Joint-Venture-Partner Brilliance investieren die Bayern zusammen knapp 560 Millionen Euro. Die hohe Nachfrage erfordere diese zusätzliche Kapazitäten und Investitionen.
 
Der Baubeginn des zweiten BMW-Werks in China erfolgt voraussichtlich Anfang Juni dieses Jahres. Der Produktionsstart ist für 2012 vorgesehen. BMW schafft damit 1.000 neue Arbeitsplätze; 600 neue Mitarbeiter wurden bereits rekrutiert. Das erste chinesische BMW-Werk in Shengyang hat BMW mit seinem Partner Brilliance 2004 eröffnet. 2009 haben die Bayern dort 17.000 BMW 3er und 26.500 BMW 5er mit langem Radstand gefertigt. BMW China beschäftigt derzeit 480 Menschen, das Joint-Venture mit Brilliance insgesamt rund 4.000 weitere. Zudem arbeitet der Konzern mit 150 Vertriebs- und Service-Standorten.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 15 / 2024

Erscheinungsdatum 03.07.2024

148 Seiten